Wenn der Rasen vermoost

Veröffentlicht am 13.03.2011 in Allgemein, Gartentipps

Vor allem an schattigen und feuchten Stellen bilden sich im Rasen oftmals Flächen mit Moos. Daran ist in den meisten Fällen ein zu niedriger ph-Wert schuld. Zum Wohle des eigenen Rasens lohnt sich die Anschaffung eines entsprechenden Messgerätes durchaus. Wer zudem noch Pflanzen im Garten hat, die einen sauren Boden lieben, wie zum Beispiel der Rhododendron, für den macht sich ein ph-Messer doppelt bezahlt. Bleiben wir aber beim Rasen. Bei ihm sollte der ph-Wert nicht unter 6,0 liegen bzw. nicht unter 5,5, wenn der Rasen sehr sandig ist. Liegt der Wert des Rasenbodens deutlich darunter, wird es Zeit für eine Kalkung. Dazu bringt man gelöschten Kalk nach Anweisung der Verpackung auf der gesamten Rasenfläche aus. Ist der Boden recht trocken und auch kein Regen in Sicht, empfiehlt sich im Anschluss eine kräftige Wässerung, damit der Kalk schnell eindringen kann. Nach einer Woche kann bereits erneut getestet werden. Ist der Bodenwert immer noch nicht optimal, folgt eine weitere Kalkung.

Der nächste Schritt zu einem Rasen ohne Moos heißt Vertikutieren, was übrigens nicht nur einem vermoosten Rasen gut tut. Die Graswurzeln werden mit dieser Maßnahme, bei der der Boden abgetrocknet sein sollte, zu einem verstärkten Wachstum angeregt. Vertikutierer kann man mieten. Bei einem größeren Rasen lohnt sich allerdings die Anschaffung eines Gerätes. Das Moos und alles, was der Vertikutierer aus dem Boden geholt hat, recht man am besten gleich danach aus dem Rasen heraus. Das Moos kann im Komposter entsorgt werden. Jetzt braucht der Rasen erst mal mindestens drei Tage seine Ruhe, bevor es mit dem Düngen weiter geht. Organischer Dünger ist ideal, den es auch mit integriertem Moosvernichter gibt.

Eine zusätzliche Initiative, die vor allem gegen Staunässe hilft, ist das Rasenlüften. Da Staunässe Moosbewuchs fördert, kann mit dem Lüften gegen gesteuert werden. Mit einem Rasenlüfter, oder alternativ per Hand, werden viele kleine Löscher in den Boden gestochen und diese anschließend mit Sand gefüllt. Regenwasser kann danach weit aus besser und tiefer in den Boden dringen, ebenso die Nährstoffe. Die einzelnen Pflanzen werden nach einer solchen Behandlung weitaus mehr mit Luft und Licht versorgt, was automatisch zu einem besseren Wuchs führt.

Sollten alle diese Maßnahmen letztendlich zu keinem Erfolg führen, liegt der Moosbefall wahrscheinlich an den Lichtverhältnissen des jeweiligen Platzes, an dem die ausreichende Sonneneinstrahlung fehlt. Vielleicht wäre es sinnvoller, solche speziellen Stellen lieber mit Schatten verträglichen Stauden zu bepflanzen?