Man denkt, dass Halloween was typisch Amerikanisches ist. Dem ist aber nicht so. Denn Einwanderer aus Irland haben die Tradition auf den Neuen Kontinent gebracht. Somit hat Halloween keltischen Ursprung und fällt zeitgleich auf Samhain. Das ist der Tag, an dem die Ernte eingefahren ist, sich die Natur verabschiedet und in die Erde zurück zieht, damit sie im Frühjahr wieder geboren werden kann. Die dunkle Zeit nimmt ihren Anfang. Die Bäume und Sträucher verlieren ihr Laub und die meisten Pflanzen werden braun und dürr und sterben oberirdisch ab. Die Zugvögel haben sich bereits verabschiedet und viele frei lebenden Tiere rüsten sich für ihren Winterschlaf. Es hat wirklich den Anschein, als ob die Natur stirbt. Der keltische Feiertag Samhain gedenkt diesem Kreislauf des Lebens. Nur gut, dass wir wissen, dass es eine Wiedergeburt gibt. Das Gegenstück ist das keltische Fest Baltaine, die Nacht zum 1. Mai, die bei uns als Walpurgisnacht bekannt ist. Dieser Feiertag ist dem Wachstum, der Fruchtbarkeit und der Liebe gewidmet. „Es spukt“ weiterlesen
Kategorie: Allgemein
Paprika
Die ersten Nachtfröste haben die Paprikapflanzen im geschützten Treibhaus gut überstanden. Alljährlich um diese Jahreszeit muss man leider feststellen, dass der Sommer in unseren Gefilden für die empfindlichen Gemüsepflanzen einfach zu kurz ist. An jedem Stock hängen jetzt immer noch kleine Früchte und an manchen sogar noch Blüten. Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem warmen Südamerika, somit ist es kein Wunder, dass sie viel Sonne braucht. Aber eigentlich brachten sie die ersten Gastarbeiter aus dem südlichen Europa mit nach Deutschland. Sie waren es, die damals in den 60-er Jahren begannen, das Gemüse auch bei uns zu kultivieren. Temperaturen unter 10° C sind für Paprikapflanzen bereits unbehaglich. Ein geheiztes Treibhaus wäre somit die Lösung, um die Saison zu verlängern. Hat man das nicht, muss man die Begebenheiten eben so akzeptieren, wie sie sind. Selbst wenn die Pflanzen bereits im Februar auf der Fensterbank vorgezogen werden, können sie erst raus, wenn wirklich keine Minustemperaturen mehr drohen und das ist in der Regel erst ab Mitte Mai der Fall. „Paprika“ weiterlesen
Echeverien
Sie gehören zur Familie der Dickblattgewächse. Ihre Heimat ist Mittel- und Südamerika und zwar Texas sowie Mexiko bis zum Süden Perus, also sehr heiße Gegenden. Deshalb wollen alle Echeverien über die Sommermonate einen vollsonnigen Standort, idealerweise im Freien. Jetzt im Herbst kommt die Zeit, in der sie ihr Sommerdomizil verlassen müssen, um über die kalten Monate ins Haus zu ziehen oder an einen anderen frostfreien Ort.
Die Pflanze wurde nach Atanasio Echeverria y Godoy benannt. Er war im achtzehnten Jahrhundert sowohl Naturwissenschaftler als auch Künstler und lebte in Mexiko. Er zog mit zwei weiteren Wissenschaftlern durch sein Heimatland, um dort Flora und Fauna zu dokumentieren und zusammen zu fassen. Wegen der damaligen Unruhen im Land wurde das Projekt jedoch niemals realisiert. Geblieben sind aber die zahlreichen Zeichnungen von Atanasio Echeverria y Godoy, die Pflanzen und Tiere darstellen. „Echeverien“ weiterlesen
Die Rosskastanie
Wenn ich jetzt im Herbst draußen unterwegs bin und Kastanien auf dem Boden liegen sehe, frage ich mich manchmal, ob die Kinder heute diese ebenso gerne einsammeln, so wie ich früher. Zu Hause machte ich mich dann voller Begeisterung daran, mit Hilfe von Streichhölzern alle möglichen Tiere und Gestalten zu basteln. Wichtig war, dass meine Kreationen auch tatsächlich auf ihren Holzbeinchen stehen blieben und nicht umfielen. Auf eine Schnur aufgereihte Kastanien trug ich voller Stolz tagelang als Kette um den Hals. Lang ist es her. Aber vielleicht erfreut sich doch auch heute noch so manches Kind an dieser kreativen Beschäftigung. „Die Rosskastanie“ weiterlesen
Sauerkraut-Herstellung
Wer heute Sauerkraut auf den Teller bringen will, geht in den Supermarkt und holt sich dort eine Konservendose mit entsprechendem Inhalt. Viele Metzger bieten in ihrer Kühltheke gefüllte Beutel mit Sauerkraut zum Verkauf an. Unsere Großmütter, vor allem wenn sie auf dem Land lebten, stellten ihr Sauerkraut noch selber her. Dabei wurde natürlich das eigens angepflanzte und geerntete Weißkraut verarbeitet. Sauerkraut gehört zu den typischen Landesspezialitäten, weshalb uns die US-Amerikaner einst den Spitznamen „Krauts“ verpassten.
Um Sauerkraut selber zu machen, braucht man mehrere Weißkrautköpfe, einen Krauthobel, einen größeren Steintopf, Salz, etwas Zucker und Wacholderbeeren. Der Topf muss gründlich mit heißem Wasser geschrubbt und gereinigt werden. Anschließend lässt man ihn an der Sonne austrocknen. Früher gab es die typischen Krauthobel aus Holz. Nur die Schneideklingen waren aus Metall. Damit konnte man spielend leicht auch große Mengen Weißkraut klein raspeln. Das Schneiden mit einem Messer artet sehr in Arbeit aus. Zur Not kann aber eine Brotschneidemaschine gute Dienste tun. „Sauerkraut-Herstellung“ weiterlesen
Tagetes, der kleine Farbtupfer
Auf sie kann man sich jedes Jahr verlassen, denn sie steckt voller Ausdauer und blüht bis spät in den Herbst hinein. Tagetes, die auch Studenten- oder Stinkeblume genannt wird, ist der ideale Lückenfüller. Wo noch ein freies Plätzchen ist, kann sie stehen, egal ob Sonne, Halbschatten oder kompletter Schatten. Dort, wo nicht viel Sonne hin kommt, wird sie halt nicht gar so viele Blüten hervor bringen. Sie ist sehr stark duftend, nur kann man den Geruch, den sie ausströmt, nicht gerade als angenehm bezeichnen. Das Farbspektrum der vorhandenen Sorten reicht von Zitronengelb bis hin zu tiefem Rot, siehe Bild. Manche Arten sind sogar zweifarbig oder mehr oder weniger gefüllt. Auch die Blütengröße kann sehr verschieden sein. Ganz besonders beliebt ist sie bei der Schneckenschar. Wer will, kann sie auch als Anlockpflanze für die schleimigen Kriecher einsetzen. In der direkten Umgebung der Pflanzen und natürlich auch auf ihnen wird man ganze Kolonnen einsammeln können. „Tagetes, der kleine Farbtupfer“ weiterlesen
Löwenmäulchen
Die Blume, die vom Namen her mehr an ein Raubtier erinnert, aber eigentlich ein bezauberndes Gewächs ist, begleitet uns noch bis in den Spätherbst hinein. Sogar die ersten Nachtfröste machen ihr nichts aus. Sie schlägt sich tapfer gegen die die erste Kältewelle. In milden Gegenden schafft sie es sogar den kompletten Winter hindurch, um dann im Frühjahr weiter auszutreiben. In der Regel wachsen Löwenmäulchen jedoch einjährig. Da sie stets genug Samen abwerfen, erscheinen sie im kommenden Jahr von ganz alleine wieder. Die Blüten sehen wirklich wie ein Tiermaul aus. Wenn man den hinteren Teil zusammen drückt, öffnet sich der Schlund. Hier drinnen befindet sich die Schatzkammer, die ausschließlich Hummeln und anderen kräftigen Insekten vorbehalten ist. Sie sind es, die sich durch die Öffnung quetschen können. Das laute Brummen einer Hummel und das Hin- und Hergewackel des kompletten Blütenstängels lässt vermuten, dass das Tier während des Besuches im Allerheiligsten keinesfalls untätig ist. Und wirklich, mit gelben Höschen schlüpft die Hummel aus dem Löwenmaul wieder heraus und fliegt von dannen. Löwenmäulchen gehören zur Familie der Wegerichgewächse und zur Unterordnung der Lippenblütler, die bevorzugt von Hummeln angeflogen werden. Bienen sind nicht kräftig genug, um für das Eindringen die Unterlippe der Löwenmaulblüte nach unten zu drücken. Somit müssen sie draußen bleiben. „Löwenmäulchen“ weiterlesen
Zinnien
Die Blume erhielt ihre Bezeichnung zu Ehren des deutschen Botanikers Johann Gottfried Zinn. Ab 1753 war er Direktor des Botanischen Gartens der Universität in Göttingen, wo er zwei Jahre später auch noch zum Professor in der medizinischen Fakultät berufen wurde. Er schrieb die erste Abhandlung zu der Pflanzengattung Rudbeckia. Er verstarb sehr früh im Alter von 32 Jahren. Carl von Linne, ein schwedischer Naturforscher, bemerkte erst nach Zinns Ableben, dass es sich um eine ganz andere Blume handelte und gab dieser Blume den Namen Zinnia.
Die Pflanze fällt wegen ihrer aufrechten, kräftigen Stängel auf, auf denen die herrlichen Blütenkopfe sitzen, die ein wenig an Gerbera erinnern. Zinnien gibt es in allen Uni-Farben, nur nicht in blau, auch in zweifarbig und sogar gesprenkelt, in einfachen und gefüllten Sorten. Das Laub besteht aus dunkelgrünen, ovalförmigen Blättern und ist recht buschig. Zinnien sind wunderbar als Schnittblumen geeignet und verschönern somit nicht nur den Garten, sondern auch die Wohnung. In der Vase halten sie sich sehr lang. Die Wuchshöhen variieren von 30 cm bis 1,20, je nach Art. „Zinnien“ weiterlesen
Apfelsaft und Apfelwein
Gerade in Gegenden mit einem hohen Streuobstbestand gehört das Keltern zur alljährlichen herbstlichen Tradition. Vor allem aus Äpfeln wird köstlich schmeckender Obstsaft gemacht. Nicht nur vom Baum gebrochene Äpfel, sondern auch Fallobst, das noch gute Qualität hat, kann verwendet werden, wenn das Keltern bald danach statt findet. Obst mit faulen Stellen muss jedoch unbedingt aussortiert werden.
Vielerorts gibt es gewerbliche Kelteranlagen, in denen gegen geringe Kosten das Zerkleinern und Auspressen des eigenen Obstes maschinell von statten geht. Wer will, kann sich jedoch auch einen kleinen Schredder bzw. eine kleine Presse für den Hausgebrauch anschaffen. Egel ob Profi- oder Mini-Kelterei, das Resultat ist bei beiden gleich, nämlich der köstliche Apfelsaft zur Einlagerung im eigenen Keller. Ganz frisch aus der Presse schmeckt er immer noch am besten. Schließlich muss ja gleich mal der Geschmack getestet werden! „Apfelsaft und Apfelwein“ weiterlesen
Das Springkraut mit Migrationshintergrund
Fahrradtouren entlang an heimischen Flüssen sind nicht nur besonders idyllisch, sondern haben auch den Vorteil, dass keine allzu großen Steigungen vorkommen. Gerade in letzter Zeit ist mir bei solchen herrlichen Touren aufgefallen, wie stark sich das Indische bzw. Drüsige Springkraut vor allem an Uferböschungen ausgebreitet hat, obwohl es doch zu den Neophyten gehört. Was bedeutet diese Bezeichnung genau? Neophyten sind Pflanzen, die durch den Menschen in Gegenden eingeführt wurden, an denen sie ursprünglich nicht beheimatet waren. Da sie dort oftmals keine natürlichen Konkurrenten oder Feinde haben oder ganz andere Lebensbedingungen vorfinden, können sie zum Problem werden, vor allem wenn sie die ursprüngliche Vegetation verdrängen. Nachdem ich interessehalber bezüglich des Indischen Springkrauts im Internet recherchierte, erfuhr ich, dass sich der Einwanderer besonders in den letzten 10 Jahren bei uns explosionsartig in der freien Natur ausbreitete. „Das Springkraut mit Migrationshintergrund“ weiterlesen