Narzissen läuten Ostern ein

Veröffentlicht am 06.04.2011 in Allgemein, Gartenpflanzen

Keine andere Frühlingsblume wird so eng mit dem Osterfest in Verbindung gebracht, wie die Narzisse, weshalb sie auch die Bezeichnung Osterglocke bekam. Allerdings sind unter diesem Namen eigentlich nur die Sorten gemeint, die sich in dem typisch leuchtenden Gelb präsentieren. Dabei gibt es mittlerweile zahlreiche Züchtungen in Weiß bis hin zu einem sehr kräftigen Orange, oftmals auch zweifarbig. Die Blüte besteht aus einer Haupt- und einer Nebenkrone, die rohrförmig angelegt ist und bei mehrfarbigen Sorten zumeist die dunklere Farbschattierung aufweist. Inmitten der Nebenkrone sitzen sechs Staubblätter sowie der Stempel mit einem Griffel mit drei Narben.
Umhüllt ist jeder Blütenstängel mit langen schmalen Laubblättern. Normalerweise bildet sich aus einer Zwiebel nur ein Blütenstängel, allerdings gibt es Züchtungen, die mehr Blüten hervorbringen.

Narzissen

Sehr beliebt sind auch die Miniatursorten wie zum Beispiel Tete-a-Tete. Sie werden nur ca. 15 cm hoch und eignen sich besonders für die Topfkultivierung. Gerade mit ihnen lassen sich wunderschöne Osterschalen arrangieren. Bellis oder Traubenhyazinthen passen farblich wunderbar zu den gelben Osterglocken, dazu noch etwas Moos mit bunten Ostereiern oder einer Schleife und fertig ist ein prächtiges Blumengebilde, das in jedem Raum oder auf der Terrasse den Frühling willkommen heißt. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und die Seele profitiert von den herrlich frischen Farben. Zudem verströmen Narzissen einen intensiven, sehr angenehmen Duft.

In den Gärtnereien werden Narzissen bereits unmittelbar nach Weihnachten angeboten, als Schnittblumen oder als Topfpflanzen. Da Narzissen unbedingt eine Kältephase brauchen, damit sie überhaupt Blüten entwickeln können, stellen Profis die Narzissenzwiebeln bereits im September in ein Kühlhaus mit max. 9°C. Damit sie rechtzeitig austreiben, erhalten sie etwa 30 Tage vor dem gewünschten Blühtermin angenehmere Temperaturen bzw. dürfen in ein Frühbeet oder ähnliches einziehen. Somit ist gewährleistet, dass es für die komplette lange Narzissensaison ständig frisch aufgeblühte Ware gibt. Als Schnittblume verträgt sie sich nicht gar so gut mit anderen, weshalb man Narzissen lieber unter sich belässt. Das liegt an den Giftstoffen, die sich im Saft der Pflanzen befinden. Manche Menschen reagieren darauf allergisch. Der Verzehr von Narzissenzwiebeln könnte sogar zum Tod führen. Deshalb empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen, wenn man direkt mit Narzissen zu tun hat, damit der Pflanzensaft nicht die Haut berührt.

Übrigens: Wühlmäuse mögen Narzissen überhaupt nicht. Sie machen sogar einen großen Bogen um Narzissenzwiebeln. Das liegt ebenfalls an den toxischen Inhaltsstoffen. Wer also in seinem Garten Probleme mit diesen Nagetieren hat und bestimmte Pflanzen vor ihnen schützen will, pflanzt einfach ein paar Narzissen in unmittelbare Nähe.