Schmuckkörbchen (Cosmeen), die Leichtigkeit des Seins

Veröffentlicht am 12.09.2010 in Allgemein, Gartenpflanzen

Wer eine dankbare und zugleich wunderschöne Schnittblume sucht, sollte Schmuckkörbchen in den Garten integrieren. Wie der Name schon sagt, eignet sich die Blume für alle Arten von Dekorationen. Ob gebunden zum Strauß oder als kunstvolles Arrangement in einen feuchten Schwamm gesteckt, das Schmuckkörbchen macht immer ein gute Figur. Auch das Farbspektrum kann sich sehen lassen. Es reicht von Weiß, Gelb, Orange, Rosa bis hin zu Rot. Manchmal sind die Blütenblätter zum Schaft hin in einem farblichen Kontrast abgesetzt. Züchtungen brachten auch gefüllte Arten hervor. Normalerweise trägt eine Blüte 7-8 Blütenblätter, die gefüllten Sorten natürlich wesentlich mehr. Von Juli bis zum Frostbeginn dauert die Blühsaison an. Geradezu unermüdlich werden ständig neue Blüten produziert.

Schmuckkörbchen erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 2,00 m. Es gibt aber auch Sorten, die wesentlich kleiner bleiben, so um die 40 cm. Beim Samenkauf lohnt sich deshalb ein Blick auf die Beschreibung, damit später keine Überraschung folgt. Die hohen Sorten brauchen meist eine Stütze, damit sie besonders nach einem Platzregen nicht umkippen oder abknicken. Oder man gibt den Cosmeen „Hohe Gesellschaft“, die standfeste Schafgarbe zum Beispiel oder ein hohes Ziergras. Eine Schulter zum Anlehnen tut auch den Blumen gut! In der bunten Vielfalt eines prächtigen Bauerngartens ist das Schmuckkörbchen eigentlich nicht weg zu denken. Als Einzelpflanzung vor einem Zaun oder einer Mauer werden im Garten farbige Akzente gesetzt. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Die Ansprüche an die Bodenqualität sind recht bescheiden, mehr noch, ein nährstoffarmer Boden fördert sogar die Blühmenge. Somit wäre ein lockerer, etwas sandiger Boden geradezu ideal.

Cosmea

Cosmeen, die zur Familie der Korbblütler gehören, sind einjährige Pflanzen, die jedes Jahr frisch ausgesät werden müssen. Nach dem ersten Jahr kümmert sich das Schmuckkörbchen von selber um die Nachzucht, indem es genug Samen auswirft. Die Erstlingssaat sollte nicht vor Mitte bis Ende April direkt ins Freiland erfolgen. Cosmeen stammen aus den warmen Gebieten Südamerikas und mögen keine Kälte. Wer früher säen will, damit er sich schon zeitiger an der Blütenpracht erfreuen kann, muss dies an einem frostfreien Ort tun. Bei der Freilandsaat können Schnecken den Keimerfolg schnell zunichte machen, dann auch sie haben das Schmuckkörbchen „zum Fressen gern“. Auch für die, am besten mit einem Abstand von 40 cm ausgesetzten Jungpflanzen, sollte man im Bezug auf die schleimigen Kriecher Vorsorge treffen, damit nicht über Nacht alle Pflanzen wieder verschwinden. Ansonsten ist das Schmuckkörbchen sehr pflegeleicht und wächst rasch in die Höhe, die meisten Arten bis ca. 1,20 m. Schmetterlinge sind willkommene Gäste, die sich an den adretten Blüten mit Wonne laben. Das Laub, das normalen Blättern gar nicht ähnelt, ist geradezu filigran. Es sieht aus wie Fäden, die locker aneinander gewebt sind. Dieses typische Laub, in Verbindung mit den Blütenblättern, die nach außen hin leicht ausgefranst wirken, geben der kompletten Pflanze eine geradezu spielerische Leichtigkeit. Es hat den Anschein, als rufe sie uns zu: „Genießt das Leben und nehmt doch alles nicht so schwer!“ Vielleicht sollten wir dieser Aufforderung öfters mal Folge leisten?!