Wer möchte, dass sich zahlreiche Singvögel einfinden, kann außer mit Vogelhäusern und der Fütterung im Winter seinen Garten noch zusätzlich vogelfreundlich gestalten. Erhalten die Vögel einen Lebensraum zur Verfügung gestellt, der ihren Bedürfnissen entspricht, nutzen sie diesen mit Vorliebe. Einen wichtigen Aspket stellen dabei die vorhandenen Sträucher und Hecken dar. Entgegen der Empfehlung, die Gehölzer im Garten immer so zu schneiden und auszuputzen, dass das Sonnenlicht auf alle Zweige und Äste fallen kann, gelten für Vogelschutzhecken ganz andere Regeln.
Hecken, die Vögeln Unterschlupf bieten sollen, werden am besten gleich viel enger gesetzt. So wachsen sie mit der Zeit besonders dicht. Ein Formschnitt ist absolut tabu. Lediglich, wenn ein solcher Strauch allzu sehr in die Breite geht, können die Astspitzen etwas gekürzt werden. Das sollte aber spätestens Mitte/Ende Februar geschehen, bevor Drossel, Zaunkönig und Co. mit dem Nestbau beginnen. Die Hecken sind aber nicht nur zum Verstecken und als Brutplatz da, sondern auch als Nahrungsquelle. In den Sommermonaten nisten viele Insekten in den Ästen und Zweigen, die von den Vögeln aufgepickt werden. Abfallendes Laub, das nicht entfernt wird, bietet Würmern und Insekten Unterschlupf, die gleichfalls eine willkommene Abwechslung im Speiseplan eines Singvogels darstellen. Im Winter sind die noch daran hängenden Beeren eine natürliche Fütterung der Vögel. Es kommt aber auch auf die Art der Hecke an. Heimische Wildsträucher sollten bei der Wahl unbedingt den Vorzug erhalten.
Überaus empfehlenswert zur Pflanzung als Vogelschutzhecken sind nachstehende Sträucher:
- Sanddorn
- Rotdorn
- Vogelbeere
- Hainbuche
- Holunder
- Liguster
- Wildrose
- Berberitze
- Schlehe
- Weißdorn
- Haselnuss
Nicht nur die Vögel freuen sich über einen naturnahen Garten. Auch Igel und Fledermäuse profitieren von Hecken, vor allem in Bezug auf Nahrung. Denn auch sie ernähren sich von Käfern und Würmern, die sich in und unterhalb der Hecken aufhalten. Igel nutzen zudem dichtes Gestrüpp als willkommene Gelegenheit, um darin ihre Nickerchen zu halten.