Vogelfutter Marke "Eigenanbau & Herbstspaziergang"

Veröffentlicht am 03.11.2011 in Allgemein

Damit die gefiederten Freunde auch im Winter gut versorgt sind, stellt es für viele Gartenbesitzer eine liebe Gewohnheit dar, in der eisigen Zeit Vogelfutter bereitzustellen. Üblicherweise wird die Nahrung aus dem Baumarkt oder sonstigen Verkaufsstellen besorgt. Bisher ist jedoch relativ wenig bekannt, dass das Vogelfutter, das der Handel anbietet, oftmals aus Osteuropa stammt und mit Samenkörnern vermengt ist, die zwar den Vögeln schmecken, aber für unsere Natur weniger geeignet sind. So befinden sich in zahlreichen Vogelfutterpackungen Samen der Ambrosia. Die Pollen dieser Pflanze sind hochaggressiv und lösen Allergien und Asthmaanfälle aus. Die Ambrosia ist ein ganz typischer Neophyt, was heißt, diese Pflanze ist nicht bei uns zu Hause, breitet sich aber so stark aus, dass sie heimische Gewächse unterdrückt und verdrängt.

Um die Vermehrung solcher unerwünschten Pflanzen in unserer freien Natur nicht noch zusätzlich zu unterstützen, macht es wirklich Sinn, den Vögeln im Winter nur noch Futter anzubieten, das bei uns gewachsen ist. Es kann aus dem eigenen Garten stammen oder anlässlich eines Herbstspazierganges gesammelt werden.

Vogelfutter

Ideal ist es, wenn im heimischen Garten alljährlich ein paar Sonnenblumen wachsen. Die Kerne sind das beste Futter für die Vögel, die im Winter bei uns bleiben. Allerdings müssen die mit Samen herangereiften Blütenkörbe rechtzeitig entfernt werden, sonst macht sich die hungrige Vogelschar schon im Spätsommer bzw. Frühherbst über dieses Nahrungsangebot her. Am besten, man bewahrt sie bis es richtig kalt wird an einem trockenen, luftigen, für Vögel unerreichbaren Platz auf. Von den vorher herabgefallenen Samen werden im Jahr darauf von ganz alleine erneut Sonnenblumen heranwachsen. Kürbiskerne sind übrigens für die Winterfütterung ebenfalls geeignet. Beim Aushöhlen der Kürbisse werden die Kürbissamen sowieso entfernt. Also warum nicht für die hungrigen Vögel im Winter aufheben? Das Trocknen geschieht am besten auf Zeitungspapier.

Die Amseln fressen auch gerne Beeren. Die können gedörrt oder bis zum Winter eingefroren werden. Diese Vogelart freut sich im Winter auch über Apfelstückchen. Die Kerne dieses Obstes sind ebenfalls eine Leckerei, weshalb sich das Aufheben der Kerne beim Apfelessen lohnt.

Hier noch eine Auflistung von weiterem Winterfutter, das aus unseren Gefilden stammt, jeweils auf die Vogelart bezogen:

  • Amseln und Drosseln freuen sich über Holunder-, Weiß- und Sanddornbeeren
  • Sperlinge, Dompfaffe und Grünfinke sind eher Körnerfresser und nehmen mit Getreide, auch Haferflocken sowie Gräser- und Distelsamen vorlieb
  • Meisen fressen im Prinzip alles

Bucheckern sowie Wal- und Haselnüsse sind gleichfalls in der Vogelwelt beliebt. Sie sollten allerdings vorher etwas schnabelgerecht aufbereitet werden. Also vorher knacken und dann ab ins Vogelhaus. Es ist wirklich kein Problem, auf das polnische Vogelfutter zu verzichten und den Piepmätzen im Winter trotzdem etwas Gutes zu tun.