Damit Regenfässer keine Brutstätte für Stechmücken werden

Veröffentlicht am 12.08.2010 in Allgemein, Gartentipps

Umweltbewusste Gartenbesitzer werden Regenwasser zum Gießen benutzen. Leitungswasser ist zudem in den letzten Jahren in manchen Gemeinden und Städten richtig teuer geworden. Wer nicht die Möglichkeit hat, eine separate Gartenwasseruhr setzen zu lassen, muss dazu auch noch die Kanalgebühr berappen und das geht in der Tat ins Geld.

Mit einer Abflussklappe am Fallrohr der Regenrinne eines Gebäudes ist das Abfangen von Regenwasser absolut kein Problem und hilft beim Sparen. Regentonnen gibt es überall zu kaufen, sogar im optisch schönen Design. So sah ich zum Beispiel unlängst ein Regenfass, das aussah wie ein Hinkelstein von Obelix, und wirkte so täuschend echt, dass ich erst mal dran klopfen musste, um festzustellen, dass es doch aus Kunststoff hergestellt war.

Für die Profis gibt es Regenwassertanks zum Einlassen ins Erdreich mit angeschlossener Gartenpumpe. Händler preisen sogar Tanks an, die platzsparend unter das Dach einer Garage integriert werden können. Wer aber all den Aufwand scheut, ist mit der guten alten Regentonne erst mal auf der sicheren Seite. Wenn es nur das eine Problem nicht gäbe: die Stechmücken.

Jedes offene Wasserbehältnis wird in den Sommermonaten automatisch zur Brutstätte für die Plagegeister, es sei denn, es handelt sich um ein Wasserspiel oder einen Springbrunnen. Bewegtes Wasser mögen die Mücken überhaupt nicht. Beim Gartenteich haben wir die Möglichkeit, ihn mit Fischen zu besetzen, denen die gelegten Eier besonders gut schmecken. Auf diversen Foren las ich die Empfehlung, in Regentonnen Fische anzusiedeln. Ich persönlich halte das für Tierquälerei. Welcher Fisch wird sich in einer tristen beengten Regentonne wohlfühlen?

Stechmückenlarven hängen sich zum Atmen unter die Wasseroberfläche. Das gelingt ihnen aber nur, wenn die Oberflächenspannung des Wassers in Ordnung ist. Wird diese zerstört, können sich die Larven nicht mehr festhalten und ertrinken. Pflanzenöl schädigt die Oberflächenspannung. Allerdings ist es mit ein paar Tropfen für ein Regenfass nicht getan, stellte ich bei meinem Versuch fest. Schüttet man mehr nach, wirkt es zwar, aber es fängt nach ein paar Tagen an zu stinken und schön sieht es auch nicht aus. Einige Spritzer Spülmittel machen das Wasser weich und die Oberflächenspannung geht ebenfalls verloren. Wen es nicht stört, dass das Wasser bei nachfließendem Regen etwas schäumt, dem ist mit diesem Tipp bestens geholfen.

Eine Stechmücke legen ihre Eier in den frühen Morgenstunden als zusammenhängendes Paket im Wasser ab. Die Gelege können so recht mühelos täglich abgeschöpft werden. Die Entwicklung vom Ei bis zur fertigen Stechmücke ist von der Außentemperatur abhängig und dauert durchschnittlich drei Wochen. Wenn gewährleistet ist, dass eine Regentonne spätestens nach 20 Tagen komplett geleert wird, können keine ausgewachsenen Tiere heranwachsen. Eine komplette Abdeckung der Tonne ist immer noch die allerbeste Lösung. Aber bitte das Fallrohr nicht vergessen, denn auch dort schlüpfen sie durch. Hier kann eine alte Strumpfhose, die über die Öffnung gezogen wird, Abhilfe schaffen.

Ein Gedanke zu „Damit Regenfässer keine Brutstätte für Stechmücken werden“

  1. Super Tipps, Regentonnen sind ja wirklich schlimme Mücken-Brutstätten. Ich schwöre auf eine Abdeckung für die Regentonne, allerdings muss man immer dran denken, die Abdeckung abzunehmen, wenn der Regen kommt, sonst nützt die Tonne nichts. Vielleicht werde ich die Spülmittelvariante mal ausprobieren. Schadet das Spülmittel den Pflanzen, wenn ich sie anschließend mit diesem Wasser gieße?
    lg Anja

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