Taglilie

Veröffentlicht am 12.07.2010 in Allgemein, Gartenpflanzen

Wie der Name schon sagt, halten die Blüten der Taglilie tatsächlich nur einen Tag. Dafür sorgt sie aber für ständigen Nachschub und das über mehrere Wochen. Die Blüten dieser winterfesten Prachtstaude erinnern tatsächlich an Lilien. Da Lilien aber Zwiebelgewächse sind, besteht keine Artenverwandtschaft. Die Heimat der Pflanze ist in Fernost, wo ihre Blüte als nahrhafte und schmackhafte Delikatesse gilt. Ja, wirklich, Taglilien kann man essen. Auch die jungen Schösslinge, blanchiert und gewürzt, schmecken köstlich. Die Wurzeln und Rhizome finden in der traditionellen chinesischen Medizin Verwendung und mit getrockneten Taglilienblättern werden in einigen chinesisschen Provinzen Dächer bedeckt. Somit ist diese Staude nicht nur eine bezaubernde Blume, sondern durchaus auch eine Nutzpflanze.

Mittlerweile gibt es die Taglilie in allen nur erdenklichen Farbschattierungen und in verschiedenen Wuchshöhen. Die frühblühende Gruppe wird von einem halben bis zu einem Meter hoch. Ende Juni bis zum September blühen die Großblumigen, die sogar stattliche 1,20 m erreichen. Dann gibt es noch die Minatur-Taglilien, die zwischen 40 cm und 70 cm hoch wachsen.

Taglilie

Trotz ihrer Blütenpracht, stellt die Taglilie an den Boden keine gar zu großen Anforderungen. Von leicht sauer bis kalkhaltig, von trocken bis feucht, sie ist mit allem zufrieden, außer, dass der Boden nährstoffreich sein sollte. Kompostgaben im Herbst oder zeitigem Frühjahr sorgen für Blütenreichtum. Insbesondere die Sorten in warmen Farbtönen von gelb bis kräftig orange sind eine reine Augenweide. Aber auch nach der Blüte ist die Pflanze mit ihren kräftig grünen, bodenlangen Laubblättern hübsch anzusehen. Im Herbst, wenn die Tage kälter werden, ziehen sie sich von ganz alleine ein und dienen als Mulchschicht. Sie verrotten bis zum Frühjahr, so dass sich ein mühsamen Zurückschneiden der Blätter erspart. Im Frühjahr schieben sich dann wieder frische Blätterstängel durch. Mit weitläufigen Rhizomen wird die Staude von Jahr zu Jahr breiter.

Am vortrefflichsten wirkt die Taglilie an einem Teich. Dort findet sie auch optimale Bedingungen, zumal ein Teich ja meist in der Sonne angelegt ist. Man muss ihr auch einen Solitärplatz bieten, den hat sie verdient, damit sie optimal zur Geltung kommt. Eingepfercht zwischen anderen Stauden macht sie sich nicht gar so gut. Die Vermehrung ist kinderleicht. Einfach im Herbst ein Stück des Wurzelstockes an einem neuen Standort, nicht gar zu tief, einpflanzen und bereits im kommenden Jahr gibt es herrliche Blüten zu bewundern.

Ein Gedanke zu „Taglilie“

  1. Ein sehr interessanter Post über die Tageslilie, ich mag diese Staude sehr gerne, auch wenn die Blüten meistens nur einen Tag halten.

    Viele liebe Grüße
    von Anke

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