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Die Brutpflege der Wolfsspinne

Eine der Spinnen, die in Europa am häufigsten vorkommen, ist die Wolfsspinne mit ihren etwa 200 verschiedenen Unterarten. Bevorzugt hält sie sich am Boden auf, auch in unseren Gärten. Erdspalten,
Steinritzen und trockenes Laub gehören zu ihrem Revier. Dort baut sie ihre Spinnennetze, die sie jedoch nur zum Schutze nutzt, und zur Überwinterung gegen die Kälte. Sie polstert ihr Heim sogar
richtig gemütlich aus. Beute erhascht sie allerdings auf ihren Streifzügen. Diese wird im Umkreis von etwa 40 cm erspäht und verfolgt, ganz ohne Netz. Das geschieht meistens nachts in der Dunkelheit.
Da kann sich die Spinne ideal anpirschen. Ein Sprung, ein Biss mit ihrem Gift und die Beute, in aller Regel ein Insekt, ist erledigt. Der Tisch ist somit gedeckt. „Die Brutpflege der Wolfsspinne“ weiterlesen

Schmetterlinge und ihre Vorlieben

Was die Nahrung und somit den Geschmackssinn betrifft, bevorzugen Schmetterlinge Nektar und Pollen. Während sie sich an den Blüten stärken, übernehmen die Schmetterlinge gleichzeitig auch noch die für die Pflanzen so notwendige Bestäubung, damit sich Früchte und Samen bilden. Manche Blüten senden besonders wohlriechende Duftstoffe aus, um Schmetterlinge, Bienen, Wespen und andere Insekten anzulocken, die diesem herrlichen Aroma nicht widerstehen können. Außer Wohlgeruch spielen aber anscheinend auch noch andere Aspekte eine Rolle, weshalb manche Blüten für Schmetterlinge besonders attraktiv sind. „Schmetterlinge und ihre Vorlieben“ weiterlesen

Wenn es im Garten schlängelt

Wer in Wald- oder Wiesennähe wohnt, bekommt vielleicht auch einmal Besuch von einer Schlange. Ähnlich der so oft vorhandenen Spinnenphobie, ekeln sich viele Menschen vor Schlangen oder haben sogar Angst vor ihnen. Eines gleich vorweg: Es ist lediglich die Kreuzotter, die an ihrer typischen Zeichnung leicht erkennbar ist, die in Deutschland als Giftschlange vorkommen kann. Es sei denn, es handelt sich um ein anderes eingeschlepptes exotisches Exemplar. Kreuzottern besiedeln allerdings nur die nördlichen Heidegebiete und wenige Gebiete in Süddeutschland, wie zum Beispiel den Schwarzwald oder den Bayerischen Wald. „Wenn es im Garten schlängelt“ weiterlesen

Das Rotkehlchen

Wer diesen Gast am Vogelhaus sieht, muss nicht lange überlegen oder im Vogelkundebuch blättern. Die orange-rote Brust ist das typische Markenzeichen der Vögel, von denen uns die meisten ihrer Art über den Winter Gesellschaft leisten. Doch nicht alle Rotkehlchen bleiben hier. Manche zieht es auch in mildere Gefilde, vor allem die Weibchen. Dafür kommen Populationen aus Nord- und Osteuropa über die kalten Monate zu uns nach Deutschland.

Manchmal kann man sogar im Winter das sehr hohe Trällern des Rotkehlchens hören. Es hält sich liebend gerne rund um den Komposthaufen auf, denn dort lebt auch jetzt im Winter sein eigentlich bevorzugtes Futter, nämlich Raupen, Spinnen und Würmer. Bei milderen Temperaturen kann dort der eine oder andere Happen erbeutet werden. Beeren, die jetzt noch an verkahlten Ästen hängen, sind eine beliebte Abwechslung im Speiseplan. Ansonsten labt sich das Rotkehlchen am Futterhäuschen und nascht dort am Fettfutter oder pickt die Körner auf. „Das Rotkehlchen“ weiterlesen

Die Amsel im Winter

Vor gut 100 Jahren lebten die Amseln noch so gut wie ausschließlich in den Wäldern und waren deshalb auch recht ängstlich dem Menschen gegenüber. Das hat sich grundlegend geändert. Die Amseln sind wahrscheinlich die Vögel, die zusammen mit den Blaumeisen am häufigsten an den winterlichen Futterstellen anzutreffen sind. Eben weil sie ihren Lebensraum auf Dörfer und auch auf Städte ausgedehnt haben, kommen sie jetzt natürlich zwangsläufig mit dem Menschen in Berührung und nehmen den gedeckten Tisch, den sie angeboten bekommen, liebend gerne an. „Die Amsel im Winter“ weiterlesen

Stunde der Wintervögel 2011

Nachdem der LBV (Landesbund für Vogelschutz) die „Stunde der Wintervögel“ in Bayern schon vor ein paar Jahren zum ersten mal durchgeführt hat, wird die Aktion 2011 erstmals landesweit durchgeführt.

Vom 6. – 9. Januar sollten alle Interessierten eine Stunde lang Vögel im Vogelhäuschen, im Garten oder auf dem Balkon beobachten, zählen und anschließend die Beobachtungen postalisch, per Telefon oder online beim NABU oder LBV (für Bayern) melden. Alle Infos zur Aktion und zu den einheimischen Vogelarten findet ihr unter http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/stundederwintervoegel/ und unter http://www.stunde-der-wintervoegel.de/ (Bayern).

Die Naturschützer erwarten aus den Beobachtungen neue Erkenntnisse z.B. darüber, welche Auswirkungen der Klimawandel schon heute auf die Vogelwelt hat. In Bayern konnte der LBV in den letzten Jahren feststellen, dass immer mehr Zugvögel gemeldet wurden, die sich durch die milden Winter der vergangenen Jahre den Zug in den Süden sparen. Heuer dürfte es dagegen interessant sein, wie sich der harte Winter auf das Verhalten der Vögel auswirkt.

Ein ganz besonderes Schauspiel gab es im Jahr 2009 in Bayern, als die eigentlich in Sibirien beheimateten Seidenschwänze massenweise gesehen wurden, die wegen eines extremen Wintereinbruchs nach Deutschland flohen. Sogar in unserem Garten konnten wir die Vögel beobachten, leider ist das Foto nicht besonders gut. Auch 2008 gab es Überraschungen, als erstmals überhaupt Kraniche in Bayern gesichtet wurden.

Ich werde mich auf jeden Fall auf die Lauer legen 🙂

Der Einsendeschluss der Aktion ist übrigens der 17. Januar 2011.

Seidenschwänze

Winterfütterung der Vögel

Beim Thema Winterfütterung der heimischen Vögel scheiden sich die Geister. Ohne Frage ist die natürliche Variante die allerbeste. Dazu muss ein Anwesen allerdings vogeltauglich ausgestattet sein. Ein Garten, der nur aus Rasen und ein paar Buchsbäumen besteht, gehört auf jeden Fall nicht dazu. Beliebt bei allen Vögeln, die im Winter bei uns bleiben, sind heimische Sträucher, die Beeren im Angebot haben. Dazu gehören Holunder, Weißdorn, Vogelbeere, Berberitze, Feuerdorn, um einige zu nennen. Von den Hagebutten, die jetzt noch an den Wildrosen hängen, wird ebenfalls gerne genascht. Weitere Futterlieferanten sind alle Doldenblütler, wie zum Beispiel Disteln, aber natürlich nur, wenn die trockenen Stängel noch nicht entsorgt sind. In ihnen stecken noch jede Menge Samenkörner. Hilfreich ist auch aufgeschichtetes Laub. Wenn kein Schnee liegt und der Frost nicht gar so arg ist, können die Vögel darin scharren und werden sogar den einen oder anderen Wurm finden. Mit viel Glück sind sogar Spinnen oder andere Insekten zu ergattern. Sonnenblumenköpfe mit ausgebildeten Samen, die rechtzeitig entfernt wurden, können jetzt an einem trocken Platz ausgelegt oder unter einem Vordach aufgehängt werden. Im Herbst, als es noch genug Nahrung für die Vögel gab, wären sie zum Verzehr einfach zu schade gewesen. Jetzt, wenn Schnee liegt, haben sie einen weitaus größeren Nutzen für die Vögel. „Winterfütterung der Vögel“ weiterlesen

Die Gartenkreuzspinne auf Beutefang

Sie gehört zur Familie der Radnetzspinnen und wurde 2010 zur Spinne des Jahres auserkoren. Die Gartenkreuzspinne tritt in ihrer Heimat Mitteleuropa unter allen Kreuzspinnenarten am häufigsten auf. Man findet sie auf Wiesen, Äckern, Wäldern und natürlich auch in unseren Gärten. Das Aussehen variiert von der Färbung her, mal etwas heller, mal etwas dunkler. Was auch daran liegt, dass sich die Gartenkreuzspinne farblich ihrer Umgebung etwas anpassen kann. Unverwechselbar ist das Kreuz auf dem Rücken, das ihr auch den Namen gab. Weibliche Tiere können bis zu 18 mm Körperlänge heranwachsen, Männchen bleiben kleiner, sie werden nur etwa 10 mm groß. Das typische Merkmal auf der Rückseite des hoch gewölbten Hinterleibes setzt sich aus hellen Flecken zusammen. „Die Gartenkreuzspinne auf Beutefang“ weiterlesen

Die Eidechse – ein seltener Gast

Eidechse

Letzten Sonntag waren wir alle sehr überrascht, als wir auf unserer Terrasse plötzlich eine Eidechse entdeckten, denn diese haben wir in unserem Garten bislang noch nie gesehen. Doch seit ca. einem Jahr haben wir direkt neben unserer Terrasse einen kleinen Gartenbrunnen, der auf größeren Steinen steht (siehe Foto unten). Wenn sich diese in der Sonne erhitzen, bieten sie einen idealen Lebensraum für Eidechsen. Dazu befinden sich in der Nähe noch einige Stauden, in denen sie Schutz suchen und sich verstecken können.

Eidechse

Auf der Seite vom Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland fand ich alle Eidechsenarten, die in Deutschland vorkommen. Ich schätze, dass es sich bei unserem Besucher um eine Waldeidechse handelt, bin mir aber absolut nicht sicher. Es könnte nämlich auch ein weibliche Zauneidechse (Lacerta agilis) sein. Sollte jemand auch schon Erfahrungen mit Eidechsen gemacht haben oder mir genau sagen können, um welche Art es sich handelt, wäre es super, wenn ihr mir einen Kommentar hinterlassen könntet.

Update: Es handelt sich also nicht um eine Wald- sondern um eine Zauneidechse. Vielen Dank an meine Leser für die Information!

Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass diese bei uns doch recht seltenen Reptilien, die sogar auf der roten Liste der geährdeten Arten stehen, nun unseren Garten bewohnen. Ich war in letzter Zeit auch schon wieder des öfteren mit dem Fotoapparat auf der Lauer, konnte aber bis jetzt keine weiteren Eidechsen mehr entdecken.

Die Bilder lassen sich durch einen Klick vergrößern!

Gartenbrunnen

Der Tigerschnegel, die besondere Schnecke

In der Vergangenheit probierte ich schon vieles gegen die fast jährliche Schneckenplage aus. Der Tipp mit der Bierfalle funktioniert wirklich. Nur hat man den Eindruck, dass es sich in der gesamten Nachbarschaft herumspricht, wenn ich Schalen mit dem leckeren Gerstensaft aufstelle. Die Population nahm eher zu, statt ab. Ich griff sogar schon zur Gartenschere, nachdem die Schnecken mal wieder ein Beet frisch ausgesetzter Salatpflanzen zunichte gemacht hatten. Mit Taschenlampe ausgestattet, vollzog ich zur nächtlichen Zeit die Exekution. Eigentlich gönnt man ja jedem Lebewesen seinen Platz in der Natur und man will gar nicht zum Mörder werden. Denn: Gibt es wirklich ein Karma? Muss man das nächste Leben vielleicht sogar im Körper einer Schnecke verbringen? Diese Gedanken kamen mir mal bei einer nächtlichen Meucheltour. Aber wenn sie mich doch gar so ärgern!!!!! „Der Tigerschnegel, die besondere Schnecke“ weiterlesen