Einjährige Sommerblumen direkt ins Freie säen

Veröffentlicht am 03.04.2013 in Allgemein, Gartenpflanzen

Damit Sommerblumen möglichst früh im Jahr schon blühen, empfiehlt sich die Anzucht auf der Fensterbank oder in einem warmen Treibhaus. Die Aussaat kann bereits ab Februar erfolgen, vorausgesetzt, es stehen angenehme Temperaturen und genug Helligkeit zur Verfügung. Die Keimdauer der verschiedenen Sommerblumen ist sehr unterschiedlich. Kosmeen treiben bereits nach 1-2 Tagen aus, während das Samenkorn der Wunderblume bis zu 10 Tage benötigt, bis es aufplatzt und den ersten Trieb hervorschiebt. Die Anzucht im Haus macht Arbeit, zumal die jungen Pflänzchen auch noch pikiert und in größere Töpfe gesetzt werden müssen. Erheblich einfacher ist dagegen die Direktaussaat an den gewünschten Platz im Freien. Es dauert dann zwar etwas länger, bis sich die ersten Blüten bilden, aber dafür sind die Pflanzen erheblich kräftiger, zumal sie von Anfang an mit ausreichend Luft und Licht versorgt sind.

Das Blumenbeet vorbereiten

Vor der Aussaat steht die Vorbereitung des Sommerblumenbeetes an. Die Erde sollte tiefgründig aufgelockert, von Unkraut befreit und nach Möglichkeit auch noch mit reifem Kompost angereichert werden, damit die Blumen viele Nährstoffe erhalten. Eine Alternative stellen Hornspäne als Langzeitdünger dar. Sommerblumen mögen einen warmen Stand, deshalb darf der Platz für sie nicht den ganzen Tag mit Schatten belegt sein. Die Aussaat erfolgt am besten breitwürfig, es sei denn, es handelt sich um große Körner, wie bei den Sonnenblumen, die einzeln in den Boden gesteckt werden können. Mit einem Rechen lassen sich die Samenkörner einfach in den Boden einarbeiten. Zum Schluss folgt noch das Anwässern mit einer feinen Brause, damit die Samen bald keimen.

Ringelblumen

Pflanzen vereinzeln

Gehen die Sommerblumen zu dicht auf, sollten sie vereinzelt bzw. ausgedünnt werden. Stehen sie zu eng beieinander, machen sie sich gegenseitig den Platz streitig, was den Pflanzen unnötige Energie abfordert. Außerdem besteht immer Mehltaugefahr, wenn Pflanzen zu nah nebeneinander wachsen. Der Wind kann dann nach dem Regen die Blätter nicht trocknen und ständige Nässe bietet Schimmelpilzen hervorragende Bedingungen. Vielleicht hat ein Nachbar Interesse an den überflüssigen Pflanzen oder es gibt noch einen weiteren Platz im Garten, der auf Blumenschmuck wartet.

Aussaatzeiten der beliebtesten Sommerblumen

Die Zeit des Aussaat hängt von der Frostresistenz der jeweiligen Art ab. Kälteunempfindliche Samenkörner können bereits im März in den Gartenboden gebracht werden, andere müssen bis zum Mai warten, weil der Samen sonst erfrieren könnte. Der Boden sollte jedoch prinzipiell bereits von Winternässe befreit sein. Da die meisten Samen eine gewisse Bodentemperatur benötigen, macht eine allzu frühe Aussaat wenig Sinn, denn der Samen wartet dann, bis die Erde die gewünschte Temperatur erreicht hat.

  • Schmuckkörbchen, Ringelblumen, einjähriger Mohn, Jungfer im Grünen und Sonnenblumen: Die Aussaat erfolgt breitwürfig im April. Die aufgeführten Sommerblumen säen sich zudem selber aus. Sonnenblumen können aufgrund ihrer großen Körner auch einzeln in den Boden gebracht werden.
  • Tagetes: Für die Aussaat von Tagetes direkt ins Freie empfiehlt sich das Warten bis nach den Eisheiligen, wenn garantiert kein Frost mehr auftritt.
  • Zinnien: Zinnien benötigen zum Keimen eine Temperatur von 18° C, deshalb erfolgt die Direktaussaat erst ab Mitte Mai.
  • Wunderblumen: Die Wunderblumen samt ihrer Samen sind sehr kälteempfindlich. Aus diesem Grund können sie erst ab Mitte/Ende Mai ins Freie. Die etwa ½ cm großen Samen werden einzeln in den Boden gesteckt.