Liebreizende Bellis

Veröffentlicht am 01.04.2011 in Allgemein, Gartenpflanzen

Offiziell lautet ihre Bezeichnung „Bellis perennis“, weit mehr bekannt sind sie jedoch als Gänseblümchen, zumindest wenn es sich um die Urform handelt. Die gezüchteten Sorten tragen dann schon eher die attraktiven Namen Maßliebchen oder Tausendschön. Bei allen handelt es sich um Korbblütler, die vom Frühjahr bis zum Spätsommer die typischen Blattrosetten ausbilden. Auf einem Blütenstängel thronend befindet sich die Blüte, die zumindest so aussieht. Denn was man irrtümlich als Blütenblätter hält, sind eigentlich nur Hüllblätter. Die eigentlichen Blüten sitzen im Zentrum, sind röhrenförmig und in sehr großer Anzahl vorhanden, bis zu hundert Stück an einer Scheinblüte.

Der Blütenkorb erstrahlt bei Bellis in einem hellen bzw. grünlichen Gelb, das manchmal auch viel kräftiger ausfällt und schon fast ins Orangefarbene geht. Das Zentrum ist nach oben gewölbt, mitunter so stark, dass es sogar die Form einer Halbkugel aufweist. Das Schmuckwerk ist der Blätterkranz, der den Blütenschaft umschließt und aus schmalen länglichen Einzelblättern besteht. Bei den einfachen bzw. wilden Gänseblümchen überlappen sich die einzelnen Schmuckblätter nur leicht, so dass es insgesamt maximal zwei Blütenkränze sind. Zuchtformen sind dann schon wesentlich üppiger ausgestattet, besonders die gefüllten Sorten. Interessant ist, dass sich die Gänseblümchen stets nach der Sonne ausrichten. Nachts und an sehr trüben Tagen legen sich die Hüllblätter schützend um den Blütenschaft.

Bellis

Im Rasen sehen Gänseblümchen allerliebst aus, zumal auch etliche Wildformen einen angedeuteten rosafarbenen Rand auf ihren Schmuckblättern aufweisen. Gezüchtete Arten sind dann schon farbintensiver. Das Farbspektrum reicht von einem kräftigen Rose bis hin zu einem dunklen Rot. Viele Arten sind auch zweifarbig, wobei sich das Weiß in der Regel mittig befindet und die weitere Farbe am äußeren Kranz.

Bellis sind recht anspruchslos. Einen sonnigen Platz sollten wir ihnen jedoch gönnen oder zumindest ein paar Sonnenstunden am Tag. Das Blattwerk eines Gänseblümchen wird mit der Zeit ziemlich dicht und bedeckt den Boden komplett. Gezüchtete Sorten sind insgesamt höher und breiter als ihre wilden Verwandten und brauchen auch entsprechend mehr Platz. Als winterfeste Stauden können sie das ganz Jahr über draußen bleiben und eignen sich für die ersten Pflanzenarragements in Töpfen, die den Hauseingang oder die Terrasse auf Frühling einstimmen sollen.