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Lavendel, der Duft der Provence

Wer es einmal erlebt hat, vergisst es nie mehr. Urlaub zwischen Juni und August in der Provence heißt Genuss mit allen Sinnen: der bezaubernde Duft der riesigen Lavendelfelder, die in kräftigem Violett erstrahlen, das ständige Summen der Insekten einschließlich Grillengezirp und die wohligen Sonnenstrahlen auf der Haut.

Die Landschaft im Südosten Frankreichs, zwischen Rhône, Mittelmeer und Italien, unterhalb von Grenoble, ist der größte Lavendellieferant der Welt. Spätestens seit dem Buch „Das Parfüm“ von Patrick Süskind ist „Grasse“ als Welthauptstadt der Düfte berühmt. In 40 ansässigen Parfümfabriken werden die Wohlgerüche produziert. Ursprünglich beherrschte die Lederindustrie das Stadtbild mit dem entsprechenden Aroma, das alles andere als angenehm war. Um dieses Übel zu übertünchen, wurde Lavendel angebaut und die erste Parfümmanufaktur entstand. Mittlerweile gibt es in Grasse keine Lederverarbeitung mehr. Verantwortlich dafür waren die hohen Steuern, die auf Gerbereiprodukte erhoben wurden, und der überaus große Erfolg der Duftherstellung. „Lavendel, der Duft der Provence“ weiterlesen

Farne, die Überbleibsel aus der Urzeit

Die Farne gehören zur Gruppe der Sporenpflanzen und stammen noch aus der Urzeit der Erde, als es in der Flora nur solche „einfachen“ Arten gab. Die Blühpflanzen, die sich mit Samen vermehren, entstanden erst viel später. Farne sind mit ihrem saftigen Grün Synonyme für natürliche Lebenskraft. Es gibt sie rund um den Erdball, insbesondere in den Tropen.

Farn

Einmal gepflanzt, treiben sie jahrelang immer wieder aus. Ihre Wedel sind mit geradezu kunstvoll geformtem Laub bestückt, je nach Art unterschiedlich. Der Hirschzungenfarn ist ein Beispiel, dass manche Farne auch ungeteilte Wedel besitzen. Bei ihm wird ein Blatt, das ja eigentlich der komplette Wedel ist, bis zu 50 cm groß, hat krause Blattränder und läuft noch oben spitz zu. Die meisten Farnarten haben jedoch gefiedertes Laub, das jeweils paarweise aus dem Blattstiel heraus wächst. Besonders eindrucksvoll sieht bei allen Farnen ein frischer Wedel aus, der sich nach und nach ausrollt.

Farne pflanzen sich mit Sporen fort. Auf der Unterseite der Wedel entstehen kleine braune Sporenkapseln, die aufplatzen, wenn sie reif sind. Farne können aber auch durch Teilung der Rhizome vermehrt werden.

In unseren heimischen Wäldern findet man meist den Adlerfarn, der normalerweise bis zu einem Meter hoch wird, manchmal sogar noch höher. Am Waldboden findet er die idealen Bedingungen für sein Wachstum. Das Sonnenlicht wird durch die Bäume gefiltert, das Erdreich besteht aus Humus mit Laub, das halb verrottet ist, Holzstückchen inklusive. Und genau diese Begebenheiten sollten wir dem Farn auch in unserem Garten bieten.

Erst spät im Winter werden seine Blätter braun. Im Frühjahr treiben wieder neue aus, die sich ebenfalls langsam aufrollen. Es gibt aber auch wintergrüne Farnsorten, so zum Beispiel der Streifenfarn. Er wächst, wie auf dem Foto zu sehen ist, gerne in Ritzen von alten Gemäuern. Seine Wedel werden selten größer als 15 cm.

Farne lassen sich auch wunderbar als Zimmerpflanzen kultivieren. Auch hier ist der Standort entscheidend: keine direkte Sonne und nicht zu warm. Für genügend Wasser muss gesorgt werden. Da Farne ein feuchtes Klima lieben, ist ein Platz im Badezimmer ideal. Oder er erhält von Zeit zu Zeit eine Einnebelung mit dem Wassersprüher.

Die bekanntesten und widerstandsfähigsten Arten sind: Frauenfarn (wird 80 cm hoch), Wurmfarn ( 90 cm Höhe), Becherfarn (100 cm Höhe) und der Königsfarn ( 100 cm Höhe).

Die Passionsblume

Die Blüten der Passionsblume, die außerordentlich dekorativ sind, variieren je nach Art von weiß, blau, lila, violett, rosa bis hin zu rot. Sie umfassen somit fast das komplette Farbspektrum. Am bekanntesten sind wohl die Passiflora caerulea mit weißen Blütenblättern und einem blauen Strahlenkranz und Passiflora incarnata mit weißen Blütenblättern und einen lilafarbenen Strahlenkranz. Letztgenannte kann man auch im Heilkräuterlexikon finden. Als Tee soll sie eine beruhigende Wirkung haben. Verwendung findet das komplette Kraut mit den Blüten. „Die Passionsblume“ weiterlesen

Die Vitaminbombe Johannisbeere

Egal, ob in schwarz, rot oder weiß, Johannisbeeren haben es in sich. Alle Vitamine sowie Mineralstoffe und Spurenelemente sind enthalten. Besonders erwähnenswert sind dabei die hohen Anteile an Vitamin C, Kalium, Calcium und Eisen. Die Schwarze Johannisbeere ist dabei der absolute Top-Lieferant. Ihre roten und weißen Artgenossinnen hinken, was die Inhaltsstoffe betrifft, etwas hinterher, sind aber trotzdem für eine gesunde Ernährung absolut empfehlenswert.

Am besten schmecken die Beeren natürlich frisch vom Strauch. Da sie sich dort recht lange halten, kann man sie getrost nach und nach ernten. Die Frucht bekam ihren Namen, weil um den Johannistag am 24. Juni die ersten Beeren reif sind. Die Verwendung ist recht vielseitig: Saft, Marmelade, Gelee, Kuchen oder einfach ins Müsli oder in Naturjoghurt einrühren. Wer dann immer noch Beeren übrig hat, kann sie einfrieren. „Die Vitaminbombe Johannisbeere“ weiterlesen

Taglilie

Wie der Name schon sagt, halten die Blüten der Taglilie tatsächlich nur einen Tag. Dafür sorgt sie aber für ständigen Nachschub und das über mehrere Wochen. Die Blüten dieser winterfesten Prachtstaude erinnern tatsächlich an Lilien. Da Lilien aber Zwiebelgewächse sind, besteht keine Artenverwandtschaft. Die Heimat der Pflanze ist in Fernost, wo ihre Blüte als nahrhafte und schmackhafte Delikatesse gilt. Ja, wirklich, Taglilien kann man essen. Auch die jungen Schösslinge, blanchiert und gewürzt, schmecken köstlich. Die Wurzeln und Rhizome finden in der traditionellen chinesischen Medizin Verwendung und mit getrockneten Taglilienblättern werden in einigen chinesisschen Provinzen Dächer bedeckt. Somit ist diese Staude nicht nur eine bezaubernde Blume, sondern durchaus auch eine Nutzpflanze.

Mittlerweile gibt es die Taglilie in allen nur erdenklichen Farbschattierungen und in verschiedenen Wuchshöhen. Die frühblühende Gruppe wird von einem halben bis zu einem Meter hoch. Ende Juni bis zum September blühen die Großblumigen, die sogar stattliche 1,20 m erreichen. Dann gibt es noch die Minatur-Taglilien, die zwischen 40 cm und 70 cm hoch wachsen. „Taglilie“ weiterlesen

Die majestätische Lilie

Wahre Schönheiten sind sie, die Lilien, die zur Zeit ihre prachtvollen Blütenkelche öffnen. In der Farbe weiß werden sie mit dem Licht assoziiert. Sind es deshalb Bestattungsblumen? Zeigt die Lilie dem Verstorbenen den Weg zum Licht? Wer weiß!

Die Bourbonen Lilie, das Königssymbol, das auf vielen Wappen zu finden ist, stellt eine stilisierte Iris (Schwertlilie) dar und keine normale Lilie. Die Betonung sollte vielleicht wirklich auf dem Wort „Schwert“ liegen!? (Nur so ein Gedanke nebenbei.)

Der Urtyp der Lilien ist die weiße Madonnenlilie. Sie steht für Reinheit, Keuschheit und Jungfräulichkeit, daher der Name. Und aus diesem Grund ist sie auf vielen Marienbildern zu sehen. Der einzige Kontrast zu den reinweißen Blütenkelchen sind die goldgelben Staubgefäße. An einem bis zu 120 cm hoch wachsenden Stängel bilden sich traubenartig angeordnet bis zu 12  Blütenkelche. Madonnenlilien haben noch den typischen Lilienduft, den die neuen Züchtungen in dieser Intensität nicht mehr aufweisen. Das grüne Laub, das direkt aus dem glatten Stängel wächst, ist ca. 8 cm lang und 2 cm breit. Die einzelnen Blätter bilden sich spindelartig um den Blütenstiel. Bei hoch wachsenden Lilien macht es Sinn, mit einer Pflanzenstütze vorzubeugen, damit die Blütenpracht im Wind nicht abknickt. „Die majestätische Lilie“ weiterlesen

Die Ringelblume (Calendula)

Schon alleine Ihr Anblick sorgt für gute Laune. Mit ihren leuchtend gelben bis orangefarbenen Blütenblättern fällt die Ringelblume nicht nur den Bienen angenehm auf. Die aus der Familie der Korbblütler stammende Gartenpflanze erfreut uns von Juni bis Oktober mit ihren, je nach Sorte, einfachen oder auch gefüllten Blüten. Einmal im Garten ausgesät, erscheint sie jedes Jahr wieder aufs Neue. Der ausgeworfene Samen garantiert schon ganz von selbst die Nachkommen. Als einjährige, krautige Pflanze, die ursprünglich aus Südeuropa kommt, wird sie 30 bis 50 cm hoch. Die Blätter, die ohne Stiel direkt aus dem Stängel wachsen, sind samtig behaart und haben die Form einer Lanzenspitze. Die Blüten erreichen einen Durchmesser von bis zu 6 cm. Aus ihnen bildet sich nach der Bestäubung der Samen, der der Pflanze ihren Namen gab. Er ist nämlich ganz leicht zu erkennen, weil er tatsächlich ringelförmig ist und Widerhaken hat. Damit kann er sich in das Fell von Tieren festkrallen, wird mitgetragen und verbreitet. „Die Ringelblume (Calendula)“ weiterlesen

Der Spindelstrauch

Nahezu unbegrenzt sind die Einsatzmöglichkeiten des Spindelstrauches. Die Bezeichnung resultiert daraus, dass sein sehr hartes, aber doch elastisches Holz in der Vergangenheit zur Herstellung von Spindeln genutzt wurde. Ob als Bodendecker oder als Strauch, das zweifarbige Laub macht sich überall gut. Angelehnt an eine Mauer wird er bis zu 3 m hoch. Da der Spindelstrauch recht langsam wächst, ist er bestens für die Kübelhaltung geeignet. Auf Friedhöfen sieht man ihn auch sehr oft. Er wird sogar als Hochstämmchen angeboten.

Damit er schön buschig wird, ist mindestens ein Rückschnitt im Jahr nötig, besonders wenn er als Sichtschutz dienen soll. Er bildet nämlich einzelne lange Triebe, die sich abgeschnitten besser verzweigen. Als immergrüner Strauch, bleibt er sogar im Winter blickdicht. Die einzelnen, langen Austriebe kann man auch die Wand hochklettern lassen. Manche Sorten bilden dann sogar kleine Haftwurzeln, so haben sie besseren Halt am Mauerwerk. „Der Spindelstrauch“ weiterlesen

Pfennigkraut

Wer einen robusten und dazu noch hübsch aussehenden Bodendecker sucht, dem kann ich das Pfennigkraut wärmstens empfehlen. Wahrscheinlich kommt der Name daher, weil die Blätterform an kleine Münzen erinnert und seit der Euro-Umstellung eigentlich Centkraut heißen müsste! Die Blätter an den Stängeln, die über den Boden kriechen, stehen jeweils paarweise genau gegenüber. Lässt man dem Pfennigkraut Zeit, bildet es einen Teppich und wird so dicht, dass es als Rasenersatz herhalten kann. Es nimmt auch nicht übel, wenn man mal drauf tritt, denn es ist sehr widerstandsfähig und erholt sich rasch wieder. Hoch wird es nur max. 10 cm, wobei die Ausläufer durchaus eine Länge von bis zu 50 cm erreichen können.

Pfennigkraut gedeiht überall, am wohlsten fühlt es sich jedoch an einem halbschattigen Platz. An Teichrändern oder an Bachläufen wäre der ideale Standort, denn das Pfennigkraut liebt einen feuchten Boden. Mehr noch, seine Ranken wachsen sogar ins Wasser hinein, die dort Wurzel ziehen und sich verankern. Es ist also auch für die Uferzone passend. Mit der Pflanze lassen sich wunderbar unschöne Übergänge von Folien oder Teicheinsätzen kaschieren, vielleicht in Kombination mit großen Steinen. Pfennigkraut wächst sogar im Aquarium und zwar ganz und gar unter Wasser. Das sieht optisch einfach toll aus, weil es ein sattes Grün und gleich eine Menge an Blattwerk zu bieten hat und zusätzlich hilft, die Stoffwechselprodukte der Fische zu verarbeiten.

Pfennigkraut

Das Pfennigkraut mit seinen herab hängenden Ausläufern eignet sich auch wunderbar zur Kübelbepflanzung. In diesem Falle muss für ausreichend Wassergabe gesorgt werden, sonst bekommen die Blätter braune Flecken. Am schönsten sieht die ausdauernde Staude natürlich von Juni bis Juli aus, wenn sie in voller Blüte steht. Aus den Stängeln heraus bilden sich Knospen, die, wenn sie aufspringen, fünf goldgelbe Blütenblätter hervor bringen, die auf dem satten Grün recht auffallen.

In der Volksheilkunde wurde Pfennigkraut früher als Hustentee verwendet. Dieser Tee soll auch bei Gicht und Rheuma geholfen haben. Insgesamt hatte das Kraut in der Heilkunde jedoch wenig Bedeutung.

Die Vermehrung von Pfennigkraut ist kinderleicht. Da die auf dem Boden liegenden Ausläufer mit der Zeit Wurzeln bilden, kann man schon fix und fertige Ableger abschneiden und an einem neuen Standort einpflanzen. Das Pfennigkraut wächst bei günstigen Bedingungen sehr rasch und deshalb wird man an einem Rückschnitt nicht vorbei kommen. Es ist absolut frostfest und ganzjährig grün.

Gold-Felberich

Für einen Platz, an dem sonst nicht so recht was wachsen will, ist der Felberich, der auch unter dem Namen gepunkteter Gilbweiderich bekannt ist, bestens geeignet, egal ob Sonne oder Schatten. An und für sich mag er zwar einen feuchten Standort, aber er ist auch mit einem trockenen, sandigen Plätzchen zufrieden.

Er ist wirklich sehr hübsch anzusehen und blüht von Juni bis in den August. Aus seinen Stängeln lassen sich wunderschöne Sträuße binden. oder man stellt einfach einige der blühenden Rispen in eine Vase, das schmückt jeden Raum. Das Gefäß muss allerdings schon etwas größer sein, denn die einzelnen Blütenrispen werden bis zu 80 cm hoch.
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