Gründünger zur Bodenverbesserung

Veröffentlicht am 22.08.2011 in Allgemein, Gartentipps

Im Hochsommer werden die ersten Beete bereits wieder leergeräumt sein, wie etwa die Plätze, auf denen Spinat, Zwiebeln oder Salate standen. Damit dort nicht ungehindert alles Mögliche sprießt, lohnt es, jetzt Gründünger auszusäen. Es reicht, die Beete mit einem Kultivator durchzuziehen und den entsprechenden Samen auszuwerfen. Der Boden wächst so nicht mit Unkraut zu und erhält gleichzeitig eine Düngung. Die keimenden Pflanzen werden entweder noch im Herbst oder im Frühjahr untergegraben.

Zur Gründüngung stehen verschiedene Pflanzen zur Auswahl. Bei manchen muss man allerdings darauf achten, welches Gemüse im kommenden Jahr auf genau dieser Stelle wachsen soll. Gelbsenf ist so ein Beispiel. Als Gründünger ist er unschlagbar, allerdings darf dann keine Kohlart und kein Rettich an diesen Platz. Senf ist nämlich ein Kreuzblütler und sämtliche Kohlgemüse ebenfalls. Der Pilzkrankheit Kohlhernie würde so Vorschub geleistet werden. Dort, wo Gelbsenf als Gründünger stand, können als Folgefrucht Nachtschattengewächse (Kartoffeln, Tomaten, Paprika), Doldengewächse ( Möhren, Fenchel), Liliengewächse (Zwiebeln, Lauch), Gänsefußgewächse (Rote Rüben, Spinat) und Gurkengewächse (Kürbisse, Zucchini) stehen.

Blaue Lupinen, Luzerne und Roter Klee sind Schmetterlingsblütler und reichern als Gründünger den Boden zusätzlich mit Stickstoff an. Sie sind die idealen Gründüngerpflanzen für Beete, auf denen danach Kohl oder Rettich stehen soll. Auch die Ringelblume ist nicht nur eine Heilpflanze, sondern ein Gewächs, das sich als Dünger eignet. Sie sorgt sogar noch dafür, dass schädliche Nematoden aus dem Boden verschwinden.

Normalerweise werden Gründüngerpflanzen im Herbst mit dem Spaten umgegraben. Sind sie nicht winterhart, gehen sie im Spätherbst sowieso ein. Die Reste können dann im zeitigen Frühjahr in die Erde gebracht werden. Bis dahin waren sicherlich bereits die Regenwürmer aktiv und haben schon fleißig frischen Humus produziert. Luzerne und Roter Klee sind winterfest. Bei ihnen ist es vorteilhafter, wenn sie bereits im Herbst umgegraben werden.

Warum nicht die Möglichkeiten nutzen, die Gründüngerpflanzen zur Bodenverbesserung bieten? Rein biologisch und umweltverträglich ist diese Art von Düngung darüber hinaus auch noch.