Einjährige pikieren

Veröffentlicht am 30.03.2011 in Allgemein, Gartentipps

Drei bis spätestens sechs Wochen nach dem Aufgehen der Sommerblüher sollten diese vereinzelt werden, denn sie benötigen Platz zum Wachsen. Pikieren sagt der Fachmann dazu, wenn die Jungpflanzen ihr eigenes Reich erhalten. Die Samen der Sommerblumen sind zumeist so winzig, dass es besser ist, sie zunächst gemeinsam auszusäen. Für ihre Weiterentwicklung ist es jedoch besser, wenn sie getrennt werden, sobald sich das erste Laubblattpaar gebildet hat.

Idealerweise verwendet man dazu Torftöpfchen, die später mit ins Erdreich können. Die Wurzeln sind kräftig genug, dass sie sich durch die gepressten Torfwände schieben. Außerdem wird der Torf mit der Zeit vermodern und verschwindet sozusagen auf Nimmerwiedersehen. Es eignen sich aber auch kleine Plastiktöpfe zum Aussetzen der kleinen Pflanzen. Notfalls können sogar leere Joghurtbecher zum Einsatz kommen. Bei Letztgenannten muss aber darauf geachtet werden, dass keine Staunässe entsteht, da die Joghurtbecher keine Ablauflöcher besitzen, aus denen überschüssigen Wasser abfließen kann. Die vorgesehenen Gefäße erhalten alle eine Füllung mit sehr feinkrümeligem Substrat bis knapp unter den Rand.

Einjährige pikieren

Das Umsetzen der winzig kleinen Gewächse ist natürlich eine recht diffizile Angelegenheit. Mit einem Stöckchen, dem sogenannten Pikierholz geht es wesentlich einfacher. Ein Schaschlikspieß oder besser noch ein zweckentfremdetes asiatisches Essstäbchen erfüllen den gleichen Zweck. Mit Hilfe dieses Hölzchens lassen sich die Pflänzchen behutsam aus ihrem jetzigen Territorium heraus holen und zwar eines nach dem anderen. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass die Wurzeln nicht abreißen. Die werden nämlich zwingend für das weitere Wachstum gebraucht. Sollten sie allerdings bereits auffällig lang sein, kann man sie getrost etwas einkürzen. Mit dem Pikierstöckchen lässt sich dann im neuen Töpfchen ein passendes Loch frei stechen, in das die junge Pflanze hinein geschoben wird. Jetzt muss nur noch die Erde um die Pflanze vorsichtig angedrückt werden. Danach eine vorsichtige Wassergabe und ein heller Platz im Warmen sorgen dafür, dass die Pflanze gut anwächst.

Es kann durchaus sein, dass die Pflanzen zunächst verwelkt aussehen, denn sie müssen sich erst in ihrer neuen Umgebung eingewöhnen. Doch spätestens am nächsten Tag stehen die Pflanzen wieder aufrecht und setzen ihr Wachstum fort.