Weit hin leuchten die Forsythien

Veröffentlicht am 15.04.2011 in Allgemein, Gartenpflanzen

Mit ihren strahlend gelben Blüten lockt sie vor allem die Wildbienen im zeitigen Frühjahr an, könnte man meinen. Da die meisten Forsythiensorten aber gar keine Pollen haben, sind sie für Bienen von wenig Nutzen. Wer Hummel & Co. etwas Gutes tun möchte, sollte besser zu Schneeheide, Stechpalme oder Berberitze greifen.

Forsythien gehören zur Pflanzenfamilie der Ölbaumgewächse. Ihren Ursprung haben sie in Südosteuropa und in Asien. Benannt wurden sie nach einem Gärtner, der im Dienste der königlichen Majestät in England stand, nach William Forsyth. Unter König Georg III. stieg er sogar im Jahre 1784 zum obersten Gärtnereileiter auf. Eigentlich hatte er mit der Pflanze gar nichts zu tun. Es war viel mehr eine Auszeichnung für andere Leistungen, besonders auf dem Gebiet der Steingartenpflanzung.

Oft wird die Forsythie mit dem Goldregen verwechselt, weil er auch so üppig gelb blüht. Der entscheidende Unterschied sind jedoch die traubenartigen Blütenstände, die beim Goldregen nach unten hängen. Bei der Forsythie sitzen die Blüten mit jeweils vier länglichen Blütenblättern direkt am Zweig. Goldregen wächst auch höher, wobei Forsythien auch stattliche drei Meter Höhe erreichen. Die Blätter der Forsythie brechen erst durch, wenn die Blüten verwelkt sind, was natürlich die goldgelbe Leuchtkraft des Strauches während der Blühphase noch verstärkt.

Forsythien

Das Nachschneiden einer Forsythie nimmt man am besten so alle drei Jahre direkt nach der Blüte in Angriff. Dabei werden vor allem die dürren Zweige direkt an der Basis entfernt, danach die Äste, die nach innen wachsen und am Schluss stutzt man den ganzen Strauch auf die Länge, die man gerne hätte. So hat der Strauch genug Zeit, um sich zu erholen, bis es wieder in die Winterruhe geht. Will man Forsythien vermehren, gelingt das ganz gut über die Absenkermethode. Man nimmt dazu einen Zweig, der lang genug ist, dass man ihn vom Strauch her ein Stück in den Boden eingraben kann. Die Spitze muss dabei aus dem Boden wieder rausschauen. Das etwa 15 cm lange Stück, das in das Erdreich soll, schneidet man von unten her ein Stückchen quer ein, denn da sollen sich die Wurzeln entwickeln. Nach dem Eingraben wird gut gewässert. Ein darauf gelegter Stein sorgt dafür, dass der Zweig im Boden bleibt. Innerhalb vier bis sechs Wochen sollten sich an dem Einschnitt kleine Wurzeln gebildet haben. Erst dann wird der Ableger komplett vom Strauch getrennt, um ihn am gewünschten Platz einzupflanzen.

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