Paprika

Veröffentlicht am 25.10.2010 in Allgemein, Obst und Gemüse

Die ersten Nachtfröste haben die Paprikapflanzen im geschützten Treibhaus gut überstanden. Alljährlich um diese Jahreszeit muss man leider feststellen, dass der Sommer in unseren Gefilden für die empfindlichen Gemüsepflanzen einfach zu kurz ist. An jedem Stock hängen jetzt immer noch kleine Früchte und an manchen sogar noch Blüten. Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem warmen Südamerika, somit ist es kein Wunder, dass sie viel Sonne braucht. Aber eigentlich brachten sie die ersten Gastarbeiter aus dem südlichen Europa mit nach Deutschland. Sie waren es, die damals in den 60-er Jahren begannen, das Gemüse auch bei uns zu kultivieren. Temperaturen unter 10° C sind für Paprikapflanzen bereits unbehaglich. Ein geheiztes Treibhaus wäre somit die Lösung, um die Saison zu verlängern. Hat man das nicht, muss man die Begebenheiten eben so akzeptieren, wie sie sind. Selbst wenn die Pflanzen bereits im Februar auf der Fensterbank vorgezogen werden, können sie erst raus, wenn wirklich keine Minustemperaturen mehr drohen und das ist in der Regel erst ab Mitte Mai der Fall.

Und trotzdem lohnt sich der Anbau von Paprika, schon alleine deshalb, weil das Gemüse Marke Eigenbau einen viel intensiveren Geschmack hat. Zudem sind sie wahre Vitamin- und Mineralstoffbomben. In ihnen steckt extrem viel Vitamin C, ganz besonders in den roten Paprikaschoten. Provitamin A, Kalium, Magnesium, Eisen und Folsäure sind ebenfalls reichlich vorhanden.

Paprika

Gehaltvolle Erde ist für eine reiche Ernte sehr wichtig. Kompost hat sich gut bewährt. Wer jedoch die Möglichkeit hat, an abgelagerten Pferdemist zu kommen, sollte das nutzen, denn er ist für Tomaten und Paprika der allerbeste Dünger. Auch während des Sommers kann man noch zusätzlich unterharken. Da die Pflanzen recht hoch werden können, manchmal bis zu einem Meter, empfiehlt es sich, sie mit einem Stab zu stützen, damit sie nicht umkippen.

Idealerweise wird der Gemüsepaprika im Gewächshaus gezogen, zum einen wegen der Wärme, aber auch zum anderen wegen der Überdachung. Er mag es gar nicht, wenn es ständig auf sein Laub regnet. Deshalb ist es auch im Treibhaus wichtig, dass das Bewässern direkt auf die Erde erfolgt. Paprikapflanzen gedeihen ausgezeichnet im Kübel, wenn sie unter einem Vordach stehen und den ganzen Tag über Sonne pur genießen dürfen. Paprikas im Topf, zum Beispiel aus Terrakotta, sehen sie sogar richtig dekorativ aus mit ihren weißen Blüten und dem kräftig grünen Laub. Sie verbreiten ebenso eine mediterrane Stimmung wie Zitrusbäumchen. Frisch geerntet schmeckt Gemüsepaprika sowieso am allerbesten.

Sobald der Frost auch ins Treibhaus eindringt, ist es vorbei mit den Pflanzen. Sie werden dann dunkelgrün und glasig und lassen die Blätter hängen. Dann bleibt nur noch, sie auf dem Kompost zu entsorgen.