Zum Nikolausabend gehören Nüsse einfach dazu. Zusammen mit Geschenken und diversem Naschzeugs wird der Nikolaus vielerorts auch Erd- und Walnüsse bringen. Entweder er legt seine Gaben in die sauber geputzten Stiefel, die abends vor die Tür gestellt werden, oder aber er kommt sogar persönlich vorbei und überbringt den Kindern die Geschenke. Sogar in Familien ohne Kleinkinder gehört ein Nikolausteller zur Tradition und der beinhaltet in aller Regel auch Nüsse aller Art.
Besonders Walnüsse haben gut verpackt in ihrer Schale ein Geschenk für unsere Gesundheit parat. Von Wissenschaftlern wurde bestätigt, dass der Verzehr von 50 g Walnüssen am Tag das Risiko für Herzerkrankungen deutlich senkt. Das liegt vorwiegend an den Omega-3-Fettsäuren, die unser Körper nicht selber produzieren kann und sonst vorwiegend über tierische Nahrung wie Seefisch, Fleisch und Innereien aufgenommen werden. Omega-3-Fettsäuren senken das Cholesterin und fangen die Freien Radikalen ab, die eine Gefahr für den Organismus darstellen können. Zudem wirken sie positiv auf die Roten Blutkörperchen, die die Fließeigenschaft des Blutes verbessern. Somit wird das Gehirn besser durchblutet, was sich zusätzlich zu der Tatsache, dass 40 % der Fettsäuren im Gehirn aus Omega-3-Fettsäuren bestehen, sich mit einer besseren Konzentrations- und Denkfähigkeit bemerkbar macht. Darüber hinaus steckt in Walnüssen Tryptophan, das ist eine Vorstufe des Serotonins. Dieses Hormon hebt die Laune und schützt damit vor Depression. Wäre es deshalb nicht sinnvoll, die Walnuss in Glücksnuss umzubenennen? Doch damit nicht genug, sehr viel Vitamin B1 und C, Vitamin B2, A und E sowie die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium und Phosphor runden das Überraschungspaket ab, das in der holzigen Nussschale versteckt ist.

Unsere Vorfahren aus früher Zeit schienen von den wertvollen Inhaltsstoffen bereits zu ahnen. Da das Aussehen eines halben Walnusskernes an die Form eines menschliches Gehirnes erinnert, waren sie fest davon überzeugt, dass es sich um ein ganz besonderes Geschenk der Götter handeln muss, nämlich um ein Stück von der göttlichen Weisheit.
Jedem Besitzer eines eigenen Walnussbaumes sei hier deutlich gemacht, welche Kostbarkeit in seinem Garten wächst. Jedes Jahr aufs Neue produziert er mit jeder Nuss ein Gesundheitspräparat der besonderen Art. Ein Walnussbaum wird bis zu 30 m hoch und auch recht breit. Somit ist er leider für kleine Grundstücke weniger geeignet. Ab Oktober wirft er seine Früchte ab, die beim Aufprall meist aus der grünen Hülle springen. Die Nüsse müssen dann nur noch aufgesammelt und an einem warmen Ort getrocknet werden. Ideal ist ein Fensterplatz über der Heizung. An einem kühlen und feuchten Ort besteht die Gefahr, dass der Kern schimmelt, was die Nuss ungenießbar macht. Zum Nikolaustag sind die Nüsse dann auf jeden Fall soweit, dass man sie essen kann. Bei trockener Lagerung halten sich die Inhaltsstoffe mindestens ein ganzes Jahr.