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Die Blume der Nacht – Mirabilis jalapa

Tagsüber, wenn die Sonne vom Himmel brennt, schließt die Wunderblume ihre Blüten und es sieht dann so aus, als wäre es mit der Blütenpracht bereits vorbei. Wenn der Zeiger der Uhr aber die 16.00 Uhr Marke überschreitet, öffnen sich die vorher geschlossenen Blüten und die Pflanze wird zu einem Blütenmeer. Nicht nur das, die Blüten verströmen in den Abendstunden bis in die Nacht hinein ihren bezaubernden Duft. Sommerabende auf der Terrasse werden mit Miribilis zu einem Aromaerlebnis. Die fliegenden Geschöpfe der Nacht, sprich Nachtfalter, wissen das ebenfalls zu schätzen, denn sie sind es, die über die Pflanze herfallen, um sich mit ihren langen Rüsseln am Nektar zu laben. In Frankreich heißt die Mirabilis treffend „Dame der Nacht“ und in England „Vier-Uhr-Pflanze“.

Die deutsche Bezeichnung Wunderblume hat einen ganz anderen Ursprung. Nämlich den, dass es durchaus vorkommt, dass eine Pflanze verschieden farbige Blüten hat. Die Vielfalt reicht von einem strahlenden Weiß, über ein leuchtendes Gelb bis hin zu knalligem Pink oder Rot, einfarbig oder kombiniert an einer Blüte. Die Pflanze wird bis zu einem Meter hoch und mit ihren Verzweigungen bis zu 70 cm breit. Deshalb ist sie für eine Stütze sehr dankbar, damit sie, besonders anlässlich eines starken Regengusses, nicht umkippt. „Die Blume der Nacht – Mirabilis jalapa“ weiterlesen

Die erste Goji-Beere ist rot

Neugierig geworden durch die Berichte über die Wunderbeere aus Asien, musste ich mir natürlich ebenfalls solch eine Pflanze zulegen. Dieses Frühjahr bekam ich nach meiner Bestellung ein ca. 40 cm hohes Gewächs per Post direkt ins Haus geliefert. Ein Ehrenplatz im Garten war schon auserwählt. Das Anwachsen gelang problemlos, denn die Pflanze war bereits ausreichend bewurzelt. Der Haupttrieb legte nach ein paar Tagen in rasantem Tempo los und hat mittlerweile eine Höhe von ca. 1,50 m. Ich musste ihn mit einer Pflanzstange abstützen, damit er nicht umkippte. Hätte ich das Gewächs vielleicht besser vor eine stützende Wand pflanzen sollen? Einige Nebentriebe wuchsen nach und nach ebenfalls sehr rasch. Die komplette Pflanze sieht im Moment recht unförmig aus. Ich denke, da wird spätestens im nächsten Frühjahr ein Nachschnitt fällig werden. „Die erste Goji-Beere ist rot“ weiterlesen

Gotu Kola (Hydrocotyle asiatica)

Ich möchte wieder mal ein exotisches Heilkraut vorstellen: Gotu Kola oder Indischer Wassernabel genannt. In seiner asiatischen Heimat hat das Kraut die Bezeichnung Fo-ti-tieng, ist mittlerweile auch bei uns im Handel erhältlich und lässt sich recht einfach jahrelang kultivieren.

Gotu Kola bleibt niedrig, dafür wächst es aber in die Länge, will sagen, es macht sich gut in einer Ampel, denn es bildet lange Ausläufer, die bis zu 80 cm herunter hängen können. Auf ebener Fläche werden Ausläufer, die mit der Erde in Kontakt kommen, Wurzeln bilden und zu einer eigenen Staude heranwachsen. Gotu Kola kriecht somit in die Breite. Stellt man die Triebe ins Wasser, ziehen sie dort ebenfalls ganz schnell Wurzel. Die Vermehrung klappt aber auch mit Samen sehr gut. Aus den kleinen rosafarbenen Blütchen entwickeln sich winzige Früchte, die meist zwei Samenkörner enthalten. Sie lassen sich in feuchter Erde gut zum Keimen bringen. „Gotu Kola (Hydrocotyle asiatica)“ weiterlesen

Wandelröschen (Lantana)

Welcher Name würde für eine Pflanze, die die Farbe ihrer Blüten wechselt, besser passen als Wandelröschen. Ja, es ist wirklich spannend zu beobachten, dass die Blüten, die gerade aufgehen, einen anderen Farbton haben, als die Blüten, die schon länger komplett geöffnet sind. Die Farbnuancen wechseln zum Beispiel von Orange zu einem späteren Rot oder Gelb. Es gibt aber auch Arten in Weiß oder Zartrosa bis hin zu einem kräftigen Violett.

Für die zur Familie der Eisenkrautgewächse gehörende Pflanze ist der Name „Röschen“ allerdings irreführend, denn sie kann ihre Herkunft nicht leugnen und sieht, was die Blüten betrifft, den Verbenen sehr ähnlich. Genau wie bei diesen, entwickeln sich die zarten Blütchen an einer Dolde. Eisenkrautgewächse kommen aus den Tropen und sind somit sehr frostempfindlich. Auch das Wandelröschen will im Winter ein warmes Plätzchen zwischen 5° und 15° C. Je wärmer der Standort in den kalten Monaten, desto mehr Licht wird benötigt. Dementsprechend müssen auch die Wassergaben sein, je höher die Temperatur, desto mehr Flüssigkeit. Ganz austrocknen darf es niemals. „Wandelröschen (Lantana)“ weiterlesen

Fetthenne (Sedum)

Die Gattung aus der Familie der Dickblattgewächse umfasst ca. 300 Arten mit Blüten in gelb, weiß, rosa bis hin zu rot. Das Laub dieser Stauden tritt ebenfalls in verschiedenen Formen auf. Manche besitzen ovalförmige Blätter, teils gezahnt, andere haben nur kurze runde Stiele als Blätter, die nach oben hin spitz zulaufen. Von der Form her erinnert ein Zweig der zuletzt genannten Arten irgendwie an Tannenzweige.

Sukkulenten sind sie alle und können in ihren Blättern besonders viel Wasser speichern. Deshalb sind sie auch wahre Überlebenskünstler und existieren auch dort, wo andere Pflanzen schlapp machen. Fetthennen und Hauswurze sind die beliebtesten und geeignetsten Pflanzen zur Dachbegrünung. Ihre Wurzeln krallen sich auf Mauern und Steinen fest. Eingepflanzt in allen nur erdenklichen Gefäßen, der Phantasie sind absolut keine Grenzen gesetzt, machen sie sich ebenfalls gut und haben den Vorteil, dass sie nicht viel Erde zum Wachsen benötigen und auch nicht allzu oft gegossen werden müssen. „Fetthenne (Sedum)“ weiterlesen

Rittersporn (Delphinium)

Die Blüten dieses Gewächses von der Seite betrachtet, erinnern tatsächlich an die Sporen in der Form eines Stachels am Stiefel eines mittelalterlichen Reiters. Von den fünf äußeren größeren Blütenblättern hat das oberste Blatt eine Verlängerung nach hinten, die sich nach unten umbiegt und der Blume die Bezeichnung gab. Der botanische Name hat einen ganz anderen Ursprung. Die Blütenknospen würden aussehen wie Delfine, besagt dieser. Mit etwas Phantasie kann man wirklich springende Delfine erkennen.

Der Rittersporn gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse, die überall auf dem Erdball anzutreffen sind. Von Juni bis Juli stehen sie in voller Blüte. Werden die verwelkten Stängel bald abgeschnitten folgt von September bis Oktober noch mal eine Nachhut, die aber nicht mehr so reichlich ausfällt. Die Pflanze passt ausgezeichnet in natürliche Bauerngärten, macht sich aber auch in einer Gruppe im Staudenbeet gut. Die möglichen Blütenfarben variieren von blau bis hin zu lila, weiß und rötlich. Es gibt mittlerweile wirklich eine sehr große Sortenvielfalt, so dass für jeden Geschmack was Passendes dabei sein dürfte. „Rittersporn (Delphinium)“ weiterlesen

Die Schwarzäugige Susanne

Es kommt einem wirklich so vor, als ob einem zwischen dem Grün des Laubes schwarze Augen entgegen blicken. Mit ihren leuchtend gelben Blüten zieht sie automatisch die Aufmerksamkeit auf sich. Die Schwarzäugige Susanne ist aber nicht nur wegen ihrem Aussehen so beliebt, sondern auch wegen ihrer einfachen Aufzucht und Haltung.

Es gibt sie nicht nur in gelb. Sie wird auch in weiß und orangefarben angeboten, in der Regel als Saatgut. Das Aussähen kann schon im Februar an einem warmen Standort, mindestens 20° C, erfolgen. Ein Minigewächshaus eignet sich besonders dafür, damit die Erde stets feucht bleibt. Zwischendurch sollte man allerdings mal lüften, damit sich kein Schimmel bildet. Die Keimung dauert zwischen zwei und drei Wochen. Sind die Pflänzchen groß genug, können sie in einzelne Töpfchen pikiert werden. Nach draußen darf die Schwarzäugige Susanne erst, wenn absolut keine Frostgefahr mehr besteht und das ist normalerweise erst Mitte Mai nach den Eisheiligen der Fall. Ja, das Susannchen kommt aus den Tropen und ist sehr wärmebedürftig. Sogar schon Temperaturen unterhalb +5° C setzen ihr zu. Ihr Platz im Freien darf dann recht sonnig sein. Im Schatten würde sie eher verkümmern. „Die Schwarzäugige Susanne“ weiterlesen

Oleander optimal zum Blühen bringen

Der Oleander dürfte der Deutschen beliebteste Kübelpflanze sein. Kein Wunder, denn er ist das Nonplusultra für mediterranes Flair im Garten. Allerdings braucht er etwas Pflege, damit er uns tatsächlich mit einem Meer von Blüten belohnt.

Wichtig ist zunächst einmal der Standort, der nicht sonnig genug sein kann. Perfekt wäre vor einer Südwand, die die Sonnenstrahlen reflektiert. An einer weißen Wand wird am meisten Licht zurückgeworfen. Oleander benötigen zudem sehr viel Wasser. An einem extrem heißen Tag muss sogar zweimal gegossen werden.  Mehr noch, bei starker Hitze liebt der Oleander nasse Füsse. Es kann also ruhig Wasser im Untertopf stehen bleiben. Das gilt aber wirklich nur für Sonne pur und wenn das Nass auch wirklich komplett aufgesaugt wird. An kühleren Tagen sind die Wassergaben dann wieder zu normalisieren, damit keine dauerhafte Staunässe entsteht. „Oleander optimal zum Blühen bringen“ weiterlesen

Stockrosen (Alcea rosea)

Zum klar gegliederten Designergarten passt sie zwar weniger, wer aber die Romantik und Verspieltheit eines Bauerngartens liebt, kommt an Stockrosen nicht vorbei. Sie sind der Inbegriff der Sehnsucht nach der „guten alten Zeit“. Ob die Vergangenheit wirklich besser war, mag dahin gestellt sein. Auf jeden Fall verzaubert diese Nostalgiepflanze ihre Umgebung in ein malerisches Idyll.

Besonders gut zur Geltung kommen die hohen Stängel vor Mauern oder, wie auf dem Foto, vor Holzzäunen. Eine Sitzecke im Grünen, mit Stockrosen umrahmt, wird zu einem besonders  heimeligen Plätzchen. Mit ihren über zwei Metern Höhe, die die Stockrosen locker erreichen, sind sie eine imposante Erscheinung. Trotz dieser Größe sind sie meist sehr standfest und brauchen normalerweise keine Stütze. Ursprünglich stammen sie aus dem Orient. Der Name Rose ist allerdings irreführend, denn die Stockrose gehört zur Familie der Malvengewächse. Wie bei ihrer Verwandten, der Wilden Malve, kann aus ihren getrockneten Blütenblättern Tee gekocht werden. Er soll vor allem bei Husten und Atemwegserkrankungen helfen. „Stockrosen (Alcea rosea)“ weiterlesen

Überlebenskünstler Yucca

Yuccas vermitteln eine mediterrane Atmosphäre, so dass man sich auch außerhalb der Ferien zuhause wie im Urlaub fühlen kann. Eigentlich sind sie gar keine Palmen, sondern Agavengewächse. Der deutsche Name Palmlilie besagt, dass sie von den Blättern her aber aussieht wie eine Palme, und dass ihre Blüten angeordnet sind wie bei einer Lilie. Die zumeist im Handel angebotene Yucca elephantipes bildet bei uns jedoch leider so gut wie nie Blütenstände aus. In ihrer Heimat Mexiko wachsen im Sommer zahlreiche weiß- bzw. cremfarbene Blüten an hohen Rispen.

Ursprünglich mit sehr viel Sonne verwöhnt, vertragen Palmlilien nur bedingt Frost. Wer, so wie ich, viele Pflanzen hat, die unsere deutsche Kälte so gar nicht mögen, bei dem wird es im Winter recht eng. Eine Ausweichmöglichkeit wäre, wie in meinem Fall, ein Nebengebäude, in dem allerdings die Heizung fehlt. Dort gruppiere ich all die Yuccas, packe um alle Kübel noch zusätzlich Luftpolstfolie und meistens geht es gut. Letzten Winter jedoch nicht, da gab es leider einen Ausfall. Das Thermometer ging zu sehr in den Keller. „Überlebenskünstler Yucca“ weiterlesen