Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrim)

Veröffentlicht am 23.12.2010 in Allgemein, Zimmerpflanzen

Der zur Familie der Wolfsmilchgewächse gehörende Weihnachtsstern erreicht in seiner Heimat Mittel- und Südamerika eine stattliche Höhe von 5 Metern. Gemäß seiner Herkunft will er auch bei uns ganzjährig warm stehen. Viele Pflanzen werden nach Weihnachten entsorgt, obwohl eine Weiterkultivierung möglich ist. Ein Rückschnitt im Frühjahr ist sinnvoll bei gleichzeitigem Umsetzen in humusreiches Pflanzsubstrat. Im Sommer kann er einen Ausflug ins Freie machen und wenn man Glück hat, bildet er von ganz alleine neue farbige Hochblätter. Wer auf Nummer sicher gehen will, dass sich der Weihnachtsstern wieder in seiner ganzen Pracht präsentiert, sollte bedenken, dass es sich um eine Kurztagespflanze handelt, die nur dann Blüten ansetzt, wenn sie weniger als 12 Stunden Helligkeit pro Tag bekommt. Mit Hilfe eines Eimers zum Abdecken kann der Pflanze geholfen werden. Mit dieser Maßnahme muss allerdings bereits im Oktober begonnen werden, damit es auch pünktlich zu den Feiertagen klappt.

Weihnachtsstern (rot)

Bei den farblich abgesetzten Blättern handelt es sich nicht um Blütenblätter, sondern um Hochblätter, auch Brakteen genannt. Ursprünglich waren sie rot. Es gibt mittlerweile Züchtungen in Weiß und Rosa. Andere Farben, wie Blau und Hellgrün, sind leider nur aufgesprüht. In der Mitte des Hochblütenkranzes befinden sich die kleinen gelben Blüten. Das Laub des Weihnachtssterns ist in einem kräftigen Grün und die einzelnen Blätter sind leicht gezackt.

Weihnachtssterne wollen nur mäßige Wassergaben. Viele Pflanzen werden bedauerlicherweise zu Tode gegossen. Vor erneutem Gießen sollte die obere Pflanzerde bereits angetrocknet sein. Staunässe wird überhaupt nicht vertragen, denn dann werden die Blätter gelb und fallen ab. Idealerweise taucht man den Wurzelballen einmal in der Woche so lange in Wasser, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Danach sehr gut abtropfen lassen, bevor die Pflanze wieder in den Übertopf zurück kommt. Wenn man alle 2 bis 3 Wochen etwas Flüssigdünger in das Wasser schüttet, ist die Pflanze ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Nur an einem hellen Standort fühlt sich ein Weihnachtsstern wohl. Bekommt er zu wenig Licht, werden die Blätter ebenfalls gelb und die komplette Pflanze vergeilt.

Weihnachtsstern (weiß)

In den Blättern und Stängeln des Weihnachtssterns befindet sich, wie in allen Wolfsmilchgewächsen, der typische weiße Milchsaft, der giftig ist. Bei Hautkontakt können Reizungen entstehen. Vergiftungserscheinungen treten bei Tieren noch intensiver auf als beim Menschen. Besitzer von Hunden und Katzen sollten daran denken, bevor sie sich einen Weihnachtsstern in die Wohnung holen. Aber auch für frei in der Wohnung laufende Hasen und Meerschweinchen ist ein Weihnachtsstern eine potentielle Gefahrenquelle.
Weihnachtssterne werden traditionell nur vor und während der Adventszeit zum Kauf angeboten und dann in großer Menge.