In den Reigen der Gewächse, die Eis und Schnee trotzen und uns sogar über die kalte Jahreszeit mit Blütenpracht erfreuen, reiht sich die Winterheide ein. Im Gegensatz zu ihrer Artgenossin Sommerheide, blüht sie ab November/Dezember bis hinein ins Frühjahr, weshalb man ihr auch die Bezeichnung Schneeheide gab. Besonders interessant ist sie zur Bepflanzung von Blumenschalen, damit zusätzlich zu den immergrünen Stauden etwas Farbe zum Tragen kommt. Die zur Familie der Erikagewächse gehörende Winterheide gibt es mit weißen, rosafarbenen und tiefroten Blüten, die an Rispen stehen. Das dunkelgrüne Laub in Nadelform ist recht unscheinbar, da die blühenden Teile dominieren.
Als Moorpflanze liebt Heide einen lockeren humosen Boden, idealerweise in Verbindung mit Sand. Es gibt aber bereits Züchtungen, die Kalkböden recht gut vertragen. Je nach Sorte wird die Winterheide 15 bis 30 cm hoch und bildet dichte Polster. Sie hat ein sehr filigranes Wurzelwerk, das nicht sehr tief in den Erdboden eindringt. Wer Winterheide bis in den Sommer und darüber hinaus kultivieren will, kann ab April, wenn das Blühen nachlässt, einen kräftigen Rückschnitt bis auf ca. 8 cm wagen. Die Pflanze wird umso kräftiger nachwachsen. Das Altholz treibt nicht mehr neu aus und somit würde der untere Teil verkahlen. Setzt man Heidegewächse ins Freilland, sollte man ihnen einen sonnigen Platz gönnen. Ansonsten sind sie sehr anspruchslos und halten durch ihr dichtes Wachstum ihr Refugium unkrautfrei. Trockenheit wird sehr gut vertragen, was bei Freilandanbau zusätzliches Gießen so gut wie ganz erübrigt. Im Topf muss dem entsprechend Staunässe unbedingt vermieden werden, deshalb auf Wasserabflussmöglichkeit achten oder nur bei Bedarf gießen.
Schaut man sich die kleinen Blüten mal genauer an, wird man erkennen, dass es sich um kleine Glöckchen handelt. Sie hängen in enger Dichte an den einzelnen Blütenstängel. Die Vermehrung erfolgt durch Absenker. Dabei genügt es, wenn man äußere Pflanzenteile etwa zur Hälfte in Erde eingräbt, so dass sich Wurzel bilden können. Heidepflanzen sind aber in großer Auswahl zu sehr günstigen Preisen im Blumenhandel erhältlich, so dass man sich die Vermehrung eigentlich sparen kann. Zudem besteht die Möglichkeit, sich immer mal wieder neue Arten nach Hause zu holen.
Als Pflanzenkombination zu weißer Schneeheide eignen sich weiße Hornveilchen. weiß gezeichnete Efeupflanzen und Christrosen, die allesamt winterhart sind. Da es Christrosen auch in Rosa gibt, kann mit Winterheide auch ein rosefarbenes Pflanzenset entstehen. Solche Arrangements schmücken jeden Eingangsbereich. Gerne wird Winterheide auch zur Grabbepflanzung eingesetzt.