Die Pfingstrose

Veröffentlicht am 23.05.2010 in Allgemein, Gartenpflanzen

Das nenne ich perfektes Timing: Rechtzeitig zu den Feiertagen sind die ersten Pfingstrosenknospen aufgesprungen. Allerdings erst an der roten Sorte, die sowieso stets größere Blüten hervor bringt. Meine rosa farbige Päonie hinkt jedes Jahr, was das Blühen betrifft, etwas hinterher. Pfingstrosen gibt es auch noch in weiß, was besonders edel aussieht. Ist aber, wie alles im Leben, Geschmackssache.

Meine beiden Stöcke wachsen schon jahrelang am selber Standort und scheinen sich dort auch sehr wohl zu fühlen. Sie bekommen den kompletten Tag Sonne pur. In der Tat gehört die Pfingstrose zu den ersten Frühlingsblühern und gedeiht am besten an einem sonnigen Platz. Ansonsten ist sie sehr anspruchslos und wird auch weder von Krankheiten noch von Ungeziefer befallen. Staunässe mag sie nicht. In einem tiefgrundigen, fruchtbaren Lehmboden entwickeln sich kräftige Stängel mit prachtvollen Blüten. Ist der Boden zu sandig, gibt es nur wenige Knospen.

Pfingstrose

Mit Rosen hat die Pflanze absolut nichts zu tun, obwohl sie so genannt wird. Ihre Blüte ähnelt lediglich der Königin der Blumen. Dornen besitzt sie auch keine, sondern kräftig grünes Laub. Höhere Sorten mit gefüllten Blüten bekommen am besten eine Stütze, damit die Stängel nicht umfallen.

Herrliche Sträuße, die dazu noch herrlich duften, lassen sich aus Pfingstrosen arrangieren. Wichtig ist, dass die Stängel bereits abgeschnitten werden, wenn sich die Knospe gerade so öffnet, damit die Freude an ihnen lange währt.  Blütenblätter, in eine Schale gestreut, verströmen einen wunderbaren Duft und sind jedem chemischen Raumerfrischer vorzuziehen.

Die Vermehrung gelingt ganz leicht mit Wurzelteilung. Im Herbst zieht die Pflanze ihre Blätter ein bzw. hilft man etwas nach, indem man den Rest ca. 5 cm über dem Boden abschneidet. Dann kann man mit dem Spaten ein Wurzelstück abstechen, an dem aber mindestens drei Stängelknospen sein sollten. Dieses Stück wird am neuen Platz eingegraben, aber bitte nicht  zu tief, sonst fällt der Wuchs im kommenden Jahr sehr kümmerlich aus. Die Pflanze braucht sowieso mindestens drei Jahre, bis sie sich an den neuen Boden gewöhnt hat und reichlich Blüten hervor bringt. Lassen wir ihr also Zeit. Dafür kann sie dann jahrelang an der selben Stelle bleiben und wird uns jedes Jahr erneut mit ihren wunderschönen, duftenden Blüten erfreuen.