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Schneeglöckchen im Februar

Es sind die ersten der Frühlingsblumen, die mutig ihre zum Teil noch geschlossenen Köpfe zaghaft in die kalte Luft strecken. Ganz brav sehen sie aus, oder sollte man sogar von Unschuld sprechen? Wahrscheinlich kommt man wegen der weißen Blütenfarbe auf diese Gedanken, eben weil die Farbe Weiß ja für alles Reine und Einfache steht. Passt genau, denn ein Schneeglöckchen ist auch von der Pflanzenstatur recht schlicht aufgebaut. Aber genau das macht diese Frühlingsboten auch so reizend.

Der botanische Name der Schneeglöckchen lautet Galanthus, das kommt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus galá für Milch und ánthos für Blüte. In manchen Gegenden werden sie als Lichtmess-Glöckchen bezeichnet. Am 2. Februar jeden Jahres und zwar genau 40 Tage nach Weihnachten ist im Katholischen Mariä Lichtmess, das auch Mariä Reinigung genannt wird. Passt somit wieder ausgezeichnet zum Schneeglöckchen. „Schneeglöckchen im Februar“ weiterlesen

Preiselbeeren

Die Verwandtschaft zu den Heidekrautgewächsen sieht man dem Preiselbeerstock nicht unbedingt auf den ersten Blick an. Und doch gehört er zur Familie der Ericaceaen. Lediglich anhand der weißen Blüten kann man eine Ähnlichkeit erkennen. Sie erscheinen, genau wie bei den Heidekrautgewächsen, als kleine weiße Glöckchen. Allerdings wachsen sie nicht an langen, schmalen, aufrechten Rispen, sondern traubenartig, sind größer und hängen nach unten. Der Bodenanspruch ist der gleiche wie beim Heidekraut, denn auch sie lieben kalkarmen, sauren Boden, idealerweise vermengt mit Torf. „Preiselbeeren“ weiterlesen

Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata)

Wegen seinem außergewöhnlichen Aussehen hat der Elefantenfuß viele Anhänger gefunden. Oder liegt es eher daran, dass er mit sehr geringer Pflege auskommt und deshalb überall gut gedeiht, sogar wenn sein Besitzer ganz und gar keinen grünen Daumen hat und des öfteren mal das Gießen vergießt? Der Name Elefantenfuß resultiert aus der auffälligen Form des Stammes, der unten sehr dickbauchig ist und sich nach oben hin verjüngt. Zudem ähnelt die Rinde der Haut eines Elefanten, sowohl in der Struktur als auch in der Farbe. Die Bezeichnung Flaschenbaum ist für ihn ebenfalls geläufig. Auch sie hat ihren Ursprung in der Gestalt des Pflanzenstammes. Dieser ist in der Lage, wie ein Kaktus Wasser zu speichern. Aus diesem Grund heißt der Elefantenfuß auch Wasserpalme. Somit gibt es drei Namen für ein und die selbe Pflanze, was die Einzigartigkeit dieses Gewächses nochmal besonders unterstreicht. „Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata)“ weiterlesen

Die Bromelie, ein Exot aus dem Urwald

Bromelien erleben derzeit eine wahre Renaissance. In großer Auswahl mit vielen verschiedenen Sorten stehen sie in den Gartenfachmärkten zum Kauf bereit. Sie werden auch Ananasgewächse genannt. Deshalb ist wohl die Ananas die bekannteste Art. Die Lanzenrosette, der Zimmerhafer oder die Trilandsie gehören ebenfalls dazu. Auf dem Foto ist eine Guzmania abgebildet, die bereits blüht. Was zwar aussieht wie eine Blüte sind lediglich Hochblätter in auffallender Färbung. Die eigentlichen Blüten sitzen oben zwischen den roten Blättern. Eine Bromelie blüht nur einmal in ihrem Leben, das aber sehr lange, und wird danach eingehen. Bis dahin hat sie in aller Regel bereits für Nachwuchs gesorgt. Wie auf dem Foto sehr schön zu erkennen ist, wachsen seitlich Kindel heraus. Man sollte aber mit dem Abtrennen warten, bis sich die Mutterpflanze einzieht. Dann ist der Nachwuchs groß und kräftig genug, um ein eigenständiges Dasein führen zu können. „Die Bromelie, ein Exot aus dem Urwald“ weiterlesen

Winterheide (Erica carnea)

In den Reigen der Gewächse, die Eis und Schnee trotzen und uns sogar über die kalte Jahreszeit mit Blütenpracht erfreuen, reiht sich die Winterheide ein. Im Gegensatz zu ihrer Artgenossin Sommerheide, blüht sie ab November/Dezember bis hinein ins Frühjahr, weshalb man ihr auch die Bezeichnung Schneeheide gab. Besonders interessant ist sie zur Bepflanzung von Blumenschalen, damit zusätzlich zu den immergrünen Stauden etwas Farbe zum Tragen kommt. Die zur Familie der Erikagewächse gehörende Winterheide gibt es mit weißen, rosafarbenen und tiefroten Blüten, die an Rispen stehen. Das dunkelgrüne Laub in Nadelform ist recht unscheinbar, da die blühenden Teile dominieren. „Winterheide (Erica carnea)“ weiterlesen

Violas oder Stiefmütterchen

Manche meinen, Stiefmütterchen seien altmodisch, weil sie Lieblingsblumen unserer Urgroßmütter waren. Bevorzugt wurden sie auf die Gräber von verstorbenen Angehörigen gesetzt, zu einer Zeit, als das Blumenangebot in den Gärtnereien noch nicht so umfangreich war wie heute. Zudem kosteten sie keinen Pfennig, denn sie säten sich Jahr für Jahr selber aus. Man musste die aufgehenden Jungpflanzen nur noch an den gewünschten Platz umquartieren. Ursprünglich waren Veilchen lilafarben, deshalb auch die botanische Bezeichnung Viola. Mittlerweile gibt es sie in allen möglichen Farben und Farbkombinationen und teilen sich auf in Duft- und Hornveilchen sowie Stiefmütterchen, um nur einige zu nennen. Das Garten-Stiefmütterchen besitzt die größten Blütenblätter und wird höher. Besonders edel sehen neueste Züchtungen in komplett Weiß, Gelb oder Orange aus. Das sind in aller Regel Hybriden. Sie bilden nur ganz wenig Samen aus, der zudem niemals wieder Pflanzen in der ursprünglichen Farbe hervor bringen wird. Normalerweise sind die Samenkapseln, die sich aus den Blüten bilden, prall gefüllt und springen auf, wenn der Samen reif ist. Die Pflänzchen, die aus dem Samenauswurf der letzten Saison resultieren, bringen jetzt im Herbst die ersten Blüten hervor (siehe Foto). Sie blühen komplett über den Winter hindurch, es sei denn, der Frost ist extrem garstig. Wenn es auf den Sommer zugeht, werden die Pflanzen schließlich unansehlich, weil sie dann in die Länge wachsen und umkippen. Man kann sie dann getrost entsorgen, denn für Nachwuchs haben sie bereits gesorgt. „Violas oder Stiefmütterchen“ weiterlesen

Kalanchoe – Flammendes Käthchen

Die Kalanchoe ist eine Kurztagspflanze und hat deshalb ihre Blütezeit in den Monaten, an denen die Tage kürzer sind als die Nächte. Der Weihnachtsstern und der Weihnachtskaktus gehören in die gleiche Kategorie. Erst wenn die Helligkeitsphase an einem Tag kürzer als 11 Stunden ist, wird die Pflanze zum Blühen animiert.

Ursprünglich gab es nur rot blühende Käthchen, daher stammt auch der Name. Mittlerweile wurde durch Züchtungen erreicht, dass man eine Kalanchoe auch in gelb, orange, rosa und violett kaufen kann. Die recht zierlichen Blüten wachsen an einer Art Dolde. Die Pflanzenhöhe variiert von 10 cm bis hin zu 50 cm, je nach Sorte. Das Flammende Käthchen, das zur Familie der Dickblattgewächse gehört, ist eine sukkulente Pflanze und freut sich sogar über einen Platz auf der warmen Fensterbank, was so viele andere Zimmerpflanzen gar nicht mögen. Unter 15° C sollte die Temperatur niemals fallen, auch nicht nachts. Trockene Zimmerluft macht der Kalanchoe überhaupt nichts aus, im Gegenteil, sie liebt Bedingungen, wie in ihrem Herkunftsland Madagaskar. „Kalanchoe – Flammendes Käthchen“ weiterlesen

Alpenveilchen

Alpenveilchen stehen nun wieder in großer Auswahl in den Gärtnereien zum Kauf bereit. Obwohl es auch einige winterharte Sorten gibt, die das ganze Jahr an einem schattigen Plätzchen im Freien bleiben dürfen, handelt es sich bei den angebotenen Pflanzen zumeist um Cyclamen persicum-Hybriden, die absolut keinen Frost vertragen. Sie stammen ursprünglich aus Kleinasien und gehören zur Familie der Primelgewächse.

Trotz der Abneigung gegen Eiseskälte, sind sie auch mit einem Platz im Warmen nicht zufrieden. Wer ein frisch erworbenes Alpenveilchen auf eine Fensterbank stellt, unter der sich die Heizung befindet, muss sich nicht wundern, wenn die vorher aufrecht stehenden Blütenstängel nach ein paar Tagen herab hängen. Alpenveilchen wollen kühl stehen, am besten im Treppenhaus oder wo sonst das Thermometer unter 18° C bleibt und keine Zugluft herrscht. Ebenso empfindlich sind sie bei direkter Sonnenbestrahlung, obwohl sie trotzdem viel Licht brauchen, weshalb sich ein Nordfenster am besten eignet. Im Winter, wenn sich die Sonne sowieso rar macht, können sie aber auch an einem anderen Fenster stehen. Ideal wäre noch, wenn die Zimmerluft nicht gar so trocken ist. „Alpenveilchen“ weiterlesen

Die Orchidee – Urlaubssouvenir aus Thailand

Orchideen bezaubern mit ihren wunderschönen Blüten und finden auch bei uns immer mehr Liebhaber. Wer den exotischen Pflanzen eine optimale Pflege angedeihen lassen möchte, sollte sich zu aller erst mit den natürlichen Begebenheit auseinander setzen, um zu verstehen, warum eine Orchidee nicht so gehalten werden will, wie andere Zimmerpflanzen.

Thailands Nationalblume wächst auf Bäumen. Das gilt zumindest für die meisten Orchideenarten. Dabei ist sie aber keinesfalls als Schmarotzer unterwegs, denn sie ernährt sich nicht von ihrem Wirt, sondern hält sich nur daran fest. Sie macht das, damit sie mehr Licht bekommt, als es bei einem Bodenstandort im tropischen Regenwald möglich wäre. Bevorzugt sucht sie sich Astgabeln aus, in denen sich Moos oder Humus angesammelt hat. Sie lässt dabei aber auch Wurzeln einfach den Stamm herunter hängen. In der feuchten Umgebung ihrer Heimat mit oft stattfindenden Regengüssen holt sich die Orchidee das nötige Wasser sozusagen aus der Luft. „Die Orchidee – Urlaubssouvenir aus Thailand“ weiterlesen

Echeverien

Sie gehören zur Familie der Dickblattgewächse. Ihre Heimat ist Mittel- und Südamerika und zwar Texas sowie Mexiko bis zum Süden Perus, also sehr heiße Gegenden. Deshalb wollen alle Echeverien über die Sommermonate einen vollsonnigen Standort, idealerweise im Freien. Jetzt im Herbst kommt die Zeit, in der sie ihr Sommerdomizil verlassen müssen, um über die kalten Monate ins Haus zu ziehen oder an einen anderen frostfreien Ort.

Die Pflanze wurde nach Atanasio Echeverria y Godoy benannt. Er war im achtzehnten Jahrhundert sowohl Naturwissenschaftler als auch Künstler und lebte in Mexiko. Er zog mit zwei weiteren Wissenschaftlern durch sein Heimatland, um dort Flora und Fauna zu dokumentieren und zusammen zu fassen. Wegen der damaligen Unruhen im Land wurde das Projekt jedoch niemals realisiert. Geblieben sind aber die zahlreichen Zeichnungen von Atanasio Echeverria y Godoy, die Pflanzen und Tiere darstellen. „Echeverien“ weiterlesen