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Der Frühling liegt in der Luft

Es liegt was in der Luft. Es ist ein ganz besonderer Duft, der an den Frühling erinnert, obwohl es trotzdem noch immer kalt ist. Viele Blumen und Sträucher scheinen ihn auch zu riechen, denn sie stehen jetzt sozusagen in den Startlöchern und warten sehnlichst darauf, dass es wärmer wird. Ja, schaut man ganz genau hin, spitzen überall schon die ersten, noch kleinen Knospen. Ich freue mich jedes Jahr riesig darüber und muss täglich nachschauen, was genau sich so tut. „Der Frühling liegt in der Luft“ weiterlesen

Schneeglöckchen im Februar

Es sind die ersten der Frühlingsblumen, die mutig ihre zum Teil noch geschlossenen Köpfe zaghaft in die kalte Luft strecken. Ganz brav sehen sie aus, oder sollte man sogar von Unschuld sprechen? Wahrscheinlich kommt man wegen der weißen Blütenfarbe auf diese Gedanken, eben weil die Farbe Weiß ja für alles Reine und Einfache steht. Passt genau, denn ein Schneeglöckchen ist auch von der Pflanzenstatur recht schlicht aufgebaut. Aber genau das macht diese Frühlingsboten auch so reizend.

Der botanische Name der Schneeglöckchen lautet Galanthus, das kommt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus galá für Milch und ánthos für Blüte. In manchen Gegenden werden sie als Lichtmess-Glöckchen bezeichnet. Am 2. Februar jeden Jahres und zwar genau 40 Tage nach Weihnachten ist im Katholischen Mariä Lichtmess, das auch Mariä Reinigung genannt wird. Passt somit wieder ausgezeichnet zum Schneeglöckchen. „Schneeglöckchen im Februar“ weiterlesen

Gartenarbeit im Februar

Dieser Post ist der zweite Teil einer kleinen Serie, die mit Gartenarbeit im Januar begonnen hat. Ich möchte jeden Monat einen Artikel über die anfallenden (allgemeinen) Gartenarbeiten bringen, als kleine Orientierungshilfe für alle, die noch nicht so viel Erfahrung mit der Arbeit im Garten haben.

Die ersten warmen Sonnenstrahlen locken nicht nur jeden Gartenbesitzer ins Freie, aber die wahrscheinlich ganz besonders. Auch wenn das vorhandene Treibhaus keine Heizungsmöglichkeit besitzt, kann darin schon mit einigen Aussaaten begonnen werden. Kopf-, Pflück- und Eissalate gehören zu den Ersten. Auch wenn im Moment der Feldsalat erntereif ist, möchte man doch so schnell wie möglich „richtigen“ Salat aus eigenem Anbau auf den Teller bringen. Mit Hilfe des Treibhauses wird die Saison erheblich vorverlegt. Radieschen, Spinat und Möhren dürfen jetzt ebenfalls schon im Treibhaus keimen. Für Blumenkohl, Brokkoli und Kohlrabi sollten es allerdings schon tagsüber 12° C im Gewächshaus sein. Dann kann auch hier mit der Aussaat begonnen werden. Diese Pflänzchen werden ja dann später sowieso ins Freiland ausgesetzt. „Gartenarbeit im Februar“ weiterlesen

Das Rotkehlchen

Wer diesen Gast am Vogelhaus sieht, muss nicht lange überlegen oder im Vogelkundebuch blättern. Die orange-rote Brust ist das typische Markenzeichen der Vögel, von denen uns die meisten ihrer Art über den Winter Gesellschaft leisten. Doch nicht alle Rotkehlchen bleiben hier. Manche zieht es auch in mildere Gefilde, vor allem die Weibchen. Dafür kommen Populationen aus Nord- und Osteuropa über die kalten Monate zu uns nach Deutschland.

Manchmal kann man sogar im Winter das sehr hohe Trällern des Rotkehlchens hören. Es hält sich liebend gerne rund um den Komposthaufen auf, denn dort lebt auch jetzt im Winter sein eigentlich bevorzugtes Futter, nämlich Raupen, Spinnen und Würmer. Bei milderen Temperaturen kann dort der eine oder andere Happen erbeutet werden. Beeren, die jetzt noch an verkahlten Ästen hängen, sind eine beliebte Abwechslung im Speiseplan. Ansonsten labt sich das Rotkehlchen am Futterhäuschen und nascht dort am Fettfutter oder pickt die Körner auf. „Das Rotkehlchen“ weiterlesen

Die Amsel im Winter

Vor gut 100 Jahren lebten die Amseln noch so gut wie ausschließlich in den Wäldern und waren deshalb auch recht ängstlich dem Menschen gegenüber. Das hat sich grundlegend geändert. Die Amseln sind wahrscheinlich die Vögel, die zusammen mit den Blaumeisen am häufigsten an den winterlichen Futterstellen anzutreffen sind. Eben weil sie ihren Lebensraum auf Dörfer und auch auf Städte ausgedehnt haben, kommen sie jetzt natürlich zwangsläufig mit dem Menschen in Berührung und nehmen den gedeckten Tisch, den sie angeboten bekommen, liebend gerne an. „Die Amsel im Winter“ weiterlesen

Gartenarbeit im Januar

Eigentlich ist im Januar für den Gartenbesitzer Ruhe und Erholung angesagt, die er sich ja auch redlich verdient hat. Das gilt ebenso für den Rasen. Wenn er an Frosttagen betreten wird, knicken die gefrorenen Grashalme ab und diese Stellen bleiben im Frühjahr erst mal braun. Also deshalb besser meiden. Ebenso ungünstig wirkt sich aufgehäufelter Schnee auf Rasenflächen aus. Das Gewicht des Schnees lässt die Grashalme sogar absterben. Bis sie im Frühling wieder sprießen, kann es eine Zeit lang dauern. Wer auf die Idee kommt, an frostfreien Tagen Laubhaufen oder Komposter umzusetzen, tut den Tieren keinen Gefallen damit. Igel, Eidechsen und sonstiges Kleingetier hält dort höchstwahrscheinlich gerade tiefen Winterschlaf. Eine Störung wäre tödlich! „Gartenarbeit im Januar“ weiterlesen

Stunde der Wintervögel 2011

Nachdem der LBV (Landesbund für Vogelschutz) die „Stunde der Wintervögel“ in Bayern schon vor ein paar Jahren zum ersten mal durchgeführt hat, wird die Aktion 2011 erstmals landesweit durchgeführt.

Vom 6. – 9. Januar sollten alle Interessierten eine Stunde lang Vögel im Vogelhäuschen, im Garten oder auf dem Balkon beobachten, zählen und anschließend die Beobachtungen postalisch, per Telefon oder online beim NABU oder LBV (für Bayern) melden. Alle Infos zur Aktion und zu den einheimischen Vogelarten findet ihr unter http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/stundederwintervoegel/ und unter http://www.stunde-der-wintervoegel.de/ (Bayern).

Die Naturschützer erwarten aus den Beobachtungen neue Erkenntnisse z.B. darüber, welche Auswirkungen der Klimawandel schon heute auf die Vogelwelt hat. In Bayern konnte der LBV in den letzten Jahren feststellen, dass immer mehr Zugvögel gemeldet wurden, die sich durch die milden Winter der vergangenen Jahre den Zug in den Süden sparen. Heuer dürfte es dagegen interessant sein, wie sich der harte Winter auf das Verhalten der Vögel auswirkt.

Ein ganz besonderes Schauspiel gab es im Jahr 2009 in Bayern, als die eigentlich in Sibirien beheimateten Seidenschwänze massenweise gesehen wurden, die wegen eines extremen Wintereinbruchs nach Deutschland flohen. Sogar in unserem Garten konnten wir die Vögel beobachten, leider ist das Foto nicht besonders gut. Auch 2008 gab es Überraschungen, als erstmals überhaupt Kraniche in Bayern gesichtet wurden.

Ich werde mich auf jeden Fall auf die Lauer legen 🙂

Der Einsendeschluss der Aktion ist übrigens der 17. Januar 2011.

Seidenschwänze

Strahlenaralie (Schefflera)

Wer ausreichend Platz hat und eine prächtige Grünpflanze sucht, liegt mit einer Strahlenaralie immer richtig. Bei guter Pflege und perfektem Standort wächst sie bis zur Decke und das sogar recht schnell. Ein halber Meter Höhenwachstum pro Jahr ist durchaus drin. Die kräftig grünen Blätter, die bei manchen Arten auch mit Weiß oder Gelb kombiniert sind, haben eine glänzende, ledrige Oberfläche. Die Rückseiten sind heller grün. Ein komplettes Blatt steht an einem Stiel und besteht aus 5 bis zu 15 lanzenförmigen Einzelblättern. Je älter die Pflanze ist, desto mehr dieser Einzelblätter bringt ein neuer Strahlenkranz zustande. „Strahlenaralie (Schefflera)“ weiterlesen

Zitronengewächse

„Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühn,
im dunklen Laub die Gold-Orangen glühn,
ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
die Myrte still und hoch der Lorbeer steht?
Kennst du es wohl?
Dahin, dahin möcht‘ ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn.“

Aus „Wilhelm Meisters Lehrjahre“, Autor: Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)

In diesen Worten des großen deutschen Dichters und Denkers spürt man die Sehnsucht nach mediterranem Flair und nach dem warmen Klima, das in den Ländern herrscht, die ans Mittelmeer angrenzen. Besonders jetzt, wenn Deutschland mit Schnee und Eis bedeckt ist, kann man das Verlangen nach milderen Temperaturen nur allzu gut nachvollziehen.

Zitronenbaum

Den Mächtigen in Mitteleuropa erging es im 17. Jahrhundert ebenso. Sie besaßen das nötige Kleingeld, um sich zumindest ein Stück Mittelmeer-Ambiente in die Heimat zu holen. So entstanden die ersten Orangerien. Diese Bezeichnung umfasste zunächst lediglich die Ansammlung der exotischen Pflanzen. Später schloss der Begriff auch das Gebäude mit großen Fenstern mit ein, das in den Wintermonaten die empfindlichen Pflanzen vor der eisigen Kälte schützte. Dabei wurden die Zitrusbäume, die im Sommer einen sonnigen Stand im Freien hatten, komplett ausgebuddelt und über den Winter in der Orangerie vorübergehend im Boden eingepflanzt. Man kann es fast nicht glauben, aber erst als Andre Le Notre, ein Gärtner von Versailles, der von 1613 bis 1700 lebte, einen Kübeltransportwagen erfand, begann die Kultivierung der Zitrusgewächse in Kübeln. Der zweimal im Jahr fällige Standortwechsel gestaltete sich somit wesentlich einfacher. Zudem hatte es den Vorteil, dass in den Orangerien eine durchgehende feste Bodengestaltung möglich wurde und diese Räumlichkeiten in der warmen Jahreszeit auch für repräsentative Zwecke und natürlich auch für schillernde Feste genutzt werden konnten. Eine Orangerie war somit ein fester Bestandteil einer barocken Schloss- bzw. Gartenanlage.

Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten Palmengärten, die auch noch viele andere exotische Pflanzen beherbergten. Somit waren diese außergewöhnlichen Gewächse nicht mehr nur den Reichen vorbehalten. Jedermann durfte sich an der fremdländischen Flora erfreuen. Die typischen Orangerien traten in den Hintergrund, zumal der üppige Barock um ca. 1770 sein Ende nahm. Und doch ist es dank des Denkmalschutzes immer noch möglich, in restaurierten Schlossanlagen, den einstigen Glanz zu bewundern. Und noch immer gedeihen Zitronen- und Orangenbäume sowie Pomeranzen in riesigen Pflanzkübeln, die im Herbst für die anstehende Überwinterung mit Gabelstaplern in die Orangerie transportiert werden.

Christusdorn (Euphorbia milii)

Man mag es kaum glauben, aber der Christusdorn ist ein enger Verwandter des Weihnachtssterns. Er ist gehört gleichfalls zu den Wolfsmilchgewächsen mit dem typischen weißen, giftigen Milchsaft, der austritt, wenn ein Stängel oder ein Blatt verletzt wird. Was der Christusdorn und der Weihnachtsstern ebenfalls gemeinsam haben, sind die farbigen Hochblätter. Diese sehen beim Christusdorn noch mehr aus wie Blütenblätter, sind aber definitiv keine. Die richtigen Blüten sind extrem winzig und befinden sich in der Mitte der beiden Hochblätter, die rot, rosa und sogar weiß oder gelb sein können. Eine Übereinstimmung gibt es noch. Beide Gewächse sind Kurztagespflanzen, die zur Blütenbildung eine Zeit lang weniger als 12 Stunden Helligkeit am Tag wollen. Deshalb setzt der Christusdorn insbesondere in den Wintermonaten neue Blüten an. Zu der Zeit also, in der es sowieso nur sehr wenig Blühendes gibt, an dem wir uns erfreuen können. „Christusdorn (Euphorbia milii)“ weiterlesen