Gefüllte Tagetes und andere Neuzüchtungen

Veröffentlicht am 11.06.2018 in Gartenpflanzen

Es ist schon erstaunlich, welche Resultate Züchtungen manchmal hervorbringen. Zum Beispiel die neuartigen Tagessorten auf dem Foto. Den Pflanzenkundigen ist es tatsächlich gelungen, Blüten zu züchten, die doppelt so groß sind wie die Blüten einer normalen Tagetes. Waren es ursprünglich maximal 5 cm Durchmesser, so sind es jetzt sogar über 10 cm. Zudem haben die Blüten so viele Blätter, dass man die Pflanze schon fast mit einer Chrysantheme verwechseln könnte, nur dass jetzt die Blühzeit nicht stimmen würde. Auch das Laub ist ganz anders geformt. Geblieben ist der typische Geruch einer Tagetes, der für die Nase nicht unbedingt eine Wohltat sein muss, weshalb besonders ältere Leute zu diesen Blumen auch Stinkeblumen sagen.

gefüllte TagetesWenn mal etwas Zeit übrig ist, lohnt sich ein Spaziergang durch das Treibhaus einer Gärtnerei durchaus. Oftmals entdeckt man die interessantesten Neuzüchtungen erst bei genauer Inspektion durch alle Gänge. Manchmal stechen einem dann auch Farben ins Auge, die es bisher von einer Art nicht gab. Oder aber der Blick fällt auf einzigartige Farbkombinationen innerhalb einer Pflanze. Im Moment sind es hauptsächlich die einjährigen Sommerblumen, die die Treibhäuser füllen. Das Schöne ist, dass es beim Erwerb einer dieser neuen Pflanzen nicht nur bei diesem einen Exemplar bleiben muss. Lässt man die Blüten zu Samen heranreifen, ist bereits für das kommende Jahr gesorgt. Wichtig ist natürlich, den Samen einer Pflanze separat zu verpacken, entweder in kleine Plastiktütchen, die man gut verschließen kann oder einfach in Briefumschläge. Die Samenkörner müssen vorher gut trocknen, damit sie über den Winter nicht schimmeln. Diese Gefahr ist im Briefumschlag nicht gar so groß, aber in einer Plastiktüte schon. Empfehlenswert ist die Beschriftung der Tüten. Auch wenn man meint, man könne sich das bis nächstes Jahr alles merken. Dem ist nicht so! Deshalb stets die Pflanzenbezeichnung und die Farbe der Blüten notieren.

Aufbewahrt wird das Saatgut an einem trockenen Platz, an dem es nicht gefriert. Vielleicht kann eine Schublade dafür geopfert werden. Spannend ist es im nächsten Jahr allemal, denn nicht immer ist garantiert, dass tatsächlich die gleiche Blume aufs Neue blüht. Manchmal gibt es durchaus auch Überraschungen! Oftmals sogar recht angenehme.