Frühjahrsputz im Staudenbeet

Veröffentlicht am 16.03.2011 in Allgemein, Gartentipps

Es gibt drei sehr gute Gründe, warum der Rückschnitt der winterfesten Stauden erst im Frühjahr erfolgen sollte. Das eine Argument fördert die Artenvielfalt, denn so einiges Getier versteckt sich liebend gerne über die kalten Wintermonate hinweg in den meist hohlen Stängeln und hält dort Winterruhe. Die anderen Beweggründe dienen dagegen eher der jeweiligen Pflanze. Im Laufe der Wintermonate haben die Gewächse nämlich ausreichend Zeit für den Transport von Inhaltsstoffe aus den Stängeln in die Wurzeln und können das kommende Frühjahr davon profitieren. Und nicht vergessen werden darf die Bedeutung von welkem Laub als natürlicher Winterschutz für die Wurzeln.

Viele verdorrte Stängel und Triebe sitzen jetzt im März nur noch ganz locker und können einfach ausgebrochen werden. Bei anderen muss die Gartenschere ran. Der Schnitt erfolgt so nahe am Boden, wie nur möglich. Besonders bei Gräsern, die ihr Grün nicht über den Winter behalten, ist Vorsicht geboten, zum Beispiel beim Pampasgras. Die langen welken Blätter sind so scharfkantig, dass man sich ganz leicht daran schneiden kann. Also bitte unbedingt Handschuhe bei dieser Arbeit tragen, damit man sich keine Schnittwunden holt. Nach dem Schneiden bleibt leider erst mal nicht viel übrig von dieser Staude, siehe Foto, aber das wird sich sehr schnell ändern, wenn die jungen Triebe aus dem Boden wachsen. Jetzt ist übrigens wirklich Eile geboten, zumindest bei einigen Stauden, die bereits fleißig Jungtriebe schieben. Bei milder Witterung kann es urplötzlich sehr schnell gehen. Sind dann die alten Reste vom Vorjahr noch nicht entfernt, wird der Rückschnitt recht schwierig, ohne dabei die jungen Triebe zu verletzen.

Auch für den alljährlichen Frühjahrsputz an den Stauden sind scharfe Werkzeuge die Grundvoraussetzung für ergiebiges und angenehmes Arbeiten. Alte und stumpfe Gartenscheren sind nicht nur für den Schneidenden eine Zumutung. Nein, auch die Pflanzen können weitaus mehr verletzt und gequetscht werden, als ihnen gut tut. Gerade bei Schneidewerkzeugen, die im Garten zum Einsatz kommen, sollte ein ganz besonders Augenmerk auf ausgezeichnete Qualität gelegt werden. Es zahlt sich wirklich aus.