Rhododendren sind wunderschöne Blühpflanzen und schenken uns jedes Jahr aufs Neue ihre üppige Blütenpracht. Kommen sie aber in die Jahre, beginnen sie oftmals von unten her sehr kahl zu werden. Dann hilft nur noch ein starker Rückschnitt, für den jetzt die ideale Jahreszeit gekommen ist. Dazu muss allerdings ein frostfreier Tag ausgewählt werden. Der Rückschnitt kann tatsächlich sehr gewagt ausfallen. Es reicht, wenn nur noch 30 bis 40 cm stehen bleiben. Damit der Neuaustrieb bestens gelingt, sollte man sich schon vorher einen Rhododendron-Langzeitdünger aus dem Fachhandel besorgt haben. Den kann der Rhododendron jetzt nämlich sehr gut für den Neuaustrieb gebrauchen, ebenso ein kräftiges, durchdringendes Gießen. Ist das Wasser gut in das Erdreich eingezogen, kommt noch eine Schicht Mulch über den Bereich der Wurzeln. Entweder man nimmt fix und fertigen Rindenmulch dazu oder halbreifen Kompost. Es kann aber auch Laub oder gehäckselter Strauchschnitt sein, je nachdem was gerade vorrätig ist. Die Mulchschicht sollte nicht mehr als drei Zentimeter betragen. Sie hilft zudem, dass zumindest in den nächsten Wochen so gut wie gar kein Unkraut durch kommt.
Damit der Rhododendron nach dem Rückschnitt schön buschig wächst, sollte man später von den neuen Austrieben die längsten noch mal um die Hälfte abschneiden. Damit wird schon gleich für eine stärkere Verzweigung gesorgt.
Rhododendren sind Sonnenkinder und gedeihen an einem schattigen Standort meist nur recht kümmerlich. Man sollte ihnen durchaus mehrere Stunden Sonne am Tag gönnen. Vielleicht ist im Garten ja doch noch ein sonniges Plätzchen übrig. Wenn ja, ist jetzt auch die ideale Zeit für einen Umzug. Mit dem kompakten Wurzelballen ist das Umsetzen gar nicht mal so schwierig. Das Aushubloch am neuen Platz wird idealerweise zunächst mit Rindenkompost und Rhododendron-Dünger gefüllt. Dann sollte es noch so tief sein, dass der Wurzelballen samt Erde gerade so hineinpasst. Der Strauch mag nicht gar so weit unten im Erdreich sitzen. Wenn die oberen Wurzeln nur mit wenig Erde bedeckt sind, passt es exakt.
Nach der Umsiedlung braucht der Rhododendron erst mal ausreichend Wasser, um sich an seinen neuen Platz zu gewöhnen. Er wird in den kommenden Jahren in der Sonne wesentlich fleißiger blühen.
Allerdings sollte beides nicht auf einmal geschehen. Einen Umzug und dazu noch einen radikalen Rückschnitt würden die meisten Rhododendren sehr übel nehmen. Zudem wollen sie keinen ph-Wert über 5,5. Vorhandene örtliche höhere Werte können mit speziellen Erdmischungen auf Torfbasis ausgeglichen werden. Bei einer Neu- bzw. Umpflanzung sollte man auch diesen Faktor berücksichtigen.