Die Passionsblume

Veröffentlicht am 23.07.2010 in Allgemein, Gartenpflanzen

Die Blüten der Passionsblume, die außerordentlich dekorativ sind, variieren je nach Art von weiß, blau, lila, violett, rosa bis hin zu rot. Sie umfassen somit fast das komplette Farbspektrum. Am bekanntesten sind wohl die Passiflora caerulea mit weißen Blütenblättern und einem blauen Strahlenkranz und Passiflora incarnata mit weißen Blütenblättern und einen lilafarbenen Strahlenkranz. Letztgenannte kann man auch im Heilkräuterlexikon finden. Als Tee soll sie eine beruhigende Wirkung haben. Verwendung findet das komplette Kraut mit den Blüten.

Die Passionsblume

Passionsblumen werden vorwiegend als Zimmerpflanzen gehalten. Idealerweise gönnt man ihr aber in den warmen Monaten einen Standort im Freien, der vollsonnig sein darf.  Alle Arten benötigen sehr viel Wasser und wöchentliche Düngergaben zum Gedeihen. Bedingt frostfest ist sie, das heißt bis ca. – 10° C werden vertragen. Da bei uns durchaus Minustemperaturen bis weit über den zweistelligen Bereich auftreten können, ist ein helles und frostfreies Winterquartier durchaus zu empfehlen. Dann sind die Wassergaben weitgehendst einzustellen. Die Erde darf jedoch niemals ganz austrocknen.

Eine Rankhilfe ist unverzichtbar. Spannend ist die Art und Weise, wie sich die Passionsblume „festhält“. In den Blattachseln bilden sich die Ranken, die recht dünn und zunächst vollkommen gerade sind und bis zu 20 cm lang werden. Damit sucht die Passionsblume eine Möglichkeit zum Festklammern. Hat sie die gefunden, kringelt sich die Ranke nach und nach ganz fest um diese Wuchshilfe. Als reine Zimmerpflanze gehalten, kann man der Passionsblume einen Kranz aus Weidenzweigen mit ca. 30 cm Durchmesser zum Ranken anbieten. Hier kann sie in mehreren Lagen rundumwachsen.

Die Blüten erreichen einen Durchmesser von ca. 8 cm. Bei manchen Arten sind sie kleiner, bei anderen sogar noch etwas größer. Blühzeit ist normalerweise im August und September, bei manchen Sorten auch schon früher. Die eiförmigen Früchte der Passionsblume sind, je nach Art, sehr wohlschmeckend und reich an Vitamin C. Maracujas (Passionsfrüchte) entstammen der Passiflora edulis. Wer experimentierfreudig ist, kann die zahlreichen Samen einer Maracuja vom Obsthändler zum Keimen bringen. Das bedarf allerdings Geduld, denn es kann bis zu zwei Monate dauern, bis sich das erste Grün zeigt. Das Resultat sind Blüten in weiß mit lilafarbigem Strahlenkranz und bis zu 10 m lang werdende Triebe. Andere Sorten erreichen nur 5 m. Die Vermehrung kann auch über Stecklinge erfolgen.

Die Pflanzenteile der Passionsblume stellen symbolisch die Kreuzung Christi dar und zwar:

  • Die 10 Blütenblätter sind die 10 Apostel, die bei der Kreuzigung dabei waren (Judas und Petrus fehlten).
  • Der Strahlenkranz repräsentiert die Dornenkrone.
  • 5 Staubbeutel verkörpern die 5 Wundmale Christi.
  • 3 Griffel mit den Narben stellen die 3 Kreuzigungsnägel dar.
  • Der Fruchtknoten soll der mit Essig getränkte Schwamm sein, der Jesus gereicht wurde.
  • Die Ranken der Passionsblume werden mit den Geißeln verglichen.
  • 5-lappige Blätter versinnbildlichen die Hände Jesus und 3-lappige Blätter die Dreifaltigkeit.

Die eigentliche Heimat der Passionsblume ist Amerika. Manche Arten kommen aber auch aus Australien und Asien.

Blüte der Passionsblume
Update (29.09.2010): Jetzt sind bei unserer Passionsblume auch die ersten Früchte zu sehen. Die Bilder lassen sich durch einen Klick vergrößern.
Frucht der PassionsblumeFrucht der Passionsblume

Ein Gedanke zu „Die Passionsblume“

  1. Ein sehr interessanter Post, ich bin ja ein großer Fan von den Passionsblumen. Ich liebe die Blüten und den herrlichen Duft.

    Liebe Grüße
    von Anke

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