Löwenzahn – Unkraut oder Nutzpflanze?

Veröffentlicht am 09.05.2013 in Allgemein, Gartenpflanzen

Die einen sehen im Löwenzahl einen Störenfried, den sie am liebsten komplett aus dem Garten verbannen möchten. Andere wiederum schätzen den Löwenzahl als kulinarische Delikatesse. Löwenzahlblätter sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und tragen somit zu einer ausgewogenen Ernährung bei. Das Laub enthält vor allem die Vitamine A, B, C und D sowie die Mineralstoffe Kalium, Kalzium und Eisen. Ein Salat aus Löwenzahlblättern schmeckt herzhaft würzig. Zumindest als zusätzliche Ergänzung für einen frischen Salat sind Löwenzahnblätter bei Menschen, die auf eine gesunde Ernährung achten, sehr beliebt.

Löwenzahn als Heilpflanze

Der Löwenzahn nimmt in der alternativen Medizin einen festen Platz ein. In der Naturheilkunde wird sowohl das Laub als auch die Wurzel genutzt. Es heißt, dass die Inhaltsstoffe des Löwenzahns den Appetit anregen und die Verdauung unterstützen. Darüber hinaus wird dem Gewächs eine entwässernde Wirkung nachgesagt. Aus getrockneten Löwenzahnblättern lässt sich Tee zubereiten und aus der Wurzel werden Tinkturen hergestellt.

Löwenzahn

Löwenzahn als Tierfutter

Für diverse Haustiere sind Löwenzahnblätter ein Leckerbissen. Wer Kaninchen oder Meerschweinchen besitzt, ist sicherlich über einige Löwenzahnpflanzen im Garten sehr froh, denn sie dienen über die Sommermonate als Frischfutter. Auch die Landschildkröten machen sich mit Vorliebe über die Blätter des Löwenzahns her. Mit seinem hohen Kalziumanteil ist Löwenzahn für Schildkröten sogar sehr zu empfehlen. Die Tiere benötigen diesen Mineralstoff zur Bildung ihres Panzers.

Löwenzahn als Bienennahrung

Eine Wiese, in der im Frühjahr viele gelbe Löwenzahlblüten leuchten, besitzt ihren eigenen Reiz. Nicht nur das menschliche Auge freut sich an diesem bezaubernden Anblick, auch die Bienen und viele andere Insekten werden von den Blüten magisch angezogen. Ihnen dient der Nektar des Löwenzahns als schmackhafte Nahrung. Insbesondere die vielen Wildbienenarten fliegen bevorzugt Löwenzahnblüten an.

Löwenzahn als Unkraut

Wenn im Rasen oder auf einer Wiese viel Löwenzahn gedeiht, deutet dies auf eine gute Düngung hin. Um eine bunte Blumenwiese mit vielerlei farbenfrohen Blüten zu erhalten, sollte auf das Düngen komplett verzichtet werden. Der Löwenzahn besitzt eine dicke Pfahlwurzel, die eine Länge von 30 cm oder darüber hinaus erreicht. Von ihr gehen einige Seitenwurzeln ab, die sich im Boden fest verankern. Einen Löwenzahl an seinen Blättern zu packen und kräftig daran zu reißen hat zur Folge, dass lediglich das Laub entfernt wird, die Wurzel aber im Boden stecken bleibt. Die unterirdischen Teile werden wieder austreiben und innerhalb kurzer Zeit steht erneut eine gelb blühende Löwenzahnpflanze am gleichen Platz. Um den Löwenzahn für immer loszuwerden, muss er samt Wurzel entfernt werden. Da die lange Wurzel in aller Regel sehr fest im Boden sitzt, wird ein Spaten oder eine Handschaufel benötigt, um das Erdreich entsprechend aufzulockern, so dass die Pflanze tatsächlich komplett herausgerissen werden kann. Sehr praktisch sind spezielle Unkrautstecher, sogenannte Löwenzahn-Krallen, die die Pflanze tief packen. Das Gartengerät wird auf den Boden gesetzt und mit einem Fußraster in den Boden getrieben. Bei einer derartigen Entfernung des Löwenzahn werden noch nicht einmal die Hände schmutzig. Der Boden sollte allerdings locker oder zumindest feucht sein, damit das Unkrautstechen tatsächlich keine Probleme bereitet. Es empfiehlt sich, den Löwenzahn noch vor der Blüte zu entfernen. Denn hat sich das Gewächs schon zur Pusteblume mit zahlreichen kleinen Fallschirmen entwickelt, breitet sich der Samen im gesamten Garten aus und sehr bald werden überall kleine Löwenzahlpflanzen aufgehen.