Öffentliche Kräutergärten im Altmühltal

Veröffentlicht am 23.06.2010 in Allgemein

Bayern ist das Lieblingsurlaubsland der Deutschen. Dazu gehören aber nicht nur die Alpen mit dem gesamten Alpenvorland, auch das Altmühltal ist allemal einen Urlaub wert, besonders für die, die gerne wandern und Rad fahren. Für alle Wasserliebhaber ist ebenfalls gesorgt. Mit der Idee, durch eine Überleitung von Altmühl- und Donauwasser das Fränkische Seenland zu schaffen, wurde aus dem ehemaligen „Armenhaus Westmittelfrankens“ eines der attraktivsten Touristikzentren Bayerns. Der Altmühlsee, der Kleine und der Große Brombachsee, der Igelsbachsee sowie der Rothsee laden alle Wasserratten zum Baden ein.

Viele Sehenswürdigkeiten und interessante Ausflugsziele gibt es noch zusätzlich, unter anderem zwei der herrlichsten Kräutergärten, die ich jemals sah.

Hofgarten Ansbach

Im Hofgarten nahe der Ansbacher Residenz, in dem ein Denkmal an Kaspar Hauser erinnert, der 1833 dort ermordet wurde, werden alle Gäste mit üppiger Blütenpracht begrüßt. Die traumhafte Orangerie beherbergt Zitronen-, Pomeranzen-, Oliven-, Pistazien-, Lorbeer- sowie Erdbeerbäume, die im Sommer im Freien stehen. In Erinnerung an den Botaniker Leonhart Fuchs, von dem die Fuchsie ihren Namen hat, legte man anlässlich seines 500. Geburtstags einen historischen Kräutergarten an. Jede der zahlreichen Kräuterpflanzen ist mit einem Steckschild versehen, auf dem der botanische sowie der geläufige Name vermerkt ist. Dazu ist noch in altdeutscher Sprache jeweils die entsprechende Wirkungsweise festgehalten, die manchmal recht amüsant klingt. So steht zum Beispiel beim Schnittlauch „Er reytzt zur Unkeuschheyt.“

Weitere Informationen zum Hofgarten Ansbach gibt es hier.

Burg Pappenheim

Mit dem Ausspruch in Schillers Wallenstein „Daran erkenne ich meine Pappenheimer!“, der ursprünglich sehr positiv gemeint war, ging die Stadt in die Annalen ein. Die Burg der Grafschaft Pappenheim bietet neben mittelalterlichem Ambiente, Folterkammer inklusive, ebenfalls einen sehenswerten Wildpflanzen- und einen Kräutergarten. Es werden mehr als 1300 heimische Gewächse und über 750 Kräuterarten in einer urwüchsigen Umgebung gezeigt.  Bei dieser Menge muss man sich wirklich sehr viel Zeit nehmen, um in diesem weitläufigen Gelände, das zum Teil terrassenartig angeordnet ist, alle zu bewundern. Jede einzelne Pflanze ist mit ihrem Namen gekennzeichnet. Empfehlenswert ist auch noch das Natur- und Jagdmuseum, das sich ebenfalls auf dem Gelände der Burg Pappenheim befindet. Die Ausstellung zeigt alle heimischen Tierarten, von denen auch noch ihre typischen Stimmen (Gepieps, Gezwitscher, Geschnatter, Geröhre usw.) gehört werden können sowie Pilze, Moose und Holzarten.

Hier noch 2 Seiten mit weiteren Infos: