Gartenarbeit im August

Veröffentlicht am 12.08.2011 in Allgemein, Gartentipps

Im Hochsommer besteht die Hauptarbeit aus dem Jäten, dem Gießen und dem Nachschneiden. Dazu kommt natürlich noch das Ernten. Wahrscheinlich können gar nicht so viele Zucchini, Tomaten, Bohnen, Gurken und Salate gegessen werden, wie ständig nachwachsen. Wer nicht genug Nachbarn oder Bekannte als Abnehmer hat, muss einfrieren oder einkochen. Es wäre viel zu schade, wenn das köstliche Gemüse verkommt.

Der August ist der Monat, in dem die Erdbeerpflanzen gesetzt werden, entweder Abläufer von vorhanden Pflanzen oder neue, die der Handel jetzt anbietet. Die Pfingstrosen vertragen jetzt einen kräftigen Nachschnitt. Zudem ist jetzt die ideale Gelegenheit für eine Teilung, einfach die Wurzeln mit einem scharfen Spaten durchtrennen und woanders einpflanzen. Bei allen Sommerblumen regt es ungemein die Blühfreude an, wenn die verwelkten Blüten immer wieder entfernt werden. Bei den meisten braucht man noch nicht einmal eine Schere dazu, weil sich das Abgeblühte einfach mit den Fingern abknipsen lässt.

Jetzt ist die Zeit der Kräuter gekommen. Die allermeisten Kräuter werden traditionell im August gesammelt, getrocknet und ohne Lichteinfall gelagert. Wer in katholischen Gegenden lebt, muss an Maria Himmelfahrt, am 15. August, nicht arbeiten. Anfang bis Mitte August werden die Kräuter geerntet. Damit sie ihren Segen von oben bekommen, findet an dem Feiertag die Kräuterweihe statt. Noch heute tragen gläubige Katholiken an Maria Himmelfahrt ihren Kräuterstrauß in die Kirche und lassen ihn weihen. Die Basis stellt dann gewöhnlich eine stattliche Königskerze dar, um die herum die verschieden Kräuter drapiert sind. Je nach Gebiet handelt es sich um insgesamt 12 Kräuter (für die Apostel) oder um 14 Kräuter (für die Nothelfer). Auch ganz unabhängig aller Konfessionen ist der August der Monat aller Kräuterkundigen, die während dieser Zeit ihre Bestände auffüllen. Wer sich gleichfalls einen Vorrat an Kräutern zulegen möchte, sollte nun nicht mehr warten.

Im August sollten auch alle Spaliere und Stützen an Kübelpflanzen und im Freiland einer Kontrolle unterzogen werden. Stämme, Stängel und Zweige haben sicherlich von ihrem Umfang her inzwischen kräftig zugelegt. Sind die angebrachten Drähte bzw. Schnüre jetzt zu eng geworden sein, schneiden sie in die Pflanzen ein. Also besser etwas lockern.

Nun ist es außerdem höchste Zeit, den Sommer noch mal so richtig zu genießen. Im Folgemonat fängt schließlich bereits wieder der Herbst an. Die Tage sind in der Zwischenzeit schon wieder kürzer geworden. Abends spürt man das ganz deutlich. Ging im Juni die Sonne erst um 22.00 Uhr unter, verschwindet sie jetzt bereits wieder um 21.00 Uhr hinter dem Horizont.