Rosen schneiden

Veröffentlicht am 18.03.2011 in Allgemein, Gartentipps

Bevor wir zur Tat schreiten, appelliere ich erneut zum Gebrauch von Qualitätswerkzeug. Billige Scheren aus einem Schnäppchenmarkt werden niemals die gleiche Leistung erbringen wie Güte-Produkte von namhaften Herstellern. Eine Profi-Gartenschere besitzt nicht nur schärfere Klingen, sondern liegt auch wesentlich besser in der Hand. Der Schnitt kann exakter gesetzt werden und man braucht weniger Kraft, auch bei etwas dickeren Zweigen.

Grundsätzlich erfolgt ein Schnitt immer etwa einen halben Zentimeter über einem Auge, das idealerweise nach außen hin schaut, damit der Rosenstrauch schön buschig wird. Der gestutzte Ast wird immer in die Richtung weiterwachsen, an der das letzte Auge unterhalb des Schnittes sitzt.

Beet- und Edelrosen können einen kräftigen Rückschnitt vertragen. Es reicht durchaus, wenn 20 bis 30 cm lange Zweige zurück bleiben. Die Rosen wachsen stets am Laub, das in der kommenden Saison neu wächst, deshalb ist es wirklich sinnvoll, im Frühjahr entsprechend zu kürzen.

gestutzte Rose

Bei den Strauchrosen, die öfters im Jahr blühen, kommt es auf den jeweiligen Geschmack und die Platzverhältnisse an. Ein- bis Zweidrittel der Länge der vorhandenen Triebe sollten es jedoch sein. Eventuell muss man zum Auslichten auch noch den einen oder anderen älteren Trieb komplett entfernen. Sollte ein Rosenzweig über den Winter ganz und gar dürr geworden sein, kommt er natürlich ebenfalls weg.

Kleinststrauch- oder Bodendeckerrosen sind die robustesten Vertreter und können der Einfachheit halber mit einer langstieligen Heckenschere gekürzt werden. Das muss dann auch nicht Zweig für Zweig erfolgen. Etwa 10 cm sollten stehen bleiben.

Bei den Kletterrosen wird es etwas komplizierter, denn sie tragen am alten und auch am jungen Holz. Alles tote Geäst wird zuerst abgeschnitten und dann folgen die ganz kurzen, kleinen Triebe, so dass fast nur noch lange Zweige übrig bleiben, die auch die Richtung weisen. Einige jüngere Seitentrieben können aber trotzdem bleiben. Sie sollten etwa 4 bis 5 Augen haben. Werden Triebe, die älter als 6 Jahre sind, komplett entfernt, wird der Rosenstrauch zum Wachstum angeregt.

Hängt nach dem Schneiden immer noch altes Laub an den Zweigen, ist jetzt die allerbeste Gelegenheit, dieses ebenfalls zu entfernen. Das Schnittgut sollte keinesfalls aus Bequemlichkeit auf dem Erdreich liegen bleiben, denn es könnten Pilzsporen daran haften. Auch für den Kompost sind die Zweige eher ungeeignet, es sei denn, es steht ein Häcksler parat. Am besten, man entsorgt den Rosenschnitt in der Mülltonne.