Oregano

Veröffentlicht am 07.06.2010 in Allgemein, Kräuter

Oregano, auch Dost oder Wilder Majoran genannt, darf eigentlich in keinem italienischen Gericht fehlen. Er ist aber auch ein wichtiger Bestandteil der griechischen und der spanischen Küche. Die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Pflanze liebt die Sonne. Ein warmer Standort, dazu noch kalkhaltiger Boden, und der Oregano fühlt sich pudelwohl. Sein Name kommt aus dem Griechischen (Oros = Berg; Ganos = Schmuck) und heißt übersetzt Schmuck der Berge.

Oregano gehört zur Familie der Lippenblütler, trägt ovalförmige, leicht behaarte Blätter und blüht von Juni bis September. Die hellrosa bis lila gefärbten, kleinen Blüten wachsen doldenartig seitlich aus einem Stängel heraus, der bis zu 50 cm hoch wird, und bilden ganz oben eine dichtere Krone. Die restliche Pflanze erreicht eine Höhe von max. 25 cm. Die meisten Sorten sind auch bei uns winterfest. Zudem kann die Staude lange Zeit am selben Standort verbleiben, der untere Teil wird allerdings mit der Zeit holzig. Ein rechtzeitiger kräftiger Rückschnitt verhindert das. Der Wilde Majoran bildet unterirdische Ausläufer und geht dabei immer mehr in die Breite. Somit wird er auch ganz einfach vermehrt, indem man im Herbst ein Teilstück mit dem Spaten trennt und an einem anderen Platz eingräbt.

Oregano

Eigentlich darf Oregano auf keiner Pizza fehlen. Frisch von der Pflanze geerntet oder getrocknet kann er zum Einsatz kommen. Tomatengerichten gibt er seinen typischen mediterranen Geschmack. Im Gegensatz zu Petersilie, ist das Mitkochen ein Muss, denn erst beim Erhitzen gibt der Oregano sein ganzes Aroma frei. Ich mag zum Beispiel auch, wenn klein geschnittener Oregano mit in den Kloßteig kommt. Eierspeisen, gewürzt mit Wildem oder normalem Majoran, schmecken ebenfalls  sehr lecker.

Zum Trocknen, als Vorrat für den Winter, schneidet man am besten Laubbündel ab und hängt sie an ein schattiges Plätzchen. Die getrockneten Blätter können dann einfach abgezupft und in geschlossene Behälter gefüllt werden. Wem das zu lange dauert, legt die Büschel in einen 40° C warmen Backofen. Frisch  gepflückt und in Öl eingelegt, hält sich Oregano ebenfalls eine Weile und wird Bestandteil einer leckeren Salatzugabe.

In der Heilkunde fand der Dost wenig Verwendung, aber seine Bedeutung in der Welt des Übersinnlichen ist dann doch spannend. So soll Dost vor bösen Dämonen schützen und wurde zur Hexenabwehr eingesetzt. Weil er jeden Kummer vertreibt, erhielt er im Volksmund auch den Namen Wohlgemut. Also liebe Gartenbesitzer, pflanzt Oregano und das Glück zieht ein!

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