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Herbstanemone

Sie gehört zu den Blumen, die uns im Herbst mit ihrer Blütenpracht erfreuen. Wenn die Blätter an den Bäumen und Sträuchern so langsam ihr Grün mit Gelb, Rot oder Braun eintauschen und somit den nahenden Winter ankündigen, beglücken uns immer noch die ganz typischen Herbststauden. Die bekanntesten dürften die Herbstaster und die Herbstanemone sein. Letztgenannte blüht vom August bis Ende Oktober. Man braucht schon etwas Platz im Garten, um sie zu integrieren. Sie wird nämlich bis zu 1,20 m hoch und geht mit der Zeit recht in die Breite, man kann schon fast vom Verwildern sprechen. Aber genau so kommt sie auch besonders gut zur Geltung. Wer ihr Einhalt gebieten will, muss die Wurzeln rechtzeitig teilen bzw. den Wurzelballen verkleinern, oder aber man pflanzt Gehölze in die Nachbarschaft, was sich auch optisch sehr gut macht. „Herbstanemone“ weiterlesen

Der Borretsch gibt jetzt noch mal alles

Am bekanntesten dürfte ja die Sorte mit den blauen Blüten sein. Borretsch gibt es aber auch mit weißen Blüten. Sein leicht nach Gurken schmeckendes Aroma macht ihn so beliebt als Salatzugabe, egal ob im Kopf- oder im Kartoffelsalat. Zudem ist er ein wichtiger Bestandteil der „Frankfurter Grünen Soße“, eines der Nationalgerichte in Hessen. Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer, Schnittlauch und der Borretsch sind die traditionellen Kräuter, die für diese Speise verwendet werden. Klein geschnitten und mit gewürftelten, abgekochten Eiern werden diese Kräuter in Saure Sahne eingerührt, gewürzt und zu Kartoffeln oder kaltem Fleisch gereicht. Figurbewusste Menschen werden lieber zu Quark und Joghurt greifen, was genauso gut schmeckt. „Der Borretsch gibt jetzt noch mal alles“ weiterlesen

Die Rose – Königin der Blumen

Dieser Titel gebührt ihr zu Recht, gerade weil sie sich so edel und vornehm präsentiert. Sie kommt seit Alters her in zahlreichen Märchen und Sagen vor, was zeigt, dass sie schon immer die Dichter inspirierte. Dornröschen ist wohl die bekannteste Erzählung, in der Rosen eine erhabene Rolle einnehmen oder das Gedicht „Rose, du thronende“ von Rainer Maria Rilke. Schon in der Antike hat man sie zur Königin unter den Blumen auserkoren, schließlich wurde Aphrodite mit weißen Rosen aus dem Meerschaum geboren. Nicht umsonst steht die weiße Rose für die unschuldige, reine Liebe. Kommt noch die Leidenschaft dazu, wechselt die Blütenfarbe allerdings ins tiefe Rot. Ein Strauß roter Rosen ist wohl der überzeugendste Beweis von tiefer Zuneigung. Nicht zu vergessen, Elton Johns Lied: „Candle in the Wind“, in dem er Lady Di als „England’s Rose“ bezeichnete und ihr damit noch zusätzlich ein Denkmal setzte. „Die Rose – Königin der Blumen“ weiterlesen

Gladiolen – der Grüne Specht blüht endlich

Gladiolen, die zur Familie der Schwertlilien- bzw. Irisgewächsen gehören, wollen normalerweise im April bzw. im Mai ins Freiland und zwar ca. 8 cm tief ins Erdreich, damit sie optimal austreiben können. Ein Händler hatte mir Ende Juni einen Beutel Gladiolen mit dem schönen Namen „Grüner Specht“ geschenkt, weil die eigentliche Setzzeit längst vorüber war. Er beabsichtigte eigentlich, die übrig gebliebene Packung zu entsorgen. Deshalb nahm ich sie an mich und dachte, egal, ich probiere es, mal schauen was passiert.

Vier der insgesamt acht Wurzelknollen sind aufgegangen und jetzt im Oktober steht die erste in voller Blüte (siehe Foto). Eigentlich blühen Gladiolen von Juli bis spätestens September. Die anderen aufgegangenen Pflanzen haben bisher lediglich Knospen. Bin mal gespannt, ob sie es noch bis zur Blüte schaffen, da sie Mitte bis Ende Oktober bereits wieder für das Winterlager ausgegraben werden müssten. Die Bezeichnung „Grüner Specht“ für meine Nachzügler ist wirklich sehr treffend. Die eher untypische Farbe hebt sich von den sonst üblichen Gladiolenfarben wie rot und gelb erheblich ab.

Gladiole

Normalerweise wird jetzt im Oktober das Laub mit den abgeblühten Blütenständen bereits gelb. Gladiolen sind sehr frostempfindlich, denn sie stammen aus dem Mittelmeerraum bzw. aus Afrika. Wollen wir auch das kommende Jahr wieder Freude an den Knollen haben, die uns bereits in diesem Jahr mit ihren Blüten beschenkt haben, müssen wir sie aus dem Boden holen, bevor das Thermometer unter die Nullgrad-Grenze geht. Dazu schneidet man vorher das Laut so weit ab, dass nur noch 15 cm übrig bleiben. Man entfernt so gut es geht die Erde von den Knollen und legt sie zum Trocknen auf Zeitungspapier. Feuchtigkeit wird über den Winter überhaupt nicht vertragen. Deshalb ist es auch nicht gut, wenn man sie in Töpfen lässt, selbst wenn diese im Keller stehen. Zur eigentlichen Überwinterung schlägt man die Knollen nochmals in frisches Zeitungspapier ein. Sollte immer noch Feuchtigkeit vorhanden sein, ist es von Vorteil, wenn das Zeitungspapier nach 2 bis 3 Wochen ein weiteres Mal erneuert wird. Je trockener der Zustand der Knollen ist, desto besser. Ansonsten faulen sie sehr rasch.

Mittlerweile gibt es bereits winterharte Züchtungen. Aber auch sie werden es ohne zusätzlichen Schutz vor der Kälte nicht über unseren deutschen Winter schaffen. Eine Schicht aus Laub und zusätzlich noch Tannenzweige darüber gelegt wird dringendst empfohlen, damit sie sich im Frühjahr wieder zeigen.

Zwiebelsteckzeit

Jetzt bis Ende Oktober ist der ideale Zeitpunkt, um Zwiebeln zu stecken. Für manchen klingt das sicher recht ungewöhnlich, bringt man doch normalerweise Speisesteckzwiebeln im Frühjahr zum Austreiben. Wintersteckzwiebel unterliegen einem anderen Wachstumsrhythmus. Sie wollen im September bzw. im Oktober in die Erde. Das hat den großen Vorteil, dass man bereits Ende Mai frische Zwiebeln ernten kann, während die im Frühjahr gesteckten frühestens Ende Juli soweit sind, dass man sie essen kann. „Zwiebelsteckzeit“ weiterlesen

Die Gartenkreuzspinne auf Beutefang

Sie gehört zur Familie der Radnetzspinnen und wurde 2010 zur Spinne des Jahres auserkoren. Die Gartenkreuzspinne tritt in ihrer Heimat Mitteleuropa unter allen Kreuzspinnenarten am häufigsten auf. Man findet sie auf Wiesen, Äckern, Wäldern und natürlich auch in unseren Gärten. Das Aussehen variiert von der Färbung her, mal etwas heller, mal etwas dunkler. Was auch daran liegt, dass sich die Gartenkreuzspinne farblich ihrer Umgebung etwas anpassen kann. Unverwechselbar ist das Kreuz auf dem Rücken, das ihr auch den Namen gab. Weibliche Tiere können bis zu 18 mm Körperlänge heranwachsen, Männchen bleiben kleiner, sie werden nur etwa 10 mm groß. Das typische Merkmal auf der Rückseite des hoch gewölbten Hinterleibes setzt sich aus hellen Flecken zusammen. „Die Gartenkreuzspinne auf Beutefang“ weiterlesen

Ideale Pflanzzeit für Frühjahrsstauden

Es ist nicht mehr zu leugnen, dass der Herbst Einzug ins Land gehalten hat. Morgens liegen Nebelschwaden über den Wäldern und Felder und die Sonne braucht einige Zeit, bis sie durchbrechen kann, wenn sie sich überhaupt am Himmel zeigt. An manchen Tagen hat sie gegen die Regenwolken ja leider absolut keine Chance. Die Temperaturen sind ebenfalls gefallen, vor allem auch nachts.

Für Stauden, die bereits im Frühjahr blühen und die längere Zeit an ihrem zugewiesenen Platz bleiben sollen, ist nun die ideale Zeit zum Pflanzen gekommen. Das Erdreich ist nach den Sommermonaten noch recht warm und so haben die Wurzeln noch genug Zeit zum Anwachsen. Wichtig ist, dass das ausgehobene Pflanzloch groß genug ist. Am besten man verteilt darin noch etwas fertigen Kompost oder einen Lanzeitdünger wie zum Beispiel Hornspäne. Die Pflanze darf aber auch nicht gar zu tief eingesetzt werden, sonst erstickt sie. Idealerweise haben die Wurzeln genug Platz zum Ausbreiten. Dann noch Erde auffüllen und andrücken und es ist fast geschafft. Ein kräftiger Guss Wasser muss noch folgen. Der Boden sollte bis zum Winter stets feucht sein. Im Herbst ist es wahrscheinlich sowieso der Fall. Wenn nicht, bitte zwischendurch mal gießen nicht vergessen. So sind die Pflanzen bestens für die Winterzeit vorbereitet. In Gegenden, in denen es so richtig kalt wird, empfiehlt es sich, die frisch gesetzten Stauden mit Laub oder mit Tannenzweigen etwas abzudecken, damit die Wurzeln geschützter sind.

Wenn im Frühjahr die Temperaturen wieder steigen, kann sich die Staude sofort aufs Austreiben konzentrieren und wird uns bereits im ersten Jahr mit weit mehr Blüten überraschen, als wenn die Pflanzung erst im Frühjahr erfolgt. Akelei, Tränendes Herz, Pfingstrosen oder Bergenien sind solche Pflanzen, die sehr zeitig blühen, um nur einige zu nennen.

Wer eine neue Hecke plant, für den ist jetzt ebenfalls die beste Jahreszeit. Auch bei Sträuchern sollte bis zum ersten Frost die Phase des Anwachsens bereits vorüber sein. Die Ausfallquote ist dann wesentlich geringer. Wichtig ist hier der passende Pflanzabstand und die Bodenverbesserung mit Kompost, vor allem unterhalb des Wurzelballens, deshalb die Ausgrabung entsprechend tiefer ausführen. Durch die zusätzlich bereit gestellten Nährstoffe wird die Wurzelbildung erheblich gefördert. Sträucher kauft man ja meist in Pflanzcontainern. Um ihnen schon mal genug Feuchtigkeit mit auf den Weg zu geben, taucht man die Pflanzenballen am besten vorher noch mal in einen Eimer Wasser, bis keine Blasen mehr hochkommen, denn dann sind sie ausreichend durchtränkt. Nach dem Setzen muss aber trotzdem noch mal kräftig gegossen werden. Zur Abdeckung des Erdreiches und zum Schutz gegen die Winterkälte hat sich bei Sträuchern Rindenmulch am meisten bewährt. Nach getaner Arbeit können wir uns ja zumindest schon mal im Geiste das Resultat in der kommenden Saison vorstellen!

Sonnenblume – die Blume für die gute Laune

Eigentlich ist die Sonnenblume das Synonym für die warme Jahreszeit. Geradezu majestätisch groß wird so manche Pflanze, manchmal bis zu 3 m hoch, und ihre Blätter sehen aus wie Herzen. Viele namhafte Künstler brachten der Sonnenblume eine ganz besondere Faszination entgegen, weshalb sie so oft in Öl gemalt Leinwände zieren durfte. Vincent van Gogh zum Beispiel, war solch ein Maler, der diese Blume anscheinend besonders liebte. Auch auf Glückwunschkarten sieht man sehr oft Abbildungen von Sonnenblumen. Nicht ohne Grund, denn ihr Anblick verbreitet Fröhlichkeit und eine gute Stimmung. Die Blüten, vor allem die Knospen, recken sich in Richtung Sonne und drehen sich somit im Laufe des Tages von nach Osten bis nach Westen schauend. Sollten nicht auch wir öfters mal unseren Blick dem Schönen zuwenden und den Schatten hinter uns lassen? „Sonnenblume – die Blume für die gute Laune“ weiterlesen

Dipladenia (Mandevilla)

Noch steht die Dipladenia draußen und genießt die letzten Sonnenstrahlen, bevor sie wieder zurück in die Wohnung muss. Da ihre herrlichen Blüten die typische kelchartige Form aufweisen, wird sie im Volksmund auch als Trichterblüte bezeichnet. Zur Familie der Hundsgiftgewächse gehörend, ist sie eine sehr nahe Verwandte des Oleanders. Genau wie bei diesem, befindet sich in den Blättern weißer Milchsaft, der sehr giftig ist und auch bei Berührung Hautreizungen erzeugen kann. Bei kleinen Kindern ist hier besondere Vorsicht geboten.

Der Ursprung der Pflanze, die auch klettern kann, ist in Südamerika, also in wesentlich wärmeren Gefilden als bei uns. Deshalb würde sie einen deutschen Winter im Freien nicht überleben. Auch in der kalten Jahreszeit will sie möglichst hell und nicht gar zu kalt stehen, sonst wirft sie ihr Laub ab. Dafür beschert sie uns bei sonnigem Stand vom Frühjahr bis hinein in den Herbst mit ihren wunderschönen, zum Teil sehr kräftig farbenen Blüten, die einen Durchmesser bis zu 7 cm haben können. Neuerere Züchtungen bringen sogar noch größere Blüten hervor. Dipladenien gibt es in weiß, rosa, pink oder rot. Das Laub ist kräftig grün, ovalförmig und hat eine glänzende Oberfläche. Für Blütenreichtum benötigt die Dipladenie ein nährstoffreiches Pflanzensubstrat, ausreichend Wasser und wöchentliche Düngergaben. Da die Pflanze in ihren Wurzeln Speicherknollen ausbildet, kann sie aber auch eine kurze Trockenperiode schadlos überstehen. „Dipladenia (Mandevilla)“ weiterlesen

Gelber Sonnenhut (Rudbeckia)

Wenn sich der Sommer seinem Ende zuneigt, zündet der Sonnenhut jedes Jahr noch mal so richtig auf. Es hat den Anschein, als hätten die Pflanzen die Strahlen der Sonne eingefangen, um sie in ihrer Blütenpracht wieder freizugeben, so berauschend wirkt das Farbspiel. Das kräftige Gelb ist ein wirklicher Hingucker. Aber irgendwie stimmt es auch schon auf den Herbst ein.

Der Gelbe Sonnenhut, der unter dem botanischen Namen Rudbeckia bekannt ist, gehört zur Familie der Korbblütler und ist vom Aussehen her ein ganz typischer Vertreter. Auf aufrechten, kräftigen Stängeln sitzt die Korbblüte mit ihrem braunen bis fast schwarzen Mittelteil und den zahlreichen Blütenblättern, die nach außen hin etwas herunter hängen. Von der Seite her betrachtet erinnert eine Blüte tatsächlich an einen Hut, was der Blume ihren Namen gab. Manche Arten gehen auch ins Orange- bis Dunkelrotfarbene und bei manchen Sorten ist die mittige Hälfte der Blütenblätter in einem Braunton, der allerdings nicht gar so dunkel ist wie der Blütenkorb. Auch die Höhe kann von 40 bis 80 cm variieren. „Gelber Sonnenhut (Rudbeckia)“ weiterlesen