Walderdbeeren

Veröffentlicht am 24.05.2011 in Allgemein, Obst und Gemüse

Obwohl man es vermuten könnte, ist die Walderdbeere keine wilde Form der Gartenerdbeere. Denn diese ist eigentlich eine Kreuzung aus der Chile-Erdbeere mit der Scharlach-Erdbeere. Beide haben ihren Ursprung in Amerika. Die Walderdbeere ist dagegen im gesamten Europa und in Teilen Asiens beheimatet. Schon immer gedieh sie dort in Mischwäldern, an Waldrändern oder auf Auen. Wichtig war ihr dabei schon immer ein humusreicher Boden, leichter Schatten und eine konstante Feuchtigkeit.

Die Bezeichnung Monatserdbeere hat sich gleichfalls durchgesetzt, wohl daraus resultierend, dass sie über den Sommer hin in jedem Monat Früchte trägt. Das beginnt bereits im Mai und dauert bis zu den ersten Nachtfrösten an. Auch in der freien Natur ist die Walderdbeere ein willkommener Leckerbissen für diverse Tiere, vor allem für die Igel. Wir Menschen sollten allerdings lieber auf den Genuss im Wald und auf der Wiese verzichten. Zu groß ist die Gefahr, dass sich die Eier des gefürchteten Fuchsbandwurms auf den Früchten befinden, zumal die Pflanze selten höher als 25 cm wird. Gekocht besteht keine Gefahr mehr, da die Eier dann abgestorben sind. Zu Konfitüre verarbeitet ist die Walderdbeere etwas bitterer als normale Erdbeermarmelade. Das liegt an den Bitterstoffen in den äußerlichen Fruchtkernen, die sich erst beim Kochen so richtig entfalten.

Walderdbeeren

Walderdbeeren lassen sich prima im eigenen Garten kultivieren. Die Züchtung stockte zwar nach Einführung der Gartenerdbeere aus Amerika, die sowieso schon viel größer war, aber mittlerweile gibt es doch einige spezielle Sorten. Sie sind es, die eigentlich den Namen Monatserdbeere bekamen. Manche von ihnen haben auch keine weißen Blüten mehr, sondern rosafarbene. Die Grundlagen der Bemühungen der Züchter stammen aus den Alpen oder aus Frankreich. Das Ergebnis sind etwas größere Früchte, die aber noch lange nicht den Umfang einer Gartenerdbeere erreichen. Trotzdem gibt es viele Liebhaber, die dieser reizenden Pflanze den Vorzug geben. An schattigen Plätzchen, etwa vor einer Mauer oder unter einem Baum, beschenkt uns die Walderdbeere ständig mit nachwachsenden leckeren Erdbeeren. Im eigenen Gefilde können sie sogar direkt von der Pflanze genascht werden. Schnecken und Vögel schätzen die Kostbarkeiten ebenfalls. Über die Mägen der Tiere werden die Samen verteilt. Deshalb muss man sich nicht wundern, wenn irgendwo Walderdbeeren von ganz alleine aufgehen. Auch mit ihren Ablegern ist sie sehr aktiv. Manchmal sogar so sehr, dass man ihr öfters mal Einhalt gebieten muss. Ältere Pflanzen werden mit der Zeit braun und dürr. Dann ist es sowieso an der Zeit, sie durch junge Pflanzen zu ersetzen.