Das Element Wasser

Veröffentlicht am 09.08.2010 in Allgemein

„Feng Shui“, die östliche Lebensphilosophie besagt, dass Harmonie entsteht, wenn sich die fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser ausgewogen in gegenseitiger Wechselwirkung in unserer Umgebung befinden. Die kosmische Energie „Chi“ (Qi) kann unter diesen Umständen besonders gut fließen, was wiederum unser Befinden positiv beeinflusst.

Wenn wir uns als einen Teil des Universums betrachten, inmitten eines harmonischen Kreislaufes der Elemente, befinden wir uns in Balance und fördern somit Glück, Gesundheit und Erfolg. Unseren Garten können wir, zumindest ansatzweise, unter diesen Aspekten zu einer Wohlfühloase gestalten.

Im heutigen Beitrag möchte ich mich ganz speziell dem Element Wasser widmen. Dieses Element steht vorrangig für unsere Emotionen. Wenn Sie von Wasser träumen, hat der Traum immer mit Gefühlen zu tun, wenn auch oft auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Wasser wird mit dem Mütterlichen (Fruchtwasser) in Verbindung gebracht, mit den Gedanken und mit dem Fluss des Lebens. „Alles fließt.“, zitierte bereits Heraklit, der griechische Philosoph, und meinte damit, dass sich alles verändert, dass nichts bleibt, wie es ist. Deshalb ist es so wichtig, sich ohne Widerstand und mit Vertrauen dem Fluss des Lebens hinzugeben.

Genug sinniert, zurück zum Thema! In welchem Umfang das Element Wasser in einen Garten integriert werden kann, wird hauptsächlich von der Größe des Gartens abhängen. Wer träumt nicht von einem naturnahen Badeteich auf dem eigenen Gelände? Mit den Goldfischen um die Wette schwimmen und eintauchen ins kühlende Nass, welch herrliche Vorstellung!

Es darf aber gerne eine Nummer kleiner sein. Die einfachste Lösung ist ein fix und fertiger Teicheinsatz. Wer den Ehrgeiz hat, alles individuell zu gestalten, wird lieber zur Teichfolie greifen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, ob mit Bachlauf oder ohne. Wenn nach Fertigstellung auch Fische darin schwimmen sollen, ist es ganz wichtig, darauf zu achten, dass zumindest ein Teil des Teiches eine Mindesttiefe von 80 cm hat. Somit ist gewährleistet, dass das Wasser im Winter nicht bis zum Grunde gefriert und die Fische die kalte Jahreszeit gut überstehen. Zur Bepflanzung der Uferzone eignet sich ganz besonders das Hechtkraut, siehe Foto. Wer seinen Teich dann noch mit Lotosblüten (eine Gattung der Seerosen) schmückt, der ist der östlichen Welt, zumindest symbolisch, ganz nah.

In sehr kleinen Gärten macht sich ein Mini-Teich gut. Eine alte Emailwanne, ein zur Hälfte  durchgeschnittenes Fass oder einfach ein Maurerkübel, frei stehend oder eingebuddelt, eignen sich wunderbar zum Befüllen mit Wasser, dichte Gefäße vorausgesetzt! Gestaltet mit Wasserpflanzen und/oder einer niedrigen Seerose wirkt so ein Kleinbiotop allerliebst. Von Zeit zu Zeit wird man allerdings die Algen entfernen müssen, damit sie nicht überhand nehmen. Zur Überwinterung eines frei stehenden Wasserbehältnisses mit Pflanzen bietet sich ein frostfreier Kellerraum an. Das Laub muss aber vorher abgeschnitten werden, damit nichts fault. Es reicht auch ein niedriger Wasserstand, eben so, damit nichts austrocknet.

Unter der Rubrik Gartenbrunnen dürfte auch für den ausgefallensten Geschmack etwas Passendes dabei sein. Die Technik, wie Pumpe und Leuchten, ist, je nach Angebot, bereits inklusive, was den Aufbau ungemein erleichtert. Die Modelle reichen vom Holzboot, über den klassischen Brunnen bis hin zum Designerstück aus Edelstahl oder Granit. Ein Wasserspiel mit seinem beruhigenden Plätschern sorgt noch zusätzlich für Entspannung vom Alltag. Selbst eine einfache Vogeltränke, die aber wirklich auf jeder Terrasse ein Plätzchen findet, bestückt unseren Garten mit dem Element Wasser und fördert das „Chi“ und bietet, nebenbei bemerkt, unseren gefiederten Freunden eine Möglichkeit, den Durst zu stillen und darin zu plantschen.

Hechtkraut