Welcher Christbaum ist der beste?

Veröffentlicht am 20.12.2010 in Allgemein

Wer ihn noch nicht hat, muss sich jetzt aber sputen. Obwohl das Aufstellen des Weihnachtsbaumes heute im Prinzip als christlicher Brauch gilt, stammt sein Ursprung eher aus alten heidnischen Kulturen. Alle immergrünen Gewächse symbolisierten Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Ein Baum, der über den Winter sein Laub nicht abwarf, musste über eine besondere Vitalität verfügen und genau die wollte man sich ins Haus holen. In den nördlichen Ländern hängte man Tannenzweige in der Wohnung auf, weil diese von bösen Geistern gemieden wurden. Man hoffte so,  Kobolde und alle sonstigen Spukgestalten, die nichts Gutes im Schilde führten, zu verbannen. Tannenzapfen versinnbildlichen das Glück. Wer hätte da nicht liebend gerne ganz viel davon?

Ein Bäcker in Freiburg soll den ersten Baum geschmückt haben. Im Jahre 1419 hatte er die glorreiche Idee, einen Tannenbaum in die Wohnung zu holen und ihn dort mit Süßigkeiten zu behängen. Seine Kinder durften das Naschzeug an Neujahr „pflücken“. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts schmückten Weihnachtsbäume die Wohnzimmer der Reichen. Tannenbäume waren zu der damaligen Zeit in Mitteleuropa recht rar und dem entsprechend kostspielig, somit also für die arme Bevölkerung unerschwinglich. Etwa im Jahr 1830 wurden die ersten Christbaumkugeln aus Glas hergestellt und ab 1878 gab es dann auch noch Lametta. Zu der Zeit begann man, gezielt Tannen und Fichten anzupflanzen, die zur Nutzung als Weihnachtsbaum bestimmt waren.

Heute gibt es ein nahezu unüberschaubares Angebot an Weihnachtsbäumen. Welcher ist nun der beste? Der Klassiker dürfte die Nordmanntanne sein. Seine Pluspunkte sind die weichen Nadeln, die nicht gar so sehr piksen, der gerade und gleichmäßige Wuchs und die lange Haltbarkeit. Diese Vorzüge haben natürlich ihren Preis. Die Nordmanntanne ist aber auch deshalb so teuer, weil sie ca. 15 Jahre braucht, bis sie über 2 Meter hoch ist.

Vom Preis her ähnlich wie die Nordmanntanne liegt die Edeltanne, weil sie ebenfalls sehr langsam wächst. Ihre blau-grünen Nadeln halten sogar noch einige Tage länger. Edeltannen verströmen einen intensiven Orangenduft.

Kostengünstiger ist die Blaufichte. Wie ihr Name schon sagt, schimmern ihre Nadeln bläulich. Die Äste wachsen sehr gleichmäßig und sind besonders kräftig. Deshalb ist eine Blautanne auch für sehr schweren Christbaumschmuck geeignet. Ein weiteres Plus ist ihr Duft. Kein anderer Baum riecht so wunderbar nach Wald. Ihr Nachteil sind die spitzen Nadeln, die schneller abfallen, als bei den Edel- oder Nordmanntannen.

Der billigste Weihnachtsbaum ist die Fichte. Ihre Nadeln fallen schon sehr früh ab, deshalb kann sie maximal 3 Wochen im beheizten Wohnzimmer stehen. Danach beginnt sie zu verkahlen.

Die Douglasie, die aus Nordamerika stammt, wächst sehr schnell und kostet in etwa so viel wie eine Blaufichte. Ihre grün bis blaugrünen Nadeln sind sehr weich und piksen deshalb nicht so stark. Allerdings sind die Äste recht dünn und verbiegen sich, wenn sie schwer behängt werden. Von der Haltbarkeit her entspricht sie ebenfalls der Blaufichte.