Gotu Kola (Hydrocotyle asiatica)

Veröffentlicht am 17.08.2010 in Allgemein, Gartenpflanzen

Ich möchte wieder mal ein exotisches Heilkraut vorstellen: Gotu Kola oder Indischer Wassernabel genannt. In seiner asiatischen Heimat hat das Kraut die Bezeichnung Fo-ti-tieng, ist mittlerweile auch bei uns im Handel erhältlich und lässt sich recht einfach jahrelang kultivieren.

Gotu Kola bleibt niedrig, dafür wächst es aber in die Länge, will sagen, es macht sich gut in einer Ampel, denn es bildet lange Ausläufer, die bis zu 80 cm herunter hängen können. Auf ebener Fläche werden Ausläufer, die mit der Erde in Kontakt kommen, Wurzeln bilden und zu einer eigenen Staude heranwachsen. Gotu Kola kriecht somit in die Breite. Stellt man die Triebe ins Wasser, ziehen sie dort ebenfalls ganz schnell Wurzel. Die Vermehrung klappt aber auch mit Samen sehr gut. Aus den kleinen rosafarbenen Blütchen entwickeln sich winzige Früchte, die meist zwei Samenkörner enthalten. Sie lassen sich in feuchter Erde gut zum Keimen bringen.

Gotu Kola

Gotu Kola verträgt überhaupt keinen Frost und muss deshalb im Herbst ins Haus. All zu warm sollte der Standort allerdings nicht sein, am besten so um die 15° C mit mäßiger Feuchte. Sollte die Pflanze trotzdem braun werden und sich einziehen, was durchaus passieren kann, nicht verzweifeln, es gibt eine Lösung. Wenn es in Richtung Frühling geht, stellt man diesen Topf, nachdem man die braunen Blätter entfernt hat, hell und warm, am besten an eine sonnige Fensterbank. In der Regel ist in dem Pflanzgefäß vom Vorjahr genug Saatgut, dass sich bei regelmäßigem Gießen sehr bald wieder junges Grün zeigen wird. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, dass er auch im kommenden Jahr noch Gotu Kola – Pflanzen haben wird, sammelt Samen ein und hebt ihn bis zum nächsten Frühling auf.

Die Blätter der eigentlich immergrünen Staude sind rund bzw. nierenförmig und haben am Rand leichte Zacken. Sie sitzen an einem bis zu 20 cm langen Stiel. Einen vollsonnigen Platz kann Gotu Kola nicht vertragen. Die Blätter werden dort erst gelblich und dann braun. Deshalb gibt man der Pflanze vorzugsweise ein schattiges Eckchen und versorgt sie gut mit Wasser, besonders in den heißen Monaten.

Gotu Kola ist eine Ayurveda-Pflanze (Anti Aging) und gehört zur traditionellen asiatischen Medizin. So soll die Pflanze die Jugend erhalten, besonders was die Haut betrifft und die Gehirnzellen. Zudem sagt man ihr eine beruhigende Wirkung bei Stress nach. Es gibt in Indien die Sage, dass die dortigen Elefanten ihr gutes Gedächtnis von den Blättern des Gotu-Kola-Krautes haben, das dort gebietsweise wie Unkraut wächst.

Getrocknetes Laub wird als Tee aufgebrüht. Man kann das Kraut aber auch roh vom Stock essen oder als Salatzugabe. Es wird allerdings empfohlen, nicht mehr als zwei Blätter täglich zu essen, sonst kann es passieren, dass man davon Kopfschmerzen bekommt.

Ein Gedanke zu „Gotu Kola (Hydrocotyle asiatica)“

  1. Frost wird scheinbar doch vertragen, wie andere Webseiten beschreiben. Dosis nach wie vor: relativ! Habe selbst einmal mind. 0,5kg frischer Blaetter in den Mixer getan – hat nicht wirklich lecker geschmeckt! – aber am naechsten Tag waren meine Krampfadern alle verschwunden. Man muss regelmaessig Gotu Kola zu sich nehmen, aber bei nur 5 Blaetter pro Tag, wuerde ich nicht viel merken. Viele Blaetter lassen sich gut im Tomatensalat „verarbeiten“ und solch ein Salat schmeckt recht toll. Lebe in den Tropen und kultiviere ihn selbst. Ist leider auch eine Delikatesse fuer Huehner und Pferd (weswegen die nie ans / ins Feld duerfen, sonst ist alles weg! )

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