Tagsüber, wenn die Sonne vom Himmel brennt, schließt die Wunderblume ihre Blüten und es sieht dann so aus, als wäre es mit der Blütenpracht bereits vorbei. Wenn der Zeiger der Uhr aber die 16.00 Uhr Marke überschreitet, öffnen sich die vorher geschlossenen Blüten und die Pflanze wird zu einem Blütenmeer. Nicht nur das, die Blüten verströmen in den Abendstunden bis in die Nacht hinein ihren bezaubernden Duft. Sommerabende auf der Terrasse werden mit Miribilis zu einem Aromaerlebnis. Die fliegenden Geschöpfe der Nacht, sprich Nachtfalter, wissen das ebenfalls zu schätzen, denn sie sind es, die über die Pflanze herfallen, um sich mit ihren langen Rüsseln am Nektar zu laben. In Frankreich heißt die Mirabilis treffend „Dame der Nacht“ und in England „Vier-Uhr-Pflanze“.
Die deutsche Bezeichnung Wunderblume hat einen ganz anderen Ursprung. Nämlich den, dass es durchaus vorkommt, dass eine Pflanze verschieden farbige Blüten hat. Die Vielfalt reicht von einem strahlenden Weiß, über ein leuchtendes Gelb bis hin zu knalligem Pink oder Rot, einfarbig oder kombiniert an einer Blüte. Die Pflanze wird bis zu einem Meter hoch und mit ihren Verzweigungen bis zu 70 cm breit. Deshalb ist sie für eine Stütze sehr dankbar, damit sie, besonders anlässlich eines starken Regengusses, nicht umkippt. „Die Blume der Nacht – Mirabilis jalapa“ weiterlesen