Pfennigkraut

Veröffentlicht am 16.06.2010 in Allgemein, Gartenpflanzen

Wer einen robusten und dazu noch hübsch aussehenden Bodendecker sucht, dem kann ich das Pfennigkraut wärmstens empfehlen. Wahrscheinlich kommt der Name daher, weil die Blätterform an kleine Münzen erinnert und seit der Euro-Umstellung eigentlich Centkraut heißen müsste! Die Blätter an den Stängeln, die über den Boden kriechen, stehen jeweils paarweise genau gegenüber. Lässt man dem Pfennigkraut Zeit, bildet es einen Teppich und wird so dicht, dass es als Rasenersatz herhalten kann. Es nimmt auch nicht übel, wenn man mal drauf tritt, denn es ist sehr widerstandsfähig und erholt sich rasch wieder. Hoch wird es nur max. 10 cm, wobei die Ausläufer durchaus eine Länge von bis zu 50 cm erreichen können.

Pfennigkraut gedeiht überall, am wohlsten fühlt es sich jedoch an einem halbschattigen Platz. An Teichrändern oder an Bachläufen wäre der ideale Standort, denn das Pfennigkraut liebt einen feuchten Boden. Mehr noch, seine Ranken wachsen sogar ins Wasser hinein, die dort Wurzel ziehen und sich verankern. Es ist also auch für die Uferzone passend. Mit der Pflanze lassen sich wunderbar unschöne Übergänge von Folien oder Teicheinsätzen kaschieren, vielleicht in Kombination mit großen Steinen. Pfennigkraut wächst sogar im Aquarium und zwar ganz und gar unter Wasser. Das sieht optisch einfach toll aus, weil es ein sattes Grün und gleich eine Menge an Blattwerk zu bieten hat und zusätzlich hilft, die Stoffwechselprodukte der Fische zu verarbeiten.

Pfennigkraut

Das Pfennigkraut mit seinen herab hängenden Ausläufern eignet sich auch wunderbar zur Kübelbepflanzung. In diesem Falle muss für ausreichend Wassergabe gesorgt werden, sonst bekommen die Blätter braune Flecken. Am schönsten sieht die ausdauernde Staude natürlich von Juni bis Juli aus, wenn sie in voller Blüte steht. Aus den Stängeln heraus bilden sich Knospen, die, wenn sie aufspringen, fünf goldgelbe Blütenblätter hervor bringen, die auf dem satten Grün recht auffallen.

In der Volksheilkunde wurde Pfennigkraut früher als Hustentee verwendet. Dieser Tee soll auch bei Gicht und Rheuma geholfen haben. Insgesamt hatte das Kraut in der Heilkunde jedoch wenig Bedeutung.

Die Vermehrung von Pfennigkraut ist kinderleicht. Da die auf dem Boden liegenden Ausläufer mit der Zeit Wurzeln bilden, kann man schon fix und fertige Ableger abschneiden und an einem neuen Standort einpflanzen. Das Pfennigkraut wächst bei günstigen Bedingungen sehr rasch und deshalb wird man an einem Rückschnitt nicht vorbei kommen. Es ist absolut frostfest und ganzjährig grün.