Als Gewächs für alle Fälle, eignet sich die Kapuzinerkresse für Orte, an denen noch etwas Grünes fehlt. Als Kletterpflanze rankt die Kapuzinerkresse bis zu 3 m in die Höhe. Sie braucht allerdings ein Rankgerüst oder Stäbe, an denen sie sich hochwinden kann. Kapuzinerkressen mit der botanischen Bezeichnung Tropaeolum wachsen auch als Bodendecker oder in einer Ampel, in der sie ihre Triebe dekorativ nach unten hängen lassen.
Ein vollsonniger Stand entspricht ihrem ursprünglichen Heimatklima in Mittel- und Südamerika. Dort wächst die Kapuzinerkresse als ausdauernde Pflanze über mehrere Jahre. Bei uns würde sie den Winter im Freien nicht überstehen und müsste eigentlich ins Haus. Da die Samen aber problemlos innerhalb 1-2 Wochen keimen, wird die Kapuzinerkresse bei uns in aller Regel nur einjährig gehalten. Die Aussaat erfolgt ab April in Töpfen im Gewächshaus oder in der Wohnung. Wenn sich draußen der Boden bereits etwas erwärmt hat, kann der Kapuzinerkressesamen auch direkt im Freiland ausgebracht werden.
Kapuzinerkresse ist sehr anspruchslos und nimmt mit normalem Gartenboden vorlieb. Lediglich die Wässerung sollte regelmäßig erfolgen. Der Boden darf niemals komplett durchtrocknen, stauende Nässe wird aber auch nicht vertragen. Am besten wird immer dann gegossen, wenn die obere Schicht schon etwas abgetrocknet ist. Zusätzlich Düngung ist nicht erforderlich, im Gegenteil, Düngergaben würden die Blühfreude bremsen. Die herrlichen Blüten in frischen Gelb- oder Rottönen erscheinen von Juli bis Oktober. Die mit langem Sporn ausgestatteten Blüten werden von Insekten bestäubt. Es bilden sich Spaltfrüchte, in denen jeweils drei Steinfrüchte sitzen.
Die Große Kapuzinerkresse mit dem wissenschaftlichen Namen Tropaeolum majus wird in der Pflanzenheilkunde als antibakterielles Kraut genutzt. Dieses Gewächs findet auch in der Küche Verwendung. Junge, frische Blätter eignen sich als würzig schmeckende Zutat für Salate. Die Blüten sind ebenfalls essbar. Sie dienen vor allem zur Dekoration von Speisen. Die Knollige Kapuzinerkresse (Tropaeolum tuberosum) bildet bis zu 13 cm lange Sprossknollen, die gekocht oder geröstet ebenfalls lecker schmecken. Alle Teile der Kapuzinerkresse besitzen übrigens einen hohen Anteil an Vitamin C.