Tagetes, der kleine Farbtupfer

Veröffentlicht am 15.10.2010 in Allgemein, Gartenpflanzen

Auf sie kann man sich jedes Jahr verlassen, denn sie steckt voller Ausdauer und blüht bis spät in den Herbst hinein. Tagetes, die auch Studenten- oder Stinkeblume genannt wird, ist der ideale Lückenfüller. Wo noch ein freies Plätzchen ist, kann sie stehen, egal ob Sonne, Halbschatten oder kompletter Schatten. Dort, wo nicht viel Sonne hin kommt, wird sie halt nicht gar so viele Blüten hervor bringen. Sie ist sehr stark duftend, nur kann man den Geruch, den sie ausströmt, nicht gerade als angenehm bezeichnen. Das Farbspektrum der vorhandenen Sorten reicht von Zitronengelb bis hin zu tiefem Rot, siehe Bild. Manche Arten sind sogar zweifarbig oder mehr oder weniger gefüllt. Auch die Blütengröße kann sehr verschieden sein. Ganz besonders beliebt ist sie bei der Schneckenschar. Wer will, kann sie auch als Anlockpflanze für die schleimigen Kriecher einsetzen. In der direkten Umgebung der Pflanzen und natürlich auch auf ihnen wird man ganze Kolonnen einsammeln können.

Tagetes

Schön sieht es aus, wenn die Tagetes als Unterpflanze zu einer Kübelpflanze eingesetzt wird, besonders dann, wenn es sich um eine Solitärpflanze mit längerem, schmalem Stamm handelt, bei der ansonsten sehr viel Erdsubstrat zu sehen wäre. Stellt man das komplette Pflanzenarragement im Herbst ins Haus, blühen die Tagetes sogar noch recht lange drinnen weiter. Kälte verträgt die aus Mexiko bzw. Mittelamerika stammende Blume nicht. Sie wird braun, wenn der Winter kommt. Den Samen, der eine ganz typische Form hat, nämlich dünn, lang, schwarz und wie an einer Art Feder hängend, kann man für das nächste Jahr aufheben. Er muss allerdings bei der Ernte trocken sein, genau so sollte auch die Aufbewahrung sein. Frost verträgt der Samen ebenfalls nicht. Er würde sonst nicht mehr aufgehen. Deshalb wird auch kein im Freien ausgefallenes Keimgut im kommenden Jahr von alleine wachsen. Gesät wird um die Eisheiligen, oder schon früher im Warmen. Mindestens 15° C muss es beim Keimen sein. Ansonsten sind Tagetes sehr pflegeleicht. Wenn abgeblühte Blütenstände regelmäßig entfernt werden, sie sehen dann auch wirklich nicht mehr schön aus, dann überschlagen sich die Pflanzen förmlich mit zahlreichen neuen Knospen. Das intensiv grüne Laub ist sehr filigran. Die eigentlichen Blätter sind extrem schmal und wachsen verzweigt an kräftigen Stängeln, an denen meist ganz oben der Blütenkopf sitzt.

Tagetes eignen sich über den Sommer auch wunderbar für Blumenkästen. Gerade für bunte, fröhliche Mischungen aus verschiedenen Blumenarten sind sie ideal. Die meisten Studentenblumen werden nur ca. 20 cm hoch, es gibt aber auch noch viel höher wachsende. Gerade jetzt im Herbst beschenken sie uns noch mal überschwenglich mit ihrem Blütenreichtum. Zudem passen sie mit ihren warmen Blütenfarben wunderbar ins Herbstidyll.

Trotz ihrer Einfachheit hat die Tagetes sehr viele Liebhaber. Samen und auch bereits fix und fertige Pflänzchen sind sehr kostengünstig im Handel erhältlich.