Dipladenia (Mandevilla)

Veröffentlicht am 22.09.2010 in Allgemein, Gartenpflanzen

Noch steht die Dipladenia draußen und genießt die letzten Sonnenstrahlen, bevor sie wieder zurück in die Wohnung muss. Da ihre herrlichen Blüten die typische kelchartige Form aufweisen, wird sie im Volksmund auch als Trichterblüte bezeichnet. Zur Familie der Hundsgiftgewächse gehörend, ist sie eine sehr nahe Verwandte des Oleanders. Genau wie bei diesem, befindet sich in den Blättern weißer Milchsaft, der sehr giftig ist und auch bei Berührung Hautreizungen erzeugen kann. Bei kleinen Kindern ist hier besondere Vorsicht geboten.

Der Ursprung der Pflanze, die auch klettern kann, ist in Südamerika, also in wesentlich wärmeren Gefilden als bei uns. Deshalb würde sie einen deutschen Winter im Freien nicht überleben. Auch in der kalten Jahreszeit will sie möglichst hell und nicht gar zu kalt stehen, sonst wirft sie ihr Laub ab. Dafür beschert sie uns bei sonnigem Stand vom Frühjahr bis hinein in den Herbst mit ihren wunderschönen, zum Teil sehr kräftig farbenen Blüten, die einen Durchmesser bis zu 7 cm haben können. Neuerere Züchtungen bringen sogar noch größere Blüten hervor. Dipladenien gibt es in weiß, rosa, pink oder rot. Das Laub ist kräftig grün, ovalförmig und hat eine glänzende Oberfläche. Für Blütenreichtum benötigt die Dipladenie ein nährstoffreiches Pflanzensubstrat, ausreichend Wasser und wöchentliche Düngergaben. Da die Pflanze in ihren Wurzeln Speicherknollen ausbildet, kann sie aber auch eine kurze Trockenperiode schadlos überstehen.

Dipladenia (Mandevilla)

Obwohl die Pflanze insgesamt nicht gar zu rasch wächst, wird sie mit der Zeit eine Rankhilfe benötigen. Damit die Triebe auch tatsächlich davon Gebrauch machen, muss man ihnen etwas nachhelfen und ihnen den Weg, den sie einschlagen sollen, zeigen. Bis über 3 m lang können die einzelnen Ranken werden. Optimal wäre natürlich ein Standort in einem Wintergarten, in dem es das ganze Jahr nicht unter die 15° C-Grenze geht. Hier besteht sogar die Möglichkeit, dass die Dipladenia den kompletten Winter durch blüht. Zudem könnte sie sich an ihrem Dauerplatz uneingeschränkt ausbreiten. Manche Arten beschenken uns noch zusätzlich mit ihrem aromatischen Duft. Wem der Platz für eine große Pflanze fehlt, kann im zeitigen Frühjahr einen Rückschnitt wagen. Damit die Pflanze anschließend nicht gar zu sehr „blutet“, empfiehlt es sich, die Schnittstellen, an denen der milchige Pflanzensaft austritt, mit Wasser zu besprühen.

Lieber öfters mal auf Spinnmilben oder Blattläusen prüfen, damit einem Befall rechtzeitig Einhalt geboten werden kann. Ansonsten ist die Dipladenia recht robust, so dass manche Pflanzen recht alt werden.