Rittersporn (Delphinium)

Veröffentlicht am 14.08.2010 in Allgemein, Gartenpflanzen

Die Blüten dieses Gewächses von der Seite betrachtet, erinnern tatsächlich an die Sporen in der Form eines Stachels am Stiefel eines mittelalterlichen Reiters. Von den fünf äußeren größeren Blütenblättern hat das oberste Blatt eine Verlängerung nach hinten, die sich nach unten umbiegt und der Blume die Bezeichnung gab. Der botanische Name hat einen ganz anderen Ursprung. Die Blütenknospen würden aussehen wie Delfine, besagt dieser. Mit etwas Phantasie kann man wirklich springende Delfine erkennen.

Der Rittersporn gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse, die überall auf dem Erdball anzutreffen sind. Von Juni bis Juli stehen sie in voller Blüte. Werden die verwelkten Stängel bald abgeschnitten folgt von September bis Oktober noch mal eine Nachhut, die aber nicht mehr so reichlich ausfällt. Die Pflanze passt ausgezeichnet in natürliche Bauerngärten, macht sich aber auch in einer Gruppe im Staudenbeet gut. Die möglichen Blütenfarben variieren von blau bis hin zu lila, weiß und rötlich. Es gibt mittlerweile wirklich eine sehr große Sortenvielfalt, so dass für jeden Geschmack was Passendes dabei sein dürfte.

Die Blütenstängel erreichen bei hohen Arten eine Höhe bis zu 2,00 m, die kleinste Variante wird nur 50 cm groß. Die anderen Arten liegen irgendwo dazwischen. Meist handelt es sich um mehrjährige Stauden. Inmitten des meist stark gelappten Laubes bilden sich die Stängel, aus denen sich die Blüten entwickeln. Zu dem äußeren großen Blütenblätterkreis gesellt sich noch ein zweiter, dessen Blätter wesentlich kleiner und oft andersfarbig, meist weiß, sind. Inzwischen gibt es auch gefüllte Sorten, die mehr als einen großen Blütenblätterkranz haben. Die Blütenstängel eignen sich für hohe Vasen. Sie sollten jedoch schon vor dem Aufblühen geschnitten werden, damit sie länger halten.

Rittersporn

Vermehrt werden kann die Rittersporn mit Samen oder mit Wurzelteilung. Zeitig im Frühjahr ausgesäte Pflanzen blühen bereits im September des ersten Jahren. Durch Samenauswurf sorgt der Rittersporn selber für ausreichend Nachwuchs.

Den Rittersporn haben Schnecken „zum Fressen gern“, deshalb empfiehlt es sich, mit Schneckenbarrieren Vorkehrmaßnahmen zu treffen. Ist die Sorte nicht resistent, wird sie gerne vom Mehltau befallen. Ausreichende Wassergaben, besonders an heißen Tagen, kann davor schützen. Sollte die gefürchtete Bakterienschwärze auftreten, das sind schwarze Flecken auf den Blätter und die Blätter wölben sich nach oben, dann hilft nur der radikale Rückschnitt mit Entsorgung des Schnittgutes.

Kompost im Herbst sorgt für ein gutes Wachstum im kommenden Jahr. Die Staude kommt ausgesprochen gut über den Winter. Man sollte das braune Laub bereits im Herbst abschneiden.

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