Farne, die Überbleibsel aus der Urzeit

Veröffentlicht am 26.07.2010 in Allgemein, Gartenpflanzen

Die Farne gehören zur Gruppe der Sporenpflanzen und stammen noch aus der Urzeit der Erde, als es in der Flora nur solche „einfachen“ Arten gab. Die Blühpflanzen, die sich mit Samen vermehren, entstanden erst viel später. Farne sind mit ihrem saftigen Grün Synonyme für natürliche Lebenskraft. Es gibt sie rund um den Erdball, insbesondere in den Tropen.

Farn

Einmal gepflanzt, treiben sie jahrelang immer wieder aus. Ihre Wedel sind mit geradezu kunstvoll geformtem Laub bestückt, je nach Art unterschiedlich. Der Hirschzungenfarn ist ein Beispiel, dass manche Farne auch ungeteilte Wedel besitzen. Bei ihm wird ein Blatt, das ja eigentlich der komplette Wedel ist, bis zu 50 cm groß, hat krause Blattränder und läuft noch oben spitz zu. Die meisten Farnarten haben jedoch gefiedertes Laub, das jeweils paarweise aus dem Blattstiel heraus wächst. Besonders eindrucksvoll sieht bei allen Farnen ein frischer Wedel aus, der sich nach und nach ausrollt.

Farne pflanzen sich mit Sporen fort. Auf der Unterseite der Wedel entstehen kleine braune Sporenkapseln, die aufplatzen, wenn sie reif sind. Farne können aber auch durch Teilung der Rhizome vermehrt werden.

In unseren heimischen Wäldern findet man meist den Adlerfarn, der normalerweise bis zu einem Meter hoch wird, manchmal sogar noch höher. Am Waldboden findet er die idealen Bedingungen für sein Wachstum. Das Sonnenlicht wird durch die Bäume gefiltert, das Erdreich besteht aus Humus mit Laub, das halb verrottet ist, Holzstückchen inklusive. Und genau diese Begebenheiten sollten wir dem Farn auch in unserem Garten bieten.

Erst spät im Winter werden seine Blätter braun. Im Frühjahr treiben wieder neue aus, die sich ebenfalls langsam aufrollen. Es gibt aber auch wintergrüne Farnsorten, so zum Beispiel der Streifenfarn. Er wächst, wie auf dem Foto zu sehen ist, gerne in Ritzen von alten Gemäuern. Seine Wedel werden selten größer als 15 cm.

Farne lassen sich auch wunderbar als Zimmerpflanzen kultivieren. Auch hier ist der Standort entscheidend: keine direkte Sonne und nicht zu warm. Für genügend Wasser muss gesorgt werden. Da Farne ein feuchtes Klima lieben, ist ein Platz im Badezimmer ideal. Oder er erhält von Zeit zu Zeit eine Einnebelung mit dem Wassersprüher.

Die bekanntesten und widerstandsfähigsten Arten sind: Frauenfarn (wird 80 cm hoch), Wurmfarn ( 90 cm Höhe), Becherfarn (100 cm Höhe) und der Königsfarn ( 100 cm Höhe).