Überlebenskünstler Yucca

Veröffentlicht am 04.08.2010 in Allgemein, Gartenpflanzen

Yuccas vermitteln eine mediterrane Atmosphäre, so dass man sich auch außerhalb der Ferien zuhause wie im Urlaub fühlen kann. Eigentlich sind sie gar keine Palmen, sondern Agavengewächse. Der deutsche Name Palmlilie besagt, dass sie von den Blättern her aber aussieht wie eine Palme, und dass ihre Blüten angeordnet sind wie bei einer Lilie. Die zumeist im Handel angebotene Yucca elephantipes bildet bei uns jedoch leider so gut wie nie Blütenstände aus. In ihrer Heimat Mexiko wachsen im Sommer zahlreiche weiß- bzw. cremfarbene Blüten an hohen Rispen.

Ursprünglich mit sehr viel Sonne verwöhnt, vertragen Palmlilien nur bedingt Frost. Wer, so wie ich, viele Pflanzen hat, die unsere deutsche Kälte so gar nicht mögen, bei dem wird es im Winter recht eng. Eine Ausweichmöglichkeit wäre, wie in meinem Fall, ein Nebengebäude, in dem allerdings die Heizung fehlt. Dort gruppiere ich all die Yuccas, packe um alle Kübel noch zusätzlich Luftpolstfolie und meistens geht es gut. Letzten Winter jedoch nicht, da gab es leider einen Ausfall. Das Thermometer ging zu sehr in den Keller.

Yuccas

Yuccas sind wahre Überlebenskünster, siehe Beweisfoto. Obwohl das Laub braun und matschig war und der Stamm wie abgestorben aussah, warf ich die Pflanze nicht weg. Ich schnitt den oberen Teil der Pflanze ab und wartete auf das, was passieren würde. Und siehe da, im Wurzelballen steckte noch Leben. Zwischenzeitlich sprossen tatsächlich wieder Jungpflanzen hervor. Jedes dieser Pflänzchen wird zu einer stattlichen Yucca mit Stamm heranwachsen.

Palmlilien kann man ganz leicht vermehren. Dazu sägt man den verholzten Stamm einer zu groß gewordenen Pflanze mit einer Säge in ca. 30 cm lange Stücke. Der untere Teil, am besten vorher kennzeichnen, wird in ein nährstoffreiches Erdgemisch gesetzt und gut angegossen. Der Standort sollte zwar warm und hell, aber nicht vollsonnig sein. Nach kurzer Zeit werden sich Wurzeln bilden und aus „schlafenden Augen“ zeigt sich junges Grün. Aufgrund dessen wird die Yucca auch gerne Wunderholz genannt. Der abgeschnittene, belaubte Kopf zieht ebenso schnell wieder neue Wurzel.

Eine Yucca kann zu einer stattlichen Erscheinung heranwachsen. Wenn sie Platz genug hat und optimale Bedinungen vorfindet, wird sie bis zu 5 m hoch.