Trauermücken in Blumenerde bekämpfen

Veröffentlicht am 27.02.2012 in Allgemein, Gartentipps

Über die Wintermonate, an denen normalerweise keine Fliegen aktiv sind, fallen kleine Mücken in der Wohnung besonders schnell ins Auge. Die Stelle, an denen sie sich entwickelt, lässt sich schnell orten, wenn man sich die vorhandenen Zimmerpflanzen etwas genauer unter die Lupe nimmt. Die Eier und Larven der Trauermücken, wie sie korrekt heißen, befinden sich in der Blumenerde und die kleinen Mücken schwirren um den Topf und um die Pflanze herum. Da sich die Larven vom Humus im Substrat ernähren, schädigen Trauermücken betroffene Pflanzen nicht, zumindest so lange sich noch Humusanteile in der Blumenerde befinden. Wenn nicht, gehen sie an die feinen Wurzeln, was den Pflanzen natürlich weniger bekommt. Lästig ist es allemal, wenn sich die Insekten in der Wohnung ausbreiten.

Eier von Trauermücken existieren oftmals in gekaufter Pflanzenerde. Um sicher zu gehen, dass das Substrat keine derartigen „Fremdkörper“ enthält, müsste man die Erde vor Gebrauch abkochen. Aber wer macht das schon? Besonders wohl fühlen sich Trauermücken in ziemlich feuchter Umgebung. Um gegen die Plagegeister vorzugehen, empfiehlt sich deshalb, betroffene Pflanzen erst einmal nicht mehr zu gießen und die obere Erdschicht durch Auflockerung zum Abtrocknen zu bringen. Klebestreifen, an denen die Mücken haften bleiben, reduzieren den vorhandenen Bestand.

Trauermücken

Die geschlüpften Fliegen leben lediglich 5 Tage. Vier Tage dauert es, bis sich aus den Eiern weißlich durchscheinende Larven entwickeln. Sie halten sich etwa zwei Wochen innerhalb der Blumenerde auf, bis sie sich verpuppen. Nach etwa vier Tagen schlüpfen aus ihnen fertige Trauermücken. Für eine erfolgreiche Bekämpfung von Trauermücken muss man also von insgesamt 3 Wochen ausgehen. Natürlich gibt es auch toxische Mittel zur Trauermückenbekämpfung, die schneller wirken. Aber es geht auch ohne Gift. Wird auf die Blumenerde, nachdem sie etwas abgetrocknet ist, eine 1-2 cm dicke Schicht Sand aufgetragen, werden die Trauermücken keine Eier mehr in die Erde ablegen. Vogelsand ist allerdings weniger geeignet, weil er einen hohen Kalkanteil besitzt, den viele Zimmerpflanzen nicht vertragen. Besser ist Quarzsand oder ganz normaler Sand, wie er zur Mörtelherstellung benutzt wird. Die Sandschicht beeinträchtigt nicht das Gießen und die Trauermücken suchen das Weite.