Gold-Felberich

Veröffentlicht am 15.06.2010 in Allgemein, Gartenpflanzen

Für einen Platz, an dem sonst nicht so recht was wachsen will, ist der Felberich, der auch unter dem Namen gepunkteter Gilbweiderich bekannt ist, bestens geeignet, egal ob Sonne oder Schatten. An und für sich mag er zwar einen feuchten Standort, aber er ist auch mit einem trockenen, sandigen Plätzchen zufrieden.

Er ist wirklich sehr hübsch anzusehen und blüht von Juni bis in den August. Aus seinen Stängeln lassen sich wunderschöne Sträuße binden. oder man stellt einfach einige der blühenden Rispen in eine Vase, das schmückt jeden Raum. Das Gefäß muss allerdings schon etwas größer sein, denn die einzelnen Blütenrispen werden bis zu 80 cm hoch.

Ursprünglich wurde der Felberich den Primelgewächsen zugeordnet. Neuere Forschungen haben jedoch ergeben, dass er eher mit Myrsinengewächsen verwandt ist, die vorwiegend in den Tropen vorkommen.

Mit seinem recht angenehmen Geruch lockt er zahlreiche Insekten, vor allem Bienen, an. Die Blüten sind in einem kräftigen Gelb. Ovalförmige, spitz zulaufende Blätter, in einem gelblichen Grün, wachsen in einer Viererrunde direkt aus dem Stängel. Die Blüten bilden sich jeweils dicht oberhalb so einer Blätterlage, sprießen ebenfalls unmittelbar aus dem Pflanzenstiel und sehen mit ihren fünf Blütenblättern aus wie goldgelbe Sterne. Es gibt auch noch den Schnee-Felberich mit weißen Blüten und den Purpur-Felberich, der nicht so hoch wächst. Bei diesen beiden Sorten wachsen die Blütenstände jedoch traubenartig kompakt am oberen Stängelteil. Am bekanntesten ist allerdings der Gold-Felberich, den man oft auch draußen in der freien Natur an Bachläufen bewundern kann.

Felberich

Sein einziger Nachteil ist, dass er sich allzu rasch ausbreitet, man kann durchaus von wuchern sprechen. Auf trockenem, sandigem Boden hält er sich eher zurück. Wenn er jedoch auf nährstoffreichem Grund steht, wird er beinahe zur Plage. Mit unterirdischen Ausläufern erobert er sich neues Territorium und ist dabei schon fast rücksichtslos. Nur rigoroses Abschneiden der im Boden befindlichen Triebe, am besten schon im Herbst, kann Einhalt gebieten.

Ganz besonders geeignet ist der Felberich natürlich für naturnahe Bauerngärten, an Zäunen und als Kontrast vor oder unter Bäumen. Das Laub bleibt bis zum Herbst attraktiv grüngelb, dann wird es braun. Wer es mag, wenn  im Winter noch Stängel im Garten stehen, die mit Schnee bedeckt oder mit Rauhreif verziert besondere Akzente setzen, wartet mit dem Rückschnitt bis zum Frühjahr. Zudem bietet die Pflanze mit ihrem Samen Futter für die Vögel, die im Winter bei uns bleiben.