Oleander optimal zum Blühen bringen

Veröffentlicht am 06.08.2010 in Allgemein, Gartenpflanzen

Der Oleander dürfte der Deutschen beliebteste Kübelpflanze sein. Kein Wunder, denn er ist das Nonplusultra für mediterranes Flair im Garten. Allerdings braucht er etwas Pflege, damit er uns tatsächlich mit einem Meer von Blüten belohnt.

Wichtig ist zunächst einmal der Standort, der nicht sonnig genug sein kann. Perfekt wäre vor einer Südwand, die die Sonnenstrahlen reflektiert. An einer weißen Wand wird am meisten Licht zurückgeworfen. Oleander benötigen zudem sehr viel Wasser. An einem extrem heißen Tag muss sogar zweimal gegossen werden.  Mehr noch, bei starker Hitze liebt der Oleander nasse Füsse. Es kann also ruhig Wasser im Untertopf stehen bleiben. Das gilt aber wirklich nur für Sonne pur und wenn das Nass auch wirklich komplett aufgesaugt wird. An kühleren Tagen sind die Wassergaben dann wieder zu normalisieren, damit keine dauerhafte Staunässe entsteht.

Der Oleander will sehr nährstoffreiche Erde und ausreichend Platz im Topf. Wenn vor lauter Wurzeln so gut wie keine Erde mehr zu sehen ist, wird es höchste Zeit zum Umzug in einen größeren Behälter. Da der Oleander Temperaturen bis minus 5 Grad nicht übel nimmt, kann er im Frühjahr schon sehr zeitig ins Freie. Es ist sogar gut, wenn er noch etwas leichten Frost abbekommt, damit Schädlinge, falls vorhanden, das Weite suchen. Im zeitigen Frühjahr ist auch die beste Zeit, zu kontrollieren, ob der Oleander tatsächlich einen größeren Kübel braucht. Wenn ja, sollte großen Wert auf eine gute Erde gelegt werden. Gekaufte, mit Nährstoffen angereicherte Blumentopferde vermischt mit frischem Kompost und Hornspänen dürfte dem Oleander sehr gut tun und ist schon mal ein wesentlicher Grundstock für üppigen Blütenwuchs.

Trotz der guten Vorsorge sind wöchentliche Düngergaben ein Muss. Ich bekam mal den Tipp, für Oleander Rosendünger zu verwenden. Das hat sich wahrhaftig sehr bewährt. Es gibt mittlerweile sogar schon speziellen Dünger für Oleander. Handelsüblicher Dünger für Blühpflanzen reicht aber auch. Flüssigdünger, nach dem Hinweis des Herstellers dosiert, dürfte die einfachste Lösung sein.

Bei Sorten mit gefüllten Blüten kommt man nicht herum, all die welken Blüten regelmäßig abzulesen, was bei großen Pflanzen durchaus in Arbeit ausartet. Deshalb mag ich persönlich die einfachen Sorten viel lieber, die all ihr Abgeblühtes von alleine abwerfen. Es ist auch vollkommen normal, wenn das eine oder andere Blatt gelb wird. Diese lassen sich auch ganz leicht entfernen und schon sieht der Oleander wieder top aus.

All die Mühe wird wirklich belohnt. Jeder Oleander, egal ob mit weißen, rosafarbenen oder roten Blüten, wird seine Dankbarkeit in Form von unermüdlichem Blühen bis in den Herbst hinein zeigen.

Oleander

2 Gedanken zu „Oleander optimal zum Blühen bringen“

  1. Meine Oleander sind reine Grünpflanzen, die haben schon seit Jahren nicht mehr geblüht, da kann ich anstellen was ich will. Wasser bis zum Abwinken, Dünger (Blaukorn + Guano), maximal Licht, Sonne + Wärme, zuschneiden fürs überwintern – nichts hilft. Jetzt habe ich sie wieder mal umgetopft, glaube aber kaum daß es was bringt. Nur komisch: wenn ich einen abgeschnittenen Zweig Wurzeln ziehen lasse und einpflanze, dann kriegt er umgehend eine Blüte. Danach dann aber nichts mehr.
    Schon mal danke für einen heißen Tip.
    Wolfgang.

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