Manchmal passiert es ganz schnell, dass eine Pflanze trotz guter Pflege komplett durchtrocknet. Vielleicht resultiert dieses Missgeschick aus einigen Tagen Abwesenheit. Hat die Urlaubsvertretung vielleicht eine Pflanze komplett übersehen? Oder sind wir sogar selber schuld, weil wir einem Kübel einen anderen Stellplatz gaben und wir uns einfach nicht mehr daran erinnerten?
Keine Panik, vielleicht ist ja doch noch was zu retten. Höchstwahrscheinlich ist so ein Malheur auch dem routiniertesten Gärtner schon einmal passiert. Der falscheste Weg wäre, die Pflanze jetzt per Gießkanne zu überschwemmen. Das Wasser würde durch das Abzugsloch ganz schnell wieder verschwinden und die Wurzeln hätten gar nichts von dem kostbaren Nass. Sicherlich haben sich am Rand des Topfes bereits breite Risse im Substrat gebildet, durch die das Wasser noch viel schneller ablaufen kann also sonst.
Viel effektiver ist jetzt ein Wasserbad. Die Pflanze wird samt Topf in einen Eimer gestellt, der mit Wasser gefüllt ist. Das klappt natürlich nur mit einem Blumentopf, der ein Abflussloch besitzt. Ist dies nicht der Fall, muss der vorhandene Wurzelballen samt Erde aus dem Topf heraus, um ein Bad nehmen zu können. Dass die Pflanze auch wirklich unter Wasser bleibt, hilft nur die Beschwerung mit einem Stein oder das Festhalten über die ganze Zeit. Erst wenn wirklich keine Luftblasen mehr aufsteigen, kann davon ausgegangen werden, dass die Wurzeln nun wieder gut durchtränkt sind.
Nachdem der nasse Topf anschließend gut abgetropft ist, kann er zurück in den Übertopf. Der lose Wurzelballen sollte ebenfalls die Möglichkeit bekommen, dass überschüssiges Wasser ablaufen kann. Dann wird er in einen frischen Topf mit neuer, feuchter Erde eingepflanzt. Das weitere Gießen erfolgt nun ganz normal. Die meisten Pflanzen erholen sich rasch wieder. Hat die wasserlose Zeit jedoch tatsächlich extrem lange angedauert und die Pflanze ist bereits abgestorben, wird ein Wasserbad kein Wunder vollbringen können.