Gelber Sonnenhut (Rudbeckia)

Veröffentlicht am 19.09.2010 in Allgemein, Gartenpflanzen

Wenn sich der Sommer seinem Ende zuneigt, zündet der Sonnenhut jedes Jahr noch mal so richtig auf. Es hat den Anschein, als hätten die Pflanzen die Strahlen der Sonne eingefangen, um sie in ihrer Blütenpracht wieder freizugeben, so berauschend wirkt das Farbspiel. Das kräftige Gelb ist ein wirklicher Hingucker. Aber irgendwie stimmt es auch schon auf den Herbst ein.

Der Gelbe Sonnenhut, der unter dem botanischen Namen Rudbeckia bekannt ist, gehört zur Familie der Korbblütler und ist vom Aussehen her ein ganz typischer Vertreter. Auf aufrechten, kräftigen Stängeln sitzt die Korbblüte mit ihrem braunen bis fast schwarzen Mittelteil und den zahlreichen Blütenblättern, die nach außen hin etwas herunter hängen. Von der Seite her betrachtet erinnert eine Blüte tatsächlich an einen Hut, was der Blume ihren Namen gab. Manche Arten gehen auch ins Orange- bis Dunkelrotfarbene und bei manchen Sorten ist die mittige Hälfte der Blütenblätter in einem Braunton, der allerdings nicht gar so dunkel ist wie der Blütenkorb. Auch die Höhe kann von 40 bis 80 cm variieren.

Gelber Sonnenhut

Rudbeckien gibt es als 1- und 2-jährige Pflanzen, die sich immer wieder selbst aussähen, aber auch als Stauden. Letztgenannte ziehen sich im Winter ein, um im Frühjahr neu auszutreiben. Sie sind absolut frostfest und überstehen auch den strengsten Frost. Manche getrockneten Blütenstände bleiben sogar den kompletten Winter über stehen, was, vor allem in Verbindung mit Raureif durchaus hübsch anzuschauen ist. Sonnenhut-Stauden gehen durch unterirdische Ausleger in die Breite. Mit ihnen lässt sich die Pflanze leicht vegetativ vermehren, ebenso durch Teilung des Wurzelstocks. Die beste Zeit dafür ist der Spätherbst, wenn die Blüten verwelkt sind und bevor der Boden gefriert. Aber auch im Frühjahr ist es noch nicht zu spät. Als idealer Standort sollte man dem Sonnenhut ein sonniges bis wenig schattiges Plätzchen gönnen, damit er seine komplette Schönheit entfalten kann. Gut gedüngter Boden mit ausreichender Wasserzufuhr sorgen noch zusätzlich für gutes Wachstum. Schnecken zeigen überhaupt kein Interesse, dafür aber die Schmetterlinge umso mehr. Gerne lassen sie sich auf den Blüten nieder. Es kann leider durchaus passieren, dass Mehltau auftritt. Dann hilft nur ein radikaler Rückschnitt und die Entsorgung des Schnittgutes, das jedoch auf keinen Fall in den Kompost darf, damit sich der Mehltau nicht im kompletten Garten ausbreitet. Die dunkelgrünen, ovalförmigen Laubblätter, die nach außen hin spitz zulaufen, sind meist etwas behaart.

Der Gelbe Sonnenhut eignet sich hervorragend als Schnittblume. Wer es mag, kombiniert mit Blütenständen von Gräsern, die es jetzt in Hülle und Fülle und allen möglichen Variationen gibt und erhält wunderschöne Sträuße.

Die Gattung Echinacea, der Purpur-Sonnenhut, der mit der Rudbecka eng verwandt ist, hat sich in der Heilkunde einen Namen gemacht, vor allem zur Immunstärkung und zur Wundheilung. Echinaceen erkennt man an ihrer Blütenfarbe. Sie präsentieren sich in dunkelrosa, violett- sowie in lilafarbenen Tönen.