Hauswurz – Blüte und Vermehrung

Veröffentlicht am 22.05.2011 in Allgemein, Gartenpflanzen

An und für sich sind Hauswurze, auch Sempervivum genannt, recht unscheinbare Gesellen. Und doch haben sich zahlreiche Liebhaber gefunden, die sich für die Rosetten bildenden Pflanzen geradezu begeistern. Ein typischer Fan möchte möglichst viele Arten in seinem Garten vereinen. Trotz der einheitlichen Pflanzengestalt gibt es nämlich zahlreiche Variationen in der Größe, in der Farbe der fleischigen Blätter und deren Beschaffenheit und natürlich auch in ihren Blüten. Die sind es, die jeden Hauswurz einmal im Jahr zu einer prachtvollen Erscheinung werden lassen.

Ein frisch eingesetzter Ableger wird allerdings noch keine Blüte bilden. Das dauert dann erst einmal ein oder zwei Jahre. Bis dahin sind normalerweise auch bereits etliche Tochterrosetten herangewachsen. Die sind auch dringend nötig, denn ein Hauswurz stirbt nach seiner Blüte ab. Normalerweise präsentieren sich die Blüten erst im Juli oder August. Bei warmer Witterung und je nach Art, gibt es aber auch im Mai schon blühende Hauswurze zu bewundern.

Hauswurz (Blüte)

Hauswurze bleiben eigentlich recht flachwüchsig. Tritt ein Wurz hervor, wird dieser in absehbarer Zeit zum Blühen kommen. Es bildet sich nach und nach eine Trugdolde, die bis zu 30 cm oder mehr an Höhe erreichen kann. An ihrer Spitze sitzen die Blütenknospen. Nach der Öffnung erscheint ein wunderbares sternförmiges Gebilde. Die Blütenblätter der meisten Hauswurzarten sind rosefarben, mal heller, mal dunkler. Seltene Arten tragen aber auch gelbe oder weiße Blüten. Diese Sorten sind bei den Liebhabern besonders geschätzt, da es sich in der Tat um Raritäten handelt.

Aus den Blüten entstehen nach der Bestäubung aufrecht gerichtete Früchte, die den Samen beinhalten. Schlagen Regentropfen auf die reifen Hüllen, springen diese blitzartig auf und schleudern den Samen heraus. Somit wird nicht nur durch die Tochterrosetten, sondern auch per Samen für Nachwuchs bestens gesorgt. Interessant ist dies für jeden Gärtner, der eine kreative Ader in sich trägt. Denn stehen verschiedene Hauswurzarten beisammen, können sich daraus über die Bestäubung ganz neue Arten bilden. Somit kann sich jeder Gärtner ganz einfach als Hobby-Züchter betätigen. Spannend ist es allemal. Allerdings dauert es eine Weile, bis der Samen aufgeht und bis die neue Hauswurz-Kreation begutachtet werden kann.